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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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heißen?
    Oh … er würde sie bestimmt bestechen. Ja, natürlich. Lucien war ein Prinz. Er war reich. Er war es gewöhnt, seinen Willen zu kriegen. Vor allem von Personal.
    Er hatte wahrscheinlich Dutzende Angestellte. Hausmädchen. Butler. Personal für seinen Sommerpalast. Piloten für seinen privaten Jet.
    Meena hatte auch Personal – eine Putzfrau, die alle zwei Wochen kam und sich weigerte, die Wäsche zu machen.
    »Aber«, murmelte sie unentschlossen, »ich habe doch den Hund dabei.«
    »Ein kleiner Hund interessiert niemanden.« Er sah unglaublich gut aus. »Vertrauen Sie mir, Meena.«
    Und das Unglaubliche war, dass sie ihm tatsächlich vertraute. Dabei kannte sie ihn kaum.
    Aber warum sollte sie ihm nicht vertrauen? Er hatte ihr schließlich das Leben gerettet und dabei sein eigenes riskiert. Was war im Vergleich dazu schon ein kleiner Einbruch?
    Meena war jedoch noch nie gern Risiken eingegangen …
nicht, wenn es um sie ging. Leisha hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, als sie ihr vorgeworfen hatte, einen Heldenkomplex zu haben. Meena würde alles tun, um jemand anderem das Leben zu retten, aber wenn es um sie ging?
    Sie sah zwar die Zukunft von völlig fremden Menschen glasklar vor sich, aber sie war noch nie in der Lage gewesen zu sehen, was das Schicksal mit ihr vorhatte.
    Und viel zu oft war sie den einfachsten Weg gegangen – war bei einem Freund geblieben, der sie nicht wirklich liebte; hatte sich nicht über einen Kollegen beschwert, der sie ausnutzte – , anstatt das zu tun, was eigentlich richtig gewesen wäre.
    Und jetzt?
    Meena wusste ganz genau, wenn sie jetzt Lucien Antonescu die Hand reichte, dann riskierte sie nicht nur, von der New Yorker Polizei verhaftet zu werden.
    Sie riskierte ihr Herz.
    Aber was hatte sie schon für eine Wahl? Wollte sie wie Jon den Rest ihres Lebens auf der Couch verbringen und darauf warten, dass der perfekte Partner, der perfekte Job, das perfekte Leben vorbeikam?
    Woher wollte sie denn wissen, dass die perfekte Person nicht gerade vor ihr stand? Woher wussten das die anderen?
    Sie wussten es auch nicht, aber sie riskierten etwas.
    Aus einem Impuls heraus ergriff sie seine Hand. Vielleicht konnte sie nicht in ihre eigene Zukunft sehen, aber das bedeutete noch lange nicht, dass sie keine hatte.
    »Na gut«, sagte Meena lächelnd. »Zeigen Sie es mir. Zeigen Sie mir alles.«

26
    Freitag, 16. April, 0.45 Uhr
Gehweg
910 Park Avenue, New York
     
     
    Alaric sah sie gemeinsam aus dem Gebäude kommen – den großen, dunkelhaarigen Mann und die zierliche Brünette mit den kurzen Haaren und dem eng gegürteten Trenchcoat. Sie führte einen Zwergspitz an der Leine, der so aussah, als ob er dem dunkelhaarigen Mann am liebsten an die Gurgel gehen würde …
    Und der Mann sah genauso aus wie Lucien Antonescu auf dem Foto, das Martin ihm per E-Mail geschickt hatte.
    Alaric steckte den Archie-Comic, den er gelesen hatte, in seine Tasche und richtete sich auf. Er würde sein Schwert jetzt noch nicht ziehen. Er würde ihnen zuerst einmal folgen, um zu sehen, wo sie hingingen und ob der Typ irgendetwas versuchte.
    Und wenn er das tat – und das wusste Alaric so sicher, wie er wusste, dass sein Schwertarm ihn nie im Stich ließ –, dann würde Alaric ihm den Kopf abschlagen, und der Prinz der Finsternis würde endlich zu Staub zerfallen.
    Und mit ihm jeder, den er jemals in einen Vampir verwandelt hatte.
    Das Problem war nur, dass sich eine schwere Hand auf seine Schulter legte, als er einen Schritt auf das Paar zu machte. Verblüfft – es geschah nicht oft, dass Alaric von etwas überrascht wurde – wirbelte er herum, die Hand am Schwertgriff.
    Sein Boss stand vor ihm.
    »Oh, verdammt, Holtzman«, sagte Alaric und ließ die Hand sinken. »Willst du filetiert werden?«

    »Du verstößt gegen einen Befehl, Wulf.« Abraham Holtzman war ein Mann mit schütterem Haar, der für die Aufgabe, den Prinzen zu beschatten, ganz unheilig in Jeans und Sandalen – mit Socken – gekleidet war. Immerhin trug er er einen Davidstern um den Hals. »Du solltest nicht hier sein.«
    »Nette Socken«, sagte Alaric. »Sehr unauffällig. Niemand in Manhattan wird Notiz von dir nehmen, oder sie werden glauben, du bist von außerhalb. Und jetzt entschuldige mich bitte. Ich muss den Prinzen der Finsternis töten, bevor er entkommt.«
    »Stopp!«
    Holtzman hielt Alaric auf. In diesem Moment sah Lucien Antonescu die beiden Männer und lenkte die dunkelhaarige junge Frau in die andere Richtung,

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