Eternity
ergriff mit der anderen sein Schwert.
Als Jon hereinkam, schob er Meena hinter sich und richtete die Spitze seines Schwertes auf Jons Kehle.
»Scheiße!«, sagte Jon und ließ die Tüte mit dem chinesischen Essen und der DVD fallen.
Jack Bauer sprang sofort hin und begann eifrig die Flüssigkeit aufzulecken, die aus der Tüte tropfte. Ihn interessierte die Tatsache, dass ein bewaffneter Mann sein Frauchen bedrohte, nicht im Geringsten.
Aber Lucien Antonescu, dachte Meena zynisch, hat er die ganze Nacht lang angebellt. Da hatte sie sich ja einen tollen Wachhund ausgesucht. Wirklich toll!
Alaric ließ das Schwert sinken, als er sah, wer hereingekommen war.
»Jonathan Harper«, sagte er. »Alter zweiunddreißig Jahre. Früher Analytiker bei Webber und Stern. Seit sieben Monaten arbeitslos. Vorbestraft wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses, weil er während eines Besuchs bei seinen Eltern in Miami Beach, Florida, gegen eine Parkuhr uriniert hat.«
Meena fiel der Unterkiefer herunter. »Jonathan!«, schrie sie.
Sie hatte es immer schon merkwürdig gefunden, dass Jon aus »geschäftlichen Gründen« ständig nach Miami musste. Er hatte behauptet, er dächte darüber nach, seinen Anteil des Erbes von Tante Wilhelmina in einem Ferienhaus in Boca in der Nähe ihrer Eltern anzulegen, was an sich schon seltsam war.
Aber dann war nie etwas daraus geworden.
»Scheiße!«, sagte Jon noch einmal, dann schloss er rasch die Wohnungstür, als ob er Angst hätte, die Antonescus könnten ihn hören. »Es war vier Uhr morgens! Vor der Subway Station! Die im Übrigen geschlossen war. Kein Mensch war in der Nähe, und ich musste wirklich mal!«
Meena schüttelte den Kopf. »Trotzdem …«
»Und dabei habe ich den Anwälten so viel Geld in den Rachen geschmissen, damit die Vorstrafe gelöscht wird«, sagte Jon betrübt.
»Anwälte.« Alaric zuckte mit den Schultern. Er wandte sich wieder an Meena. Das Glitzern in seinen eisblauen Augen gefiel ihr gar nicht.
»Wir müssen reden«, erklärte er und schubste sie, nicht besonders sanft, zur Couch. »Setzen Sie sich!«, fügte er hinzu und drückte sie in die Polster.
Meena, die langsam vor Wut kochte, sprang sofort wieder auf.
»Nein!«, sagte sie. Sie ließ sich doch nicht so herumkommandieren. »Ich setze mich nicht. Ich weiß immer noch nicht, wer Sie sind oder was Sie hier machen. Ich rufe jetzt die Polizei. Jon.« Sie wandte sich an ihren Bruder. »Bitte ruf die Polizei. Dieser Mann hat sich hier gewaltsam Zutritt verschafft und …«
»Setzen Sie sich!«, sagte Alaric und drückte sie mit seiner Mammuthand erneut herunter.
Meena war fassungslos über diese barbarische Behandlung. Sie saß nur da und starrte Alaric an. Wer machte denn so etwas?
»Was ist hier eigentlich los?«, fragte Jon und blickte auf den zerrupften Strauß und die Reste von Meenas BlackBerry auf dem Fußboden.
Jack Bauer leckte immer noch an der Flüssigkeit, die aus den Kartons mit dem chinesischen Essen sickerte. Einmal sah er zu Alaric auf und wedelte mit dem Schwanz. Ihr Hund! Ihr eigener Hund! Verräter!
»Das hat Ihre Schwester gemacht«, sagte Alaric Wulf. »Sie war sehr unkooperativ.«
Meena protestierte mit einem leisen Wimmern. Was? Sie war unkooperativ?
»Meena Harper«, fuhr Alaric fort, ohne sie zu beachten, »ist in großer Gefahr. Lucien Antonescu ist ein seelenloses Monster. Ich muss ihn unbedingt finden und vernichten. Sie müssen genau tun, was ich sage, wenn Sie wollen, dass Ihre Schwester am Leben bleibt.«
Jon starrte den Mann mit dem Schwert an, der mitten in Meenas Wohnzimmer stand. Dann blickte er Meena an, die ihm mit Gesten bedeutete, er solle die Polizei anrufen.
»Äh …«, sagte Jon zu Alaric. »Ja, klar.«
»Meena Harper«, sagte Alaric, der gar nicht in ihre Richtung schaute, »ich sehe, was Sie tun. Wenn Sie nicht damit aufhören, werde ich Ihnen Handschellen anlegen. Sogar mit dem größten Vergnügen.«
Wütend entgegnete Meena: »Lucien ist kein Monster! Okay, er hat mich vielleicht hereingelegt, indem er mir verschwiegen hat, dass er verheiratet ist, aber ich kann Ihnen versichern, dass niemand in Gefahr …«
»Er ist nicht verheiratet«, sagte Alaric. »Er war noch nie verheiratet. Niemand weiß warum. Manche meinen, es sei, weil er den Selbstmord seiner Mutter miterlebt und nie verwunden hat. Andere sagen, es läge daran, dass er seine Seelengefährtin noch nicht gefunden habe. Ich habe das Gefühl, das hat sich kürzlich geändert.« Er warf
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