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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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verschiedene Personen. Sie hatte zwar gewusst, dass Lucien Geheimnisse hatte – das war ja auch in Ordnung. Schließlich hatte sie ja auch Geheimnisse vor ihm. Aber es machte sie wütend, dass Lucien ihr verschwiegen hatte, dass er verheiratet war. Er war ihr auch gar nicht so vorgekommen. Sie hatte ihn sogar direkt gefragt, ob er eine Frau habe, und er hatte Nein gesagt. Wenn sie ihn jemals wiedersehen würde – und das würde sie bestimmt, denn sobald sie dieses blonde Mammut, das auf ihr lag, los war, würde sie die Marc-Jacobs-Tasche nehmen und zu Luciens Wohnung fahren, um sie zurückzugeben, am besten mit Hundekacke von Jack Bauer gefüllt –, würde sie ihm sagen, was sie von Männern hielt, die ihre Frauen mit unschuldigen Dialogschreiberinnen betrogen.
    »Hören Sie«, sagte sie mit fester Stimme, zuckte aber irritiert zusammen, als er lachte. Warum auch immer.
    »Ich weiß nicht, für wen Sie sich halten«, fuhr sie fort. »Aber Sie können nicht einfach hier mit einer mittelalterlichen Waffe hereinplatzen und mich überwältigen. Richten Sie Luciens Frau von mir aus, dass es vorbei ist. Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Okay. Ihr kleiner Versuch, mir Angst einzujagen, damit ich die Finger von ihm lasse, hat also den gewünschten Effekt gehabt. Sie kann Lucien zurückhaben. Ich will ihn nicht mehr.«
    Er runzelte die Stirn. Was sie gesagt hatte, schien ihm nicht zu gefallen. Aber er schaute nicht sie an, sondern blickte auf seine Hand.
    »Haben Sie mich gehört?«, fragte Meena.
    Die Schwertklinge war immer noch ganz dicht an ihrer Kehle. Er wirkte auf einmal ein bisschen zerstreut. Jetzt war wahrscheinlich
der perfekte Moment, um ihm in die Eier zu treten. Und wenn er sich dann vor Schmerzen zusammenkrümmte, würde sie ihre hübsche Keramiklampe nehmen und sie auf seinem Kopf zertrümmern …
    »Hat er Sie überhaupt gebissen?«, wollte der Mann wissen.
    Meena erstarrte. »Was? Mich gebissen? Wovon reden Sie eigentlich?«
    Der Mann nahm mit seine freien Hand ihr Kinn, drehte ihren Kopf hin und her, als sei er Arzt und würde ihren Hals auf geschwollene Lymphknoten untersuchen.
    »Was tun Sie da?«
    Meena versuchte sich aufzusetzen. Es wäre eine Sache gewesen, wenn er sie töten würde. Aber mit jedem Moment, der verging, kam ihr das weniger wahrscheinlich vor.
    Vor allem, als er das Schwert beiseitelegte, sich auf sie setzte und ihren Unterrock mit einem beträchtlichen Teil ihres Büstenhalters herunterzog.
    »Hey!«, schrie Meena und bäumte sich auf.
    »Halten Sie den Mund!«, sagte er. »Bleiben Sie still liegen.«
    »Das werde ich nicht «, wütete Meena und stieß ihn vor die Brust.
    »Er hat Sie gebissen«, sagte der Mann und drückte sie mit der flachen Hand herunter. »Er muss Sie gebissen haben. Das kann gar nicht anders sein. Sehen Sie sich doch an. Ihre Haut ist wie Seide. Sogar ich würde Sie ja am liebsten beißen. Die Frage ist nur, wo er Sie gebissen hat. An der Halsschlagader jedenfalls nicht. Sie haben keine Wunde. Manchmal gehen sie direkt ans Herz. Haben Sie da nachgeguckt?«
    Meena starrte ihn an.
    Eine solche Szene hätte sie nie schreiben können. Und selbst wenn, hätte sie sie nie durchgekriegt, weil ihr niemand geglaubt hätte. Es war einfach zu bizarr.

    »Wer sind Sie?«, fragte Meena.
    »Ich bin Alaric Wulf«, sagte der Mann geduldig. Er klang eigentlich nicht wie ein Irrer. Und vom Schwert einmal abgesehen, sah er auch nicht so aus. Er war attraktiv, groß, blond, muskulös und gut gekleidet.
    Normalerweise hätte er Meena ganz gut gefallen … wenn er nicht auf ihr gesessen und sie auf irgendwelche mysteriösen Bisse untersucht hätte.
    »Und ich arbeite für eine Organisation, die sehr interessiert daran ist, Lucien Antonescu zu finden. Wenn Sie mir also freundlicherweise sagen würden, wo ich ihn finden kann, Miss Harper, lasse ich Sie in Ruhe.«
    Er sah so aus, als ob er es ernst meinte. Und er sah auch so aus, als ob er sie nicht mochte.
    Dieses Gefühl zumindest war hundertprozentig gegenseitig.
    »Sagen Sie mir den Namen Ihrer Organisation«, verlangte Meena, »damit ich mich bei Ihrem Vorgesetzten beschweren kann. Weiß Ihr Arbeitgeber, wie Sie Frauen behandeln? Dass Sie sie in Angst und Schrecken versetzen und auf ihnen sitzen?« Sie wand sich unter ihm und trommelte gegen seine Brust.
    Er wehrte ihre Schläge ab. In diesem Moment wurde ein Schlüssel im Schloss umgedreht.
    Wie der Blitz sprang Alaric Wulf auf, zog mit einer Hand Meena mit sich und

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