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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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natürlich nicht.
    Höhnisch verzog Shoshona das Gesicht. »Ich wusste es. Ach, übrigens, ich habe noch etwas anderes aus deiner Wohnung mitgenommen außer dieser Tasche.«

    Sie zog den Reißverschluss von Meenas Marc-Jacobs-Tasche auf, die sie immer noch über die Schulter geschlungen hatte, so dass Meena einen Blick hineinwerfen konnte.
    »Danke für all die tollen Ideen.« Sie grinste. »Und eine schöne Zeit noch als Arbeitslose.«
    Dann drehte sie sich nach der Novizin um, die schreiend weggelaufen war.
    Meena starrte auf Shoshonas schlanken Rücken.
    Ihren Laptop ? Shoshona hatte ihren Laptop gestohlen?
    Meenas Laptop, dessen Dateien sie nirgendwo sonst kopiert hatte, weder auf dem Rechner im Büro noch sonstwo, weil sie so chaotisch war?
    Die ganze Welt war wahnsinnig geworden. Vampire waren real, ihr Freund war der Prinz der Finsternis, und o ja, er hatte sich gerade in einen Drachen verwandelt.
    Meena machte einen Schritt vorwärts, packte Shoshonas Zweihundert-Dollar-Bluse und zerrte sie zu sich herum …
    … und dann stieß sie ihr den Holzpflock in die Brust.
    Vor ihren Augen wurde Shoshona zu einem Häufchen Staub. Und oben drauf lag die Marc-Jacobs-Tasche mit dem juwelenbesetzten Drachen, die Lucien ihr geschenkt hatte. Meena hob sie auf, klopfte den Staub ab und hängte sie sich um. Das Gewicht ihres Laptops fühlte sich sehr beruhigend an.
    Als sie sich umdrehte, sah sie plötzlich Leisha, die sich vorsichtig den Bauch hielt und sich durch Schutt und Rauch einen Weg zu ihr bahnte.
    »O mein Gott«, schrie Meena. »Leish?«
    Meenas schlimmste Albträume schienen plötzlich wahr zu werden. Ihr Freund war ein Vampir. Sie hatte gerade ihren Chef getötet. Und ihre schwangere beste Freundin lief durch ein Schlachtfeld, ohne Rücksicht auf die Sicherheit ihres Babys oder die eigene.

    Sie rannte zu Leisha. »Was machst du hier?«, fragte sie. »Ich dachte, Mary Lou Antonescu hätte dich herausgebracht.«
    »Ach, war sie das?« Leisha wirkte überrascht. »Ja, das hat sie auch getan. Aber Adam war so wütend, als sie ihm die Handschellen abgenommen und zu ihm gesagt hat, er solle nach Hause gehen. Er wollte unbedingt bleiben, um das Ende des Spiels nicht zu verpassen.«
    Meena zog die Augenbrauen hoch. »Spiel?«
    »Ja«, sagte Leisha. »Zuerst war es mir relativ egal, aber jetzt, wo dieses Ding da ist …«
    Sie zeigte über Meenas Schulter, und als sie sich umdrehte, sah Meena hinter sich Luciens Drachenkopf hin und her schwenken, als ob er etwas suchte. Ab und zu stieß er ein ohrenbetäubendes Brüllen aus.
    »Siehst du? Das ist alles ein bisschen viel für mich«, fuhr Leisha fort.
    Meena wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Freundin zu. Sie stand unter Schock und hatte auch bestimmt eine Gehirnwäsche von den Dracul hinter sich. Ihre Augen waren glasig.
    »Das sah ja alles ganz lustig aus, aber der viele Rauch ist bestimmt nicht gut für das Baby. Mir ist auf einmal so heiß …«
    Meena packte ihre Freundin an den Armen.
    »Leisha, das ist kein Spiel, du musst hier weg! Dein Baby kommt zu früh«, stieß sie hervor. »Und es ist auch kein Junge, sondern ein Mädchen. Tut mir leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe, aber …«
    Leisha schob Meenas Hände panisch weg. »Gott, Meena! Warum hast du mir das denn nicht gesagt? Wie früh? Wie meinst du das?«
    Glücklicherweise schien ihr das Geschlecht des Babys egal zu sein.

    »Auf jeden Fall so früh, dass Adam das Kinderzimmer schon längst hätte fertigmachen müssen«, sagte Meena. Plötzlich erblickte sie ihren Bruder in der Menge. »Jon! Jon!«, schrie sie. »Komm schnell her!«
    Jon torkelte zu ihnen. Blut sickerte aus einer Platzwunde an der Stirn, die Gregory Bane ihm mit einem Fausthieb zugefügt hatte. Jon war schmutzig und verschwitzt, sah jedoch so aus, als ob er sich prächtig amüsierte.
    »Was ist?«, fragte er. »O Gott, Leisha! Was machst du noch hier?«
    In der Apsis brüllte der Drache wieder. Draußen vor der Kirche heulten Sirenen. Die New Yorker Feuerwehr und die Polizei waren auf dem Weg. Warum nur? Es gab doch bloß einen Vampirkrieg und einen zwanzig Meter hohen Drachen.
    »Oh, Gott sei Dank«, sagte Leisha. »Jemand sollte das Ding endlich mal erschießen.«
    »Nein!«, schrie Meena. Als sie die entgeisterten Mienen von Jon und Leisha sah, fügte sie ruhiger hinzu: »Jon, ich glaube, Leisha hat Wehen. Du musst Adam suchen und die beiden hier herausbringen. Leishas Baby kommt jetzt. Jon, bring sie und Adam zu dem

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