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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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um dem Boten ein Trinkgeld zu geben. »Und ich habe gar nichts bestellt.«
    »Woher hast du denn dann dieses Kleid?«, fragte Jon. »Das habe ich noch nie an dir gesehen.«
    »Mary Lou hat es mir geliehen«, murmelte Meena.
    »Was hast du gesagt?«
    »Mary Lou hat es mir geliehen«, wiederholte Meena lauter.
    John stieß einen Pfiff aus. »Wow«, sagte er. »Ihr zwei seid aber dicke Freundinnen. Was unternehmt ihr als Nächstes? Geht ihr zusammen zur Mani- oder Pediküre? Oder trinkt Tee im Plaza?«
    »Halt den Mund«, verwies ihn Meena. »So übel ist sie gar nicht.«
    »Na, das ist ja mal eine Meinungsänderung«, sagte Jon. »Bisher hast du alles dafür getan, um ihr bloß nicht über den Weg
zu laufen. Aber wenn man sich erst mal mit einem Prinzen im Heu gewälzt hat, sieht man die Welt gleich ganz anders, was? Plötzlich sind deine hochnäsigen Nachbarn mit dem Sommerschloss gar nicht mehr so übel.«
    »Im Ernst«, sagte Meena und schloss die Tür auf. »Halt den Mund.«
    »Was meinst du, wie viel das Kleid gekostet hat? Dreitausend?«
    »Nein«, erwiderte Meena. »Es ist Vintage. Aus den Sechzigern.«
    »Na ja, auf jeden Fall steht es dir gut«, erklärte Jon. »Lucien werden die Augen übergehen, wenn er dich sieht. Du siehst aus wie eine Prinzessin.«
    Meena strahlte. Ihr Bruder machte ihr nicht oft solche Komplimente, deshalb bedeutete es ihr viel. Vor allem, da sie so eine schreckliche Woche hinter sich hatte.
    »Oh, Jon«, sagte sie. Erneut traten ihr die Tränen in die Augen. »Vielen, vielen Dank.« Sie umarmte ihn.
    »He«, meinte Jon und erwiderte ihre Umarmung. »Was ist los? Ich habe doch nur gesagt, dass du nett aussiehst. Du musst doch nicht gleich die Wasserspiele anstellen.«
    Glücklicherweise klopfte es in diesem Moment an der Tür, und Meena lief hastig hin, um zu öffnen. Jack Bauer folgte ihr aufgeregt bellend.
    Ein Mann in einer beigefarbenen Windjacke und einer Baseballkappe hielt ihr eine große schwarze Schachtel mit einem goldenen Band entgegen. »Meena Harper?«
    »Ja, das bin ich«, sagte sie. Sie ergriff die Schachtel und drückte ihm fünf Dollar in die Hand.
    »Danke«, sagte er und ging zum Aufzug zurück.
    »Äh …«, sagte Meena, als er wartend dort stand.
    »Ja?« Fragend blickte er sie an.

    »Ach nichts.« Meena begann die Tür zu schließen, aber dann überlegte sie es sich doch anders, öffnete die Tür noch einmal und sagte: »Passen Sie … passen Sie auf, wenn Sie Peperonipizza essen, ja?«
    Der Mann wirkte verständnislos. »Okay.«
    Lächelnd schloss Meena die Tür.
    »Was?«, fragte Jon. »Cholesterin?«
    »Ersticken«, erwiderte Meena. Sie stellte die Schachtel auf den Esstisch. »Aber vielleicht passt er ja jetzt auf, und dann passiert ihm nichts. Von wem könnte das denn sein?« Es stand definitiv ihr Name darauf und nicht der der Gräfin.
    Sie löste das goldene Band und hob den Deckel von der Schachtel. Als sie das weiße Seidenpapier zur Seite schob, stockte ihr der Atem …
    Die Ledertasche mit dem mit Edelsteinen besetzten Drachen.
    In Rubinrot.
    »Es ist die Tasche«, hauchte Meena und strich andächtig über das Leder.
    »Was für eine Tasche?«, fragte Jon.
    »Die Tasche«, sagte Meena atemlos. »Die Tasche, die ich immer gewollt habe. In genau der richtigen Farbe. Shoshona hat sie in Aquamarin. Aber das ist hässlich. Rubinrot ist perfekt. Einfach perfekt. Oh, Jon. Sie ist so schön.«
    Sie hätte am liebsten schon wieder geweint. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen.
    »Tja, ich habe sie dir nicht gekauft«, sagte Jon. Er begann, in dem Seidenpapier zu wühlen. »Wer dann? Ist nicht wenigstens eine Karte dabei?«
    » Er hat sie mir gekauft«, erklärte Meena, ohne den Blick von der Tasche zu wenden. »Ich weiß es.«
    Nur, woher hatte er es gewusst? Sie hatte ihm gar nichts davon
erzählt. Über so etwas Albernes wie Meenas Verlangen nach einer Marc-Jacobs-Tasche mit einem Edelsteindrachen, die sie sich nicht leisten konnte, hatten sie nie geredet.
    »Wer ist er?«, wollte Jon wissen. »Lucien? Der Märchenprinz? Ist das der letzte Schrei bei Geschenken am Morgen danach? Taschen?«
    »Es ist nicht einfach nur eine Tasche«, entgegnete Meena. Sie öffnete sie und sah, dass es außer dem Umhängeriemen auch noch eine elegante goldene Kette für den Abend und einen schmalen Lederriemen für formellere Anlässe gab.
    »Oh, da ist ja was«, sagte Jon und zog einen silbernen Umschlag aus den Tiefen der Schachtel. »Hier ist eine Karte.«
    Auf dem

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