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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Manhattan jedenfalls. Und woher soll er gewusst haben, wo du wohnst – und sogar, wie du heißt, obwohl du ihm doch deinen Namen nicht gesagt hast? Es gibt keine Gedankenleser, Meena. Außer Sookie Stackhouse, und die hat alles erfunden. Du kannst den Leuten auch nur sagen, wann sie sterben, was nicht besonders nützlich oder cool ist. Du hast die Tablette doch genommen, bevor du rausgegangen bist, kannst dich aber nicht mehr daran erinnern. Glaub mir, du hast das Ganze geträumt. Du arbeitest doch gerade an einer Vampirgeschichte, da ist es ganz
normal, dass du von Fledermäusen träumst. Vampire, Fledermäuse. Es überrascht mich geradezu, dass der Typ, von dem du geträumt hast, nicht auch noch ein schwarzes Cape getragen oder gefunkelt hat.«
    »Er hatte einen Burberry-Mantel an«, erwiderte Meena stirnrunzelnd. »Und hat definitiv nicht gefunkelt. Er war sehr höflich. Und stark. Er hat den ganzen Heimweg über den Arm um meine Schultern gelegt, sonst wäre ich zusammengebrochen. Er hatte alles unter Kontrolle.«
    Als Meena sich daran erinnerte, stiegen Gefühle der Wärme in ihr auf. Nur eines störte sie. »Jack Bauer hasste ihn. Warum sollte ich das träumen?«
    »Gott, ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist«, sagte Leisha. »Ganz gleich, was da letzte Nacht war, du solltest auf keinen Fall so spät noch rausgehen, auch nicht mit Jack Bauer. Wenn der Typ jetzt nun nicht so höflich und freundlich gewesen wäre? Hast du Jon schon davon erzählt?«
    Stirnrunzelnd trank Meena einen Schluck von ihrer morgendlichen Cola. »Nein. Na ja … in gewisser Weise schon. Ich habe ihm gesagt, ich hätte ein paar Fledermäuse vor der Kirche gesehen. Mehr nicht.«
    »Du hast ihm also nicht gesagt, dass der Typ heiß war«, stellte Leisha fest.
    »Nein! Jetzt hör aber auf, Leisha. Ich hab doch kaum mit ihm geredet.« Sie erwähnte nicht, welche Wärme sie verspürte, wenn sie daran dachte, wie stark und kontrolliert er gewesen war.
    »Was? Du nuschelst! Und das wegen eines Typs, dem du im Traum begegnet bist. Ich fasse es nicht. Er gefällt dir!«
    »Wenn es ein Traum war«, erwiderte Meena defensiv, »dann war er zumindest ziemlich lebhaft. Und warum sollte er mir nicht gefallen? Er hat mir das Leben gerettet. Und Jack Bauer!«
    »Ich wusste, dass all diese Soaps, die du ständig schreibst, eines Tages auf dich abfärben würden, und jetzt ist es passiert«, meinte Leisha. »Meena, du hast dich in einen Mann verliebt, den dein Unterbewusstsein für dich erfunden hat. Ein Superman, der dich vor Fledermausattacken bewahrt. Gott, das ist so offensichtlich. Er hat dich davor gerettet, über Vampire schreiben zu müssen. Du hasst es, vor allem jetzt, wo Shoshona dein neuer Boss ist.«
    Meena stand auf, um ihre Cola-Dose in den Abfalleimer zu werfen. Sie hielt inne. »Na ja«, sagte sie, »so hab ich es eigentlich noch nie gesehen. Aber … wo du es erwähnst, die Fledermäuse könnten tatsächlich meine tief sitzende Abneigung gegen Vampire symbolisieren.«
    »Genau«, erwiderte Leisha. »Natürlich. Findest du nicht, dass das mehr Sinn macht, als wenn das Ganze wirklich passiert wäre?«
    »Vielleicht«, gab Meena zu. »Aber wie erklärst du dann die schmutzigen Knie an meinem Pyjama? Ich muss doch irgendwann damit am Boden gelegen haben.«
    »Du bist tatsächlich mit Jack Bauer hinausgegangen und hast dich hingekniet, um seinen Haufen aufzusammeln«, sagte Leisha. »Vielleicht erinnerst du dich bloß nicht daran?«
    Meena verzog das Gesicht.
    »Du kannst einem aber auch jede Romantik rauben, was?«, sagte sie.
    »Dazu sind Freundinnen da, Süße«, hatte Leisha geantwortet. »Es ist ein schmutziges Geschäft, und irgendjemand muss es tun.«
    Während Meena jetzt in Cheryls Garderobe saß, fragte sie sich, ob es wohl tatsächlich ein Traum gewesen war. Hatte ihr Unterbewusstsein sich das alles nur ausgedacht, weil sie so frustriert darüber war, Vampirgeschichten schreiben zu müssen?

    Und wenn ja … na ja, warum sollte sie das nicht ausnutzen?
    »Hör mal«, sagte Meena. Sie blickte sich in der luxuriösen Garderobe der alternden Schauspielerin um, als ob sie Angst hätte, es könne sie jemand belauschen. Da war jedoch nur Cheryls riesige Puppensammlung – alle Puppen aus der Madame-Alexander-Victoria-Worthington-Stone-Sammlung. »Sag Shoshona nichts, weil ich bis jetzt noch nichts geschrieben habe, aber ich hab mir überlegt, dass Victoria … na ja, dass sie einen Prinzen kennen lernen sollte.«
    »Einen

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