Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
haben?«
    »O ja. Sobald ihr fort wart, versuchten sie, wieder im Höllenschlund zu verschwinden, aber kopflose Dämonen kommen nicht weit.«
    Shade half Eidolon dabei, Ariks zerfetzte Hose zu zerschneiden. Limos bebte vor Zorn, als sie das geschwollene, blutunterlaufene Fleisch und die gebrochenen Knochen erblickte, die durch die Haut ragten. Sie würde die Mistkerle erledigen, die ihm das angetan hatten.
    »Meinst du denn, die können sich nicht denken, dass Arik bei dir ist?«, fragte Shade.
    »Niemand weiß, wo ich wohne. Das Underworld General ist ziemlich … berühmt. Und ich habe kein Vertrauen zu eurem Personal.«
    Eidolon warf ihr einen finsteren Blick zu, ehe er Arik die Hand auf die Stirn legte. Sein Dermoire leuchtete auf, als er seine heilende Kraft in den Menschen hineinleitete. »Er ist in einem ziemlich schlechten Zustand. Wirklich übel.« Er runzelte die Stirn. »Er hat jede Menge verheilte Verletzungen. Heilige Hölle, sein Trommelfell ist gerissen, jeder Knochen ist mehrfach gebrochen, und sein Schädel besteht praktisch aus einer Fraktur neben der anderen. Seine Organe sind von Narbengewebe übersät.«
    »Also hat ihn jemand geheilt?« Limos würde dafür sorgen, dass Ariks Folterknechte genau dasselbe durchmachten wie er. Ohne die Heilung. »Was – oder wer – hätte das tun können?«
    Shade zog alles Notwendige für eine Infusion aus der Tasche. »Sie könnten Zaubersprüche benutzt haben. Und es gibt einige Dämonenspezies, die über ähnliche Fähigkeiten wie wir verfügen, wenn auch nicht ganz so mächtige.«
    Aus Eidolons Stirnrunzeln wurde eine finstere Miene. Er stieß ein Knurren aus. »Ich kann keine der alten Verletzungen heilen, was bedeutet, dass es ein Sem war, der ihn geheilt hat. Arik wird sich für den Rest seines Lebens mit den Folgen abfinden müssen. Ich kann vieles reparieren, aber nicht die Arbeit eines anderen Seminus.«
    »Was willst du damit sagen?« Kynan trat neben sie.
    Eidolon tastete Ariks Unterleib ab. »Es ist, als ob jemand ein gebrochenes Bein gerichtet hätte, ohne zu wissen, was er tat. Der Knochen wird heilen, aber nicht richtig, und infolgedessen wird das Glied krumm oder verdreht zusammenwachsen. Und so ist es mit fast allem, was Ariks Heiler getan hat. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, war gut genug, um Arik am Leben zu erhalten, verfügte aber über keinerlei Erfahrung.«
    »Und es gibt nichts, was du tun kannst?«, fragte sie, während Shade einen Beutel mit einer klaren Flüssigkeit an einen Bettpfosten hing und eine Nadel in Ariks Handrücken stach.
    Eidolon schüttelte den Kopf. »Sobald etwas von einem anderen Seminus-Dämon geheilt wurde, kann es nicht ungeschehen gemacht werden.«
    Limos fluchte. »Und was ist mit den aktuellen Verletzungen? Mit der ganzen Scheiße, mit der er sich gerade rumschlägt?«
    »Das kann ich in Ordnung bringen.« Eidolon nickte Shade zu. »Ich brauche deine Hilfe, Bruder. Seine Wirbelsäule ist mehrfach gebrochen, das Rückenmark durchtrennt. Dazu hat er Verbrennungen dritten Grades, mehrfache Frakturen an Tibia und Fibula und diverse Platzwunden. Wenn du dafür sorgst, dass er keine Schmerzen hat, fange ich mit der Heilung an.«
    »Warte.« Irgendwann hatte sie Ariks Erkennungsmarken aus ihrer Tasche gezogen und umklammerte sie jetzt so fest, als ob sein Leben davon abhinge. »Sein Rückgrat ist gebrochen? Dann ist er also gelähmt?«
    »Im Augenblick ja. Aber wir werden es wieder in Ordnung bringen.«
    Der Arzt klang so zuversichtlich, dass sie sich Hoffnung gestattete. Vielleicht konnte er es tatsächlich. Shade packte Ariks Handgelenk, und gleich darauf begann auch sein Dermoire zu leuchten wie das seines Bruders. Sie ging auf und ab, befingerte unruhig die Kette und nutzte den Holzboden ab. Sie versuchte, nicht hinzusehen, aber jedes Mal, wenn Arik stöhnte, zuckte sie zusammen, warf einen Blick hinüber und sorgte sich angesichts seiner bleichen, wächsernen Haut und der vor Schmerz verzerrten Miene.
    Zweimal erwischte sie sich dabei, wie sie auf ihn zuging, als ob sie ihm helfen könnte, wo sie doch nicht mehr tun konnte, als seine Hand zu halten. Ob ihre Berührung ihn wohl trösten könnte? Oder würde sie seinen Schmerz nur noch vermehren?
    Und wieso kümmerte sie das überhaupt? Sicher, die Waage auf ihrem Schulterblatt war wieder ausbalanciert, aber dies war doch das erste Mal, dass sie sich darum Sorgen machte, wie jemand – außer ihren Brüdern – wohl auf sie reagieren würde.
    Frustriert

Weitere Kostenlose Bücher