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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Gefühls nicht erwehren, dass es bald heiß werden würde. Höllisch heiß.
    »Willst du Wasser?«
    O Mann, klar wollte Arik Wasser. Was für eine dämliche Frage. Seine Kehle war zu wund und geschwollen, um zu sprechen, darum nickte er Tavin nur zu, einem blonden Seminus-Dämon, den Ariks Folterknechte angeheuert hatten, um ihn zu heilen.
    Tavin runzelte die Stirn und packte Ariks Schulter mit der rechten Hand, die bis zum Hals hinauf mit Glyphen bedeckt war, die ein wenig an die Tribal Tattoos der Menschen erinnerten und die sämtliche Semini besaßen. Offensichtlich stellten sie eine Geschichte ihrer Herkunft väterlicherseits dar, wobei das oberste Symbol ein persönliches und für jeden Dämon individuelles war. Tavins schien so eine Art Wurm zu sein. Er musste sich deswegen allen möglichen Scheiß von anderen Semini anhören, die coole Symbole wie Waffen oder Stundengläser oder Blitze hatten.
    Es war echt scheiße, Tavin zu sein.
    Aber noch viel beschissener war es, Arik zu sein.
    Der Dämon leitete seine heilende Gabe zum zweiten Mal innerhalb der letzten zehn Minuten in Ariks Körper. Beim ersten Mal war es darum gegangen, Ariks gebrochene Knöchel, seine gerissene Milz und den breiten Schnitt auf Bauchnabelhöhe zu heilen, durch den seine Eingeweide heraushingen.
    Arik hasste diese verdammten Dämonen.
    In diesem Punkt hatte er sich schon eine ziemlich feste Meinung gebildet, ehe er durch Folter bis an den Rand des Wahnsinns getrieben worden war, aber inzwischen war das Wort »Hass« längst nicht mehr stark genug. Die englische Sprache bräuchte ein neues Wort, um zu beschreiben, was er mittlerweile für Dämonen empfand.
    Trotzdem – für einen Dämon war Tavin ganz in Ordnung. Er war nicht übermäßig freundlich, gab Arik aber mehr Wasser, als seine Folterknechte es je taten, und er brachte ihm immer eine neue Hose mit – schwarz, wie Arik gewünscht hatte –, um die zu ersetzen, die die Dämonen während ihrer Foltersitzungen zerstörten. Tavin hatte seinen Kidnappern sogar einen Grund dafür genannt: Die Kleidung schütze Ariks Haut vor Infektionen, die ihn umbringen könnten.
    Und wenn Arik seine Karten richtig ausspielte, würde die Hose ihn aus diesem Höllenloch herausbringen.
    Hitze brannte sich durch Ariks Körper – eine Nebenwirkung der heilenden Seminuskraft, die es den Dämonen erlaubte, Verletzungen zu heilen, Körperfunktionen oder den Verstand zu beeinflussen. Nach einigen Sekunden hatte Tavins Energie verletztes Gewebe repariert und Ariks Hals wieder in Ordnung gebracht. Er tat immer noch weh – verdammte Scheiße, sein ganzer Körper tat weh –, aber zumindest war der Schmerz jetzt erträglich.
    »Danke.« Arik rieb sich den Nacken und erkundete die neuen Narben. Der Dämon hatte seine Sache gut gemacht, und sogar der psychische Schaden, die grauenhaften Erinnerungen, schienen verblasst zu sein. Wie immer, nachdem Tav mit ihm fertig war, fühlte sich Arik wieder in Ordnung, nicht nur körperlich, sondern auch geistig. »Du hast meiner Psyche auch ein paar Pflaster zukommen lassen, was?«
    Tavins Miene war vollkommen ausdruckslos. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    »Ach Quatsch. Ich sollte inzwischen eigentlich vollkommen irre sein. Nach einer Folterung bin ich so im Arsch, dass ich nicht mal mehr meinen eigenen Namen weiß. Aber wenn du dann mit mir fertig bist … Ich weiß auch nicht. Irgendwas machst du mit mir.« Arik kniff die Augen zusammen. »Und lüg mich nicht an. Ich hasse Lügner, und irgendwie hab ich den Eindruck, dass du für einen Dämon gar nicht mal so übel bist. Enttäusch mich nicht.«
    Einen Herzschlag lang zögerte er … zwei … drei … bis das mitleiderregende Stöhnen eines bedauernswerten Geschöpfs ganz in der Nähe Tavins Erstarrung zu lösen schien.
    »Seminus-Dämonen besitzen nur eine der drei Fähigkeiten.« Sein barscher Ton machte deutlich, dass die Diskussion beendet war, als er Arik eine Tontasse reichte, die einige wenige Esslöffel einer trüben Flüssigkeit enthielt. Roch wie Pisse und Schimmel, was es vermutlich auch war, aber immerhin war es nass, und er hatte gelernt, alles zu nehmen, was er kriegen konnte.
    Na ja, nicht alles. Manchmal führten die Dämonen ihn in Versuchung, mit einem luftigen, feuchten Stück Kuchen, einem dicken, saftigen, auf Holzkohle gegrillten Steak oder einem kühlen Glas Bier. Aber er hatte gelernt, diese Angebote unter keinen Umständen anzunehmen, ganz gleich, wie sehr ihm das Wasser im Mund

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