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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Die ganze Stadt klatscht über sie. Das sollten Sie wirklich nicht verpassen.«
    Lucien lachte. »Ich werde am Bildschirm kleben.«
    Sie liefen an Pradip vorbei, der fröhlich »Guten Abend, Miss Harper!« rief.
    Dann traten sie hinaus in die kühle Nachtluft. Meena, so glücklich wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, wandte sich
in die Richtung, in die Jack Bauer und sie normalerweise gingen.
    Aber Lucien griff nach ihrem Arm und lenkte sie sanft in die andere Richtung. »Hier entlang«, sagte er. »Ich will Ihnen etwas zeigen.«
    Überrascht lächelte Meena ihn an. »Wirklich?«
    Dann jedoch merkte sie, dass er sie von zwei Männern wegführte, die vor dem Nachbarhaus standen und sich anscheinend stritten … und außerdem wollte er wohl nicht in Richtung Kirche gehen.
    Meenas Herz quoll über vor Zuneigung. Er wollte sie schützen! Es war schon ewig her, seit ein Mann (abgesehen von den Portiers, die nicht zählten, weil sie ihnen an Weihnachten immer großzügige Trinkgelder gab) sich um ihren physischen Schutz gekümmert hatte. Jon schien zu denken, sie könne auf sich alleine aufpassen (und außerdem zählte er sowieso nicht, weil er ihr Bruder war). Ihr Vater hatte nur noch über belanglose Dinge mit ihr gesprochen, seit er entdeckt hatte, dass sie den Tod von Menschen voraussehen konnte (einschließlich seines eigenen). Ihre Eltern hatten sie sowieso als eine Art biologischen Freak betrachtet. Wenn sie sie in Florida besuchte, hörte Meena sie streiten, von welcher Seite der Familie sie ihre Fähigkeit geerbt hatte (es deutete einiges darauf hin, dass Großtante Wilhelmina wohl verantwortlich war).
    Und es stimmte zwar, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte – mal abgesehen von dem merkwürdigen Fledermausangriff – , aber es war trotzdem schrecklich galant von Lucien, sie beschützen zu wollen. Es gab ihr ein warmes, feminines Gefühl.
    Wer behauptete denn, Ritterlichkeit sei ausgestorben?
    »Was wollen Sie mir zeigen?«, fragte Meena, die ihr Entzücken nur mühsam verbergen konnte.

    »Etwas, das Ihnen sicherlich gefällt«, sagte er.
    Sie gingen die 79th Street entlang, auf die Fifth Avenue zu. In diesem Teil der Stadt gab es nur luxuriöse Mietshäuser, Hotels und den Central Park. Und ein bekanntes Gebäude an der Ecke 82nd und Fifth Avenue, dem sie sich jetzt schnell näherten.
    »Das Metropolitan?« Meena warf Lucien einen neugierigen Blick zu. Er nahm ihre Hand, als sie die Straße überquerten, und ging mit ihr auf das riesige Gebäude zu, das imposant beleuchtet vor dem nächtlichen Himmel stand. Ein paar Leute saßen auf den Stufen, plauderten, rauchten oder lasen im Schein der angestrahlten Säulen. Ihre Haut prickelte, als er ihre Hand nahm, und Meena stammelte: »Aber … aber das Metropolitan … es ist um diese Uhrzeit geschlossen.«
    Sie war nicht sicher, ob er das als Ausländer verstand, auch wenn er an einer Universität lehrte und Klassiker aus reinem Vergnügen las.
    »Für die meisten Menschen«, sagte Lucien mit mysteriösem Lächeln. »Folgen Sie mir.«
    Er zog sie die breiten Stufen zu den Eingangstüren des Metropolitan Museum of Art hoch. Meena war verwirrt. Plötzlich riss Jack Bauer sich los und entwischte.
    »Oh!«, rief Meenasie. »Jack!«
    Sie ließ Luciens Hand los, um hinter ihrem Hund herzurennen, der auf eine Gruppe von Studenten zulief, die Musik aus ihren iPods hörten und Pizza aßen, was Jack äußerst interessant fand. Sie fing den Hund ein, nahm ihn auf den Arm und ging zurück zu Lucien, der neben einer der offenen Seitentüren stand und auf sie wartete.
    »Oh«, sagte Meena und blickte sich vorsichtig um, nachdem Lucien sie in das dunkle Innere des Museums geschoben hatte. Niemand schien bemerkt zu haben, dass sie gerade in eins der Wahrzeichen von New York eingebrochen waren.

    Oder hatte der Prinz etwa einen Schlüssel zum Metropolitan Museum of Art?
    »Sie können doch nicht … Wie haben Sie … ?« Meena lachte. »Lucien, wie sind Sie hier hereingekommen?«
    Er hielt eine schwarze Karte mit einem Magnetstreifen hoch. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ein Freund von mir diese Woche einen Vortrag hier hält«, sagte er. »Ich dachte, Sie wollten vielleicht einmal sehen, worum es geht. Kommen Sie, es ist schon in Ordnung.«
    Zögernd blickte sie sich um. »Aber … hier sind doch bestimmt Sicherheitsbeamte?«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, ich kümmere mich um sie.«
    Meena zog die Augenbrauen hoch. Er wollte sich um sie kümmern ? Was sollte das

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