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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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tot sein.«
    »Hey, Pest.« Der leichte Tonfall, den Arik angestrebt hatte, wurde von seiner ausgetrockneten, schmerzenden Kehle sabotiert.
    »Hast du dir tatsächlich eingebildet, du könntest entkommen?«
    Arik fuhr herum. Als er den Mund verzog, weil ein stechender Schmerz seine Hüfte durchfuhr, hoffte er, dass man die Grimasse als unbesorgtes Lächeln deuten würde. »Ach was. Ich bin nur ausgebrochen, weil ich mal etwas Bewegung brauchte. Wie hast du mich überhaupt gefunden?«
    Pestilence, dessen gewaltiger Körper von einem befleckten Panzer bedeckt war, an dessen Gelenken eine ölige Flüssigkeit austrat, rieb sich das Kinn, als wäre er in Gedanken versunken. Als hätte das Arschloch mehr als eine Gehirnzelle. »Stachelige Höllenratten sind meine Spione. Aber meiner bescheidenen Meinung nach war es ein nobles Unterfangen. Wirklich beeindruckend.«
    »Ich lebe für deine Bewunderung.«
    »Da bin ich sicher.«
    Ariks Magen knurrte. Das Geräusch wurde durch die Akustik des Tunnels noch verstärkt, was ein wenig peinlich war. »Was willst du von mir? Denn ich muss dir sagen, es gibt nur wenig, was du mir antun könntest, was man mir bisher noch nicht angetan hat.«
    Der Reiter lächelte, wobei ein Paar sehr imposanter Fänge zum Vorschein kam. »Wir werden einander sehr nahe kommen, du und ich. Wirklich überaus nahe.«
    Arik schluckte. Oder versuchte es zumindest. Seine Kehle war zu trocken. Aber die Sache mit der Nähe, von der Pestilence da sprach, die gefiel ihm ganz und gar nicht. »Sieh mal, ich bin sicher, dass sämtliche Dämonen-Ladys bei deinem Anblick ein feuchtes Höschen kriegen, aber ich stehe einfach nicht so auf dich.«
    »Aber du stehst schon auf Reiter, hab ich recht? Du bist hier, weil du die Hände nicht von meiner Schwester lassen konntest.« Pestilence zuckte die Schultern. »Ich will das nicht verurteilen. Ich weiß ja, sie ist ein unübertroffen böses Mädchen. War echt mutig von dir, sie zu küssen, wo du doch nur so ein jämmerlicher kleiner Mensch bist.«
    Zu erschöpft, um das Geplänkel fortzusetzen, sackte Arik gegen die Höhlenwand. »Mach doch einfach, weshalb du gekommen bist. Bring mich in die Zelle zurück. Bring mich um. Ist mir egal. Ich hab die Spielchen satt.«
    In der nächsten Sekunde befand sich Pestilences Gesicht nur Millimeter von Ariks eigenem entfernt, und seine Finger hatten sich um Ariks Hals gelegt. Arik hatte nicht mal Zeit, sich zu wehren, ehe er auch schon in die Luft gehoben und mit solcher Wucht gegen die Felsen geschleudert wurde, dass ihm die Zähne aufeinanderschlugen.
    »Ich würde dich nur zu gern auf der Stelle umbringen, aber ich habe andere Pläne.« Wieder stieß Pestilence Arik gegen die Wand, sodass das Krachen brechender Knochen wie Schüsse von den Steinwänden widerhallte.
    Der Schmerz schien seinen ganzen Körper in Brand zu setzen. Er baumelte hilflos an der Wand und konnte nur entsetzt zusehen, wie dieser Mistkerl ihm seine riesigen Fänge in den Hals schlug. Arik boxte, kratzte, kämpfte, so gut er konnte, aber nichts schien Pestilence aus der Fassung zu bringen.
    Allmählich verließen ihn durch den Blutverlust die Kräfte, bis sich seine Gegenwehr auf kaum mehr als einige spastische Zuckungen beschränkte. Ihm wurde schwindelig, er fühlte sich benommen, bis alle Schmerzen von ihm abfielen und er einen Zustand gesegneter Gefühllosigkeit erreichte.
    Pestilence hob den Kopf. Obwohl Arik inzwischen schwarz vor Augen war, fühlte er doch die Zunge des Mistkerls rau über den Biss gleiten. Verrückterweise konnte Arik ausschließlich daran denken, dass sich der Kerl wie ein richtiger Vampir aufführte.
    Als Pestilence ihn losließ, fiel er schwer zu Boden, wo er wie ein zerknautschter, regungsloser Sack liegen blieb. Dann hörte Arik das Scheppern der Rüstung. Gleich darauf spürte er etwas an seinem Mund, und eine warme Flüssigkeit rann über seine Zunge. Zuerst war er dankbar für die Feuchtigkeit, die seine ausgetrocknete Zunge und seinen trockenen Hals erfrischte, und schluckte gierig.
    Bis ihm bewusst wurde, dass die Flüssigkeit Blut war.
    Heilige Hölle, er trank das Blut des Reiters –
    Sein ganzer Körper krümmte sich, als ein grauenhafter Schmerz ihn durchfuhr. Mit einem Mal zuckte er wie ein verendendes Tier am Straßenrand; er hatte keinerlei Gewalt mehr über seine Gliedmaßen, und sein Kopf schlug immer wieder auf den Steinboden. Pestilence drückte ihn mit seinem riesigen gepanzerten Körper zu Boden und zwang Arik

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