Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
Vom Netzwerk:
gewechselt und Kurs auf die Eingangstür genommen.
    »Ja, richtig, schreiben will sie. Für ein paar Zeitschriften, weißt du.
Haus und Garten. Südlicher Style.
Sie könnte so einen Job doch gar nicht machen, wenn sie trinken würde. Sie verdient sehr gut. Sie will ein paar Tage in Clare Point bleiben und einige Landhäuser hier bei uns porträtieren«, sagte sie stolz.
    »Wirklich?«, murmelte Arlan. Er winkte ihr zu, als er aus der Tür ging. »Danke Ihnen, Mrs.Cahall.«
    »Und du lässt dem Mädel sein Bier, wenn es eins will«, rief ihm die alte Dame nach.
    Im Diner fand Arlan Macy ganz hinten in der Ecke, mit dem Gesicht Richtung Mittelgang. Arlan suchte sich an öffentlichen Orten auch immer diesen Platz aus. Dort konnte man am besten beobachten, wer kam und ging. Und auch am besten überleben.
    Er setzte sich neben sie auf die Kunstlederbank.
    »Was meinst du – Pfannkuchen oder Waffeln?«, fragte sie ihn, ohne aufzusehen, als hätte sie auf ihn gewartet. »Mrs.Cahall empfiehlt Pfannkuchen, aber mir ist heute eher nach Waffeln.«
    Arlan lehnte sich zurück, als Mary Ann, Chefkellnerin und Besitzerin des Diners, eine Kaffeekanne aus rostfreiem Stahl über seine Kaffeetasse hielt. Vampire standen nicht besonders auf Aufputschmittel, aber heute Morgen hatte er das Bedürfnis danach. Er nickte.
    »Ich komme gleich wieder und nehme deine Bestellung auf, Schnuckiputz«, sagte sie.
    »Warum hast du mir zuerst einen falschen Namen genannt?«, fragte Arlan, sobald Mary Ann außer Hörweite war.
    »Was meinst du wohl? Nennst du deinen One-Night-Stands etwa immer deinen richtigen Namen?« Sie ließ die Speisekarte sinken. »Da habe ich doch meine Zweifel.«
    Er suchte ihren Blick. Ihre Augen waren von einem unglaublichen Grün, irgendwo zwischen Moos und fallenden Herbstblättern, die nicht mehr grün, aber auch noch nicht braun waren. Sogar wenn er seine Augen schloss, konnte er ihre noch sehen. »Das ist keine sehr gute Antwort. Du hast Fia auch angelogen. Warum lügst du FBI -Agenten an, Macy? Wenn das überhaupt dein richtiger Name ist.«
    »Es ist der, den mir meine Eltern gegeben haben«, sagte sie. Plötzlich, innerhalb eines Herzschlags, klang sie gar nicht mehr zynisch. Nur noch traurig.
    Da war es schon wieder. Das Schuldgefühl. Zähflüssig, schwerwiegend. Er war unfreundlich gewesen, und dafür hatte er keinen Grund gehabt. Die Welt brachte schon von selbst zu viel Unfreundlichkeit hervor, als dass er noch seinen Teil dazu hätte beitragen müssen.
    »Du hast gelogen, um dich zu schützen? Wovor?«
    Sie runzelte die Stirn. Sie trank Orangensaft. Ihre Kaffeetasse stand noch immer mit der Öffnung nach unten auf dem Tisch. Offenbar brauchte Macy auch keine Aufputschmittel.
    »Was glaubst du wohl? Verstehst du das denn nicht? Er begräbt sie bis zum Hals, wartet darauf, dass sie aufwachen, und dann erdrosselt er sie«, stieß sie leise hervor. »Er geilt sich an der Angst in ihren Augen auf. Ihrer Angst nicht nur um sich selbst, sondern um die anderen, sobald sie begriffen haben, was passiert. Sobald sie begriffen haben, dass sie verflucht noch mal gar nichts dagegen tun können.«
    »Du scheinst dich ganz gut damit auszukennen, wie dieser Kerl tickt.«
    Sie runzelte wieder die Stirn, ging aber nicht auf seine Anspielung ein. »Meinst du nicht, dass deine Psychoanalyse ein bisschen zu simpel ist?«
    Er änderte seine Strategie. Den bösen Cop zu markieren funktionierte offenbar bei ihr nicht. »Hat er dir damit gedroht, dasselbe mit dir anzustellen, Macy? Denn wenn er das hat, dann kann dich das FBI beschützen.«
    »Ja, richtig.« Sie lachte, aber ohne jede Freude.
    »Mrs.Cahall sagte, dass du ein paar Tage bleiben willst. Dass du für deinen Job recherchierst. Fias Mom hat eine Pension hier in der Stadt. Wir finden, dass du dich dort einmieten solltest. Dort bist du in Sicherheit.«
    »Du meinst, dass ihr mich dort im Auge behalten könnt.«
    »Ich richte nur eine Botschaft von Fia aus.« Er zögerte. »Du kannst mit mir reden. Du kannst mir vertrauen, Macy.«
    Sie nippte an ihrem Orangensaft und starrte geradeaus, auf die Baseballkappe des Mannes am Nebentisch. »Es geht nicht um Vertrauen. Es geht um eine Aussage. Endlich.« Sie holte tief Luft. »Aber ich erzähle dir etwas, und schon bist du auch in Gefahr.«
    »Was ist mit Fia? Meinst du, du bringst sie mit deinen Informationen nicht in Gefahr?«
    »Ich habe darüber nachgedacht, aber sie ist ein Cop. Diese Dinge sind ihr Job. Sie hat schließlich

Weitere Kostenlose Bücher