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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Hüften und lange Beine, deren kräftige Oberschenkel sich zu runden, harten Waden und zierlichen Füßen verjüngten. Ihre Zehennägel waren mit pinkfarbenem Nagellack bedeckt, und sie trug Goldringe an den mittleren Zehen, die er ihr am liebsten auf der Stelle mit dem Mund ausgezogen hätte.
    Du dämlicher Idiot. Jetzt verlor er wohl endgültig den Verstand. Das alles war nicht echt, und selbst wenn es das wäre … was dann? Scheiße, er wäre dermaßen glücklich, dass es ihm völlig egal wäre, was sie oder er getan hatte, um ihn nach Sheoul abtransportieren zu lassen. Also ja, er würde glatt an ihren Zehen lutschen.
    Die warme Brise hüllte ihn ein, führte ihn in Versuchung, aber als er nicht sofort hinausging, wandte sich Limos ab. Sie stand dort, die Hände auf dem Geländer, und ihr Haar wurde ihr um die Schultern gepeitscht, während sie aufs Meer hinaussah.
    »Komm schon, Arik.« Ihre Stimme war sanft, lockend, und – hey, was konnte es schaden, dort hinauszugehen?
    Aus irgendeinem Grund verspürte er eine heftige Unruhe in der Magengegend. Hör schon auf, dich so anzustellen. Er trat nach draußen, wo er augenblicklich von warmem Sonnenlicht und tropischen Düften überflutet wurde. Einige Meter unter ihm erstreckte sich ein Sandstrand, so weit das Auge reichte, und dahinter gleich ein üppiger Wald. Über ihnen sprenkelten Möwen den azurblauen Himmel und stürzten sich mitten aus dem Flug in die Wellen.
    »Siehst du?« Sie schenkte ihm ein blendendes Lächeln. »Es ist wunderschön hier draußen.«
    Sie war wunderschön. »Schätze schon.«
    Sie drehte sich zu ihm um und legte ihm die Hand auf die Wange. Am liebsten wäre er zurückgewichen, doch er tat es nicht. Ganz im Gegenteil, er schmiegte sich geradezu in die weiche Wärme ihrer Handfläche.
    »Fühle es. Fühle, wie real alles ist. Die Sonne, die Brise, meine Berührung.«
    »Meine Gefühle waren nie das Problem.«
    Sie ließ die Hand sinken. »Okay, dann lass uns ein Spiel spielen. Wir tun so, als ob du die ganze Zeit für die Aegis und das R- XR gearbeitet und dir jetzt kurz Urlaub gegönnt hättest, um mich hier zu besuchen.«
    »Du meinst, wir tun so, als ob ich dich draußen vor Ariks Haus geküsst hätte und nicht nach Sheoul geschleift worden wäre?«
    Etwas blitzte in ihren Augen auf. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er es glatt für Reue gehalten. »Ja. Wo wären wir dann in diesem Moment?«
    Er wusste nicht, was er sagen sollte. Stunden über Stunden hatte er damit zugebracht, darüber nachzudenken, wie er sich an ihr rächen würde, aber um ehrlich zu sein, hatte er sich auch gefragt, was wohl passiert wäre, wenn sie nicht ausgeflippt wäre und er nicht die Hauptrolle in seiner eigenen Episode von Survivor: Sheoul erhalten hätte.
    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Wenn du nicht verlobt wärst … du weißt schon, wenn du noch zu haben wärst, hättest du den Kuss dann nicht unterbrochen?«
    Als sich daraufhin ihr Kinn hob, wusste er, dass sie ihm gleich wieder mit dieser Ich-wollte-es-doch-überhaupt-nicht-tun -Scheiße kommen würde. O nein, diese Leier würde er sich definitiv nicht noch einmal anhören, und er näherte sich ihr, kam ihr so nahe, dass sie zurückwich und gegen das Geländer stieß. Schon seltsam … Sie war eine knallharte Kriegerin, aber sobald sich die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sie richtete, war sie nur noch eine Frau, die mit ihren primitivsten Begierden zu kämpfen hatte.
    »Nicht«, sagte er. »Leugne es nicht noch einmal. Hier gibt es keine Grauzonen, nur Schwarz und Weiß. Entweder du wolltest den Kuss, oder du wolltest ihn nicht, und du wirst mich nie im Leben davon überzeugen, dass du ihn nicht wolltest. Eins muss ich dir zu diesem Kuss noch sagen: Wenn die mich nicht in die Hölle gezerrt hätten, hätte ich nicht mehr aufgehört. Ich hätte dich im Nu splitternackt ausgezogen, und dann hättest du meinen Mund an Stellen gespürt, die dich vermutlich schockiert hätten. Das war das Einzige, woran ich die ganze Zeit dachte, als ich in diesem Höllenloch festsaß, und ich hab mir alles ganz genau ausgemalt, sogar, wie lange ich dich wohl hätte lecken müssen, bis du meinen Namen geschrien hättest. Vielleicht weiß ich nicht, ob irgendetwas von alldem hier«, er machte eine weit ausholende Geste mit dem Arm, »real ist, aber das wäre real gewesen. Und das ist die reine Wahrheit.«
    Ihre Wangen waren mit hochroten Flecken übersät, und in ihren Augen schimmerte schon wieder dieses

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