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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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Caitlyn«, sagte Raphael.
    Raphael hatte Beneto gesagt, wo sie stand, und Benetos Blick flog zu der Stelle. Caitlyn sah seinen ungläubigen, misstrauischen Gesichtsausdruck. Der alte Mann konnte Raphaels Behauptung, ein Geist würde ihm helfen, den Templerschatz zu finden, weder ganz glauben noch ganz abtun. Caitlyn war erstaunt, dass er ohne Widerspruch ihre Existenz hinnahm. Eigentlich hätte sogar ein Mann, der jahrelang mit der übersinnlich begabten Bianca de’ Medici zusammen gewesen war, Raphaels unglaubliche Behauptung etwas mehr hinterfragen müssen, als Beneto es tat. Jeder vernünftige Mensch hätte Raphael für wahnsinnig gehalten.
    »Ich traue ihm nicht«, murmelte Caitlyn und blickte den Kunstlehrer an.
    »Dann traue mir und meinem Urteil.«
    Caitlyn machte ein finsteres Gesicht. Was blieb ihr übrig? Sie hatte ihre Bedenken geäußert und konnte Raphael nicht dazu zwingen, ihren Standpunkt zu teilen.
    Raphael band eine Laterne an ein Seil und ließ sie den Brunnen hinab. Ihr Licht warf einen orangefarbenen Schein an die Mauer. Etwa sechs Meter in der Tiefe öffnete sich ein gezackter Spalt in der Mauer, der in dem Laternenlicht aussah wie ein schwarzer Riss. Er war groß genug, dass ein Mann hindurchkriechen konnte.
    »Da«, sagte Raphael und löste das Seil von einem der eisernen Stäbe, die am Rand des Brunnens verankert waren.
    »Sieht aus wie der Eingang zur Hölle«, sagte Caitlyn.
    »Das kann uns doch nicht abschrecken«, sagte Raphael mit einem Grinsen und begann, ein dickeres Seil an zwei der Stäbe zu binden und es festzuknoten. Das Seil an dem Eimer und die Winde waren nicht stabil genug, und nicht einmal Caitlyn hätte ihnen ihr geisterhaftes Gewicht anvertraut.
    »Bianca wird dich beschützen«, sagte Beneto zu Raphael.
    Caitlyn blickte Beneto überrascht an. Er setzte großes Vertrauen in eine tote Frau. Man hätte ihr zu Ehren geradezu einen Tempel errichten und sie als eine Göttin verehren können, die in das Leben von Sterblichen einzugreifen vermochte.
    »Lass mich zuerst runter«, sagte Caitlyn, als Raphael das eine Ende des Seils in den Brunnen warf. Er hatte alle dreißig Zentimeter einen Knoten hineingemacht, damit man besser daran herabklettern konnte.
    »Welcher Mann würde eine Frau als Erste in die Gefahr schicken?«, fragte Raphael ungläubig.
    »Wie könnte mir etwas geschehen? Ich bin tot, weißt du nicht mehr?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, welche Naturgesetze hier gelten. Bis jetzt habe ich dich noch nicht fliegen oder durch eine Wand gehen sehen. Außerdem bist du nicht richtig angezogen.«
    Caitlyn langte hinunter, band den Saum ihres Nachthemds zwischen ihren Beinen zusammen und machte so eine Art Overall daraus. Sie war immer noch barfuß.
    »Will sie zuerst?«, fragte Beneto und blickte an die Stelle, an der Caitlyn stand.
    »Sie glaubt, dass sie unverwundbar sei.«
    »Sie ist weniger verwundbar als du.«
    »Danke, Beneto«, sagte Caitlyn.
    »Sie bedankt sich«, gab Raphael weiter.
    Beneto knurrte eine Antwort und meinte dann: »Lass sie zuerst runter. Werde nicht aus Ungeduld blind dem gegenüber, was sinnvoller ist.«
    »Es war Ritterlichkeit, nicht Ungeduld.«
    »Das ist nett von dir«, sagte Caitlyn, kletterte auf den Rand des Brunnens und schwang ihre Beine hinüber.
    »Caitlyn, nein!«
    Ihr Magen hob sich, als sie die Entfernung zwischen ihren baumelnden Füßen und der tief unten leuchtenden Laterne sah. Es schien viel tiefer zu sein als noch einen Moment zuvor. Sie wollte nicht über die noch längere Strecke zwischen der Laterne und dem Wasser am Grunde des Brunnens nachdenken. »So ist es am besten, Raphael. Das weißt du.«
    Er ging um den Brunnen herum. Sie wusste, er würde versuchen sie aufzuhalten, es war also keine Zeit, zu zögern oder zu überlegen. Sie griff nach dem Seil und schwang sich in den Brunnen. Ihre Füße fanden Halt an einem Knoten. »Uahh«, rief sie, als sie ihr Gewicht an den Armen spürte. Für einen Geist war sie erstaunlich schwer. Das letzte Mal, dass sie an einem Seil geklettert war, war eine Weile her – in der Turnstunde in der vierten Klasse. Aber damals war sie ein drahtiges kleines Äffchen gewesen, und es war ihr viel leichter gefallen.
    »Vorsicht!«, rief Raphael.
    Sie lachte ihn an. Er sah halb von Sinnen aus vor Sorge und wagte es nicht einzugreifen, um sie nicht aus ihrem heiklen Gleichgewicht zu bringen.
    »Keine Angst! Die Mädchen der Zukunft wissen sich zu helfen.«
    Er legte die Hand an die

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