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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Agimortus sofort weitergegeben hätte.« Sie hätte es tun sollen, und sie würde ihre Entscheidung bis ans Ende ihres Lebens bereuen … so kurz es auch sein mochte.
    »Hör auf, mir Honig ums Maul zu schmieren!«
    »Warum führst du dich bloß so auf?« Sie streckte die Hand nach ihm aus, aber er drehte sich weg, fuhr mit beiden Händen durch seine Haare und ließ sie dort, als er begann, auf- und abzulaufen.
    »Was hat er dir angetan?« Seine Stimme war rau und wund. »Ehe er dich zu mir in die Zelle brachte.«
    »Das ist doch nicht wichtig, Ares.« Als er nur ein verbittertes Grollen ausstieß, setzte ihr Herz einen Schlag lang aus. »Oh … du denkst, er hat mich vergewaltigt.«
    »Hat er?« Seine Stimme klang ganz rau und wund, als wäre sein Hals blutig und aufgerissen.
    »Würde das denn eine Rolle spielen?«
    »Ja.« Diesmal klang seine Stimme tot.
    Sie erschauerte. Obwohl die Männer, die in ihr Haus eingebrochen waren, gar nicht die Chance bekommen hatten, sie zu vergewaltigen, hatte Jackson nie vergessen können, was hätte passieren können. Auch wenn er es nicht gesagt hatte, zumindest nicht mit Worten, hatte er sie als beschädigte Ware betrachtet. Als ruiniert. Verdorben. Jedes Mal, wenn sie ihn berührt hatte, war er zurückgewichen, hatte immer einen Weg gefunden, Intimität mir ihr zu meiden. Nach jener Nacht hatten sie sich nicht ein einziges Mal mehr geliebt.
    »Und … wenn er mich vergewaltigt hätte, würdest du dann anders von mir denken?«
    Ares’ Kopf fuhr zurück, als hätte ihm jemand einen unerwarteten Schlag versetzt. »Nein. Niemals.« Er betrachtete sie mit stahlhartem Blick, die dunklen Brauen zu einer abweisenden Linie zusammengezogen. »Es spielt eine Rolle, weil Pestilence dich gefoltert hat, während ich hilflos war und dich nicht beschützen konnte. Er wusste genau, wie er mich treffen konnte, wusste, dass ich das alles schon einmal mit meiner Frau durchgemacht hatte. Wenn er sich zu alldem auch noch an dir vergangen hätte, könnte ich damit nicht leben.«
    »Er hat es nicht getan, Ares.« Gott, sein Anblick brach ihr das Herz, und sie wusste nicht, wie sie ihm helfen konnte. Sie konnte ihm nur immer wieder versichern, dass es ihr gut ging. »Ich schwöre es. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, dich gefangen zu nehmen, damit du zuschauen kannst.«
    Er schloss die Augen und stieß einen langen, erleichterten Seufzer aus. Doch er wich ihr immer noch aus, als sie die Hand nach ihm ausstreckte.
    »Ares, nicht. Bitte zieh dich nicht von mir zurück.« Es war wieder genauso wie damals mit Jackson, nur viel, viel schlimmer. Da sie Angst davor gehabt hatte, wie Jackson reagieren würde, wenn er von ihrer Fähigkeit wüsste, hatte sie stets einen Teil von ihr vor ihm verborgen. Aber Ares gegenüber hatte sie alles offenbart. Er hatte sie stärker gemacht, während Jackson sie nur runtergezogen hatte.
    Er sagte nichts. Sah sie nicht an. Nicht einmal, als er das Zimmer verließ.
    »Du bist ein verdammt egoistisches Arschloch.«
    Ares, der soeben seinen von einer Mauer eingefassten Garten betreten hatte, blieb abrupt stehen. »Wie bitte?«
    Limos war ihm gefolgt und vertrat ihm nun den Weg. »Cara ist von unserem Bruder gefoltert worden – «
    »Meinst du, ich weiß das nicht?« Jede Sekunde dieser Geschehnisse spielte sich immer wieder in seinem Kopf ab, und wenn es mal eine kurze Pause gab, stürzten die Erinnerungen an Torrent auf ihn ein.
    Nach Vulgrim und seiner Gefährtin Sireth war Ares der Erste gewesen, der Torr nach der Geburt hatte halten dürfen. Ares hatte zugesehen, wie der kleine Kerl laufen gelernt hatte, wäre vor Sorge beinahe aus der Haut gefahren, als er ihn auf Felsabhängen hatte herumklettern sehen, hatte ihm das Boxen beigebracht.
    Vulgrims Schmerz war auch Ares’ Schmerz, und für jemanden, der sich geschworen hatte, Gefühlen in seinem Leben keinen Platz einzuräumen, war es, als müsste Ares darin ertrinken.
    »Ja, und jetzt tust du so, als wäre es bei dem, was Pestilence getan hat, um dich gegangen. Nur um dich, nicht um sie.« Limos stemmte die Hände in die Hüften. »Du fühlst dich hilflos, unfähig, weil du deine Frau nicht beschützen konntest. Und um dich für deine Schuld oder Unfähigkeit oder was auch immer zu bestrafen, hältst du dich jetzt von ihr fern. Pestilence hat sie gefoltert, aber viel besser bist du auch nicht, weil du nämlich genau dasselbe machst.«
    Am liebsten hätte er Limos gesagt, sie solle sich verpissen. Aber sie hatte

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