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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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zerfällt die Hälfte der Vampire auf der Welt zu Staub, schließlich hat er sie gezeugt – vermutlich jedenfalls.«

    »Ich weiß«, sagte Martin. »Was glaubst du, warum ich dir die E-Mail geschickt habe?«
    Alaric schüttelte den Kopf. Verdammte Bürokraten. Er liebte seinen Job, aber er würde nie verstehen, warum sie manchmal die Dinge so schwierig machten.
    Wie bei Martin zum Beispiel. Er hatte seinen Vorgesetzten immer noch nicht gestanden, dass er mit einem Mann verheiratet war. Nur Holtzman wusste Bescheid … ihm war es völlig egal, wie das Privatleben seiner Jungs aussah, solange sie ihren Job ordentlich machten (und nicht so viel Geld ausgaben).
    Aber die Zeiten – und auch die Einstellungen – änderten sich überall auf der Welt, und man konnte nur hoffen, dass die Veränderungen eines Tages auch im Vatikan ankamen. In der Zwischenzeit … den Prinz der Finsternis lebendig fassen?
    Ja, klar. Sonst noch was?
    »Wie sollten wir ihn denn festhalten?«, fragte er Martin. »Du weißt doch selbst, welche Kräfte er besitzt.«
    »In einem mit Silber ausgeschlagenen Sarg«, schlug Martin vor.
    Alaric lachte. Der Vatikan besaß eine Menge Silber – von Gold ganz zu schweigen. Aber er bezweifelte, dass sie ihnen etwas leihen würden, um den meistgesuchten Dämon zu fangen.
    »Ich weiß«, sagte Martin wieder, als er Alarics leises Lachen hörte. »Hör mal, du hast die E-Mail nicht von mir bekommen, verstanden?«
    »Ja«, gab Alaric zurück und steckte sein Schwert in die Scheide. »Danke. Wie geht es dir überhaupt?«
    »Es ging mir schon mal besser«, sagte Martin. »Aber auch schon schlechter. Ich muss jetzt auflegen. Simone hält ihren Mittagsschlaf, und ich hab zu tun. Was machst du heute noch?«
    Alaric grinste. »Ach, das Übliche. Auschecken. Nach New York fliegen. Die Welt retten.«

19
    Mittwoch, 14. April, 14.00 Uhr
ABN Gebäude
520 Madison Avenue, New York
     
     
    »Ich weiß es schon.« Cheryls Unterlippe begann kaum merklich zu zittern. »Shoshona hat es mir gestern Abend gesagt.«
    »Nicht weinen.« Meena reichte ihr ein Papiertaschentuch. »Im Ernst. Du ruinierst nur dein Make-up. Und du hast jetzt Nahaufnahmen.«
    »Es ist schon in Ordnung«, sagte Cheryl. Aber sie nahm das Taschentuch trotzdem und betupfte sich die Augen. »Sie können es neu auftragen. Ich kann es bloß nicht fassen, dass sie nach all den Jahren jetzt auch noch mit einem Vampir ankommen. Für Taylor !«
    »Der Sender hat es so gewollt«, sagte Meena. Warum verteidigte sie Shoshona überhaupt? »CDI will es so. Sie wollen bestimmt irgendein neues Produkt auf den Markt bringen …«
    »Umso schlimmer«, schluchzte Cheryl.
    »Hör mal, erzähl es niemandem«, sagte Meena. »Aber ich glaube, ich habe mir etwas Fantastisches für dich ausgedacht.«
    Sie wollte es noch nicht laut aussprechen. Noch nicht. Warum, wusste sie eigentlich nicht genau. Oder doch, na ja – dem Sender würde es nicht gefallen.
    Und okay … vielleicht hatte auch Leishas Reaktion ihre Zuversicht ein wenig erschüttert. Sie hatte sie früher am Tag angerufen, um ihr zu erzählen, was vor der Sankt-Georgs-Kathedrale passiert war.
    »Fledermäuse?«, hatte Leisha entgeistert gefragt.

    »Ja«, hatte Meena geantwortet. »Fledermäuse.«
    »Vor der Sankt-Georgs-Kathedrale? Und dieser Mann hat sich über dich geworfen, um dich vor ihnen zu schützen?«
    »Mich und Jack Bauer«, ergänzte Meena.
    Leisha ignorierte sie. »Und er hatte nicht einen einzigen Kratzer, obwohl all diese Fledermäuse ihn angegriffen haben?«
    »Ja«, erwiderte Meena. »Und er hat mich bis vor die Haustür zurückbegleitet, obwohl ich ihm meine Adresse nicht gesagt habe. Es war, als ob er sie einfach gewusst hätte.«
    »Okay, hör mal«, sagte Leisha. Im Hintergrund dröhnten wie immer die Haartrockner. »Es gibt eine völlig rationale Erklärung für das Ganze: Du hast die Schlaftablette genommen, ohne es zu merken. Und dann bist du mit dem Hund spazieren gegangen. Und du hattest einen Wachalbtraum.«
    »Ich habe die Schlaftablette nicht genommen«, erwiderte Meena. »Leisha, ich habe sie erst genommen, als ich nach Hause kam. Ich musste, weil ich so aufgewühlt war von dem Erlebnis. Wie hätte ich sonst wieder einschlafen sollen? Ich war ein völliges Wrack.«
    »Nun, dann gibt es gar keine Erklärung dafür«, sagte Leisha. »Was du beschreibst, kann einfach nicht passiert sein. Riesige Scharen von Fledermäusen greifen nicht einfach aus dem Nichts heraus Menschen an, nicht in

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