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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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interessanter Schmetterling wäre, den er für seine Sammlung auf eine Nadel gespießt hatte.
    So hatte Meena sich ihre Gegenwehr nicht vorgestellt.
    »Ach, wirklich?«, keuchte sie.
    Ihr Herz schlug heftig, und sie bekam kaum Luft. Aber trotzdem versuchte sie, so zu klingen, als ob er sie nicht beeindruckte. Und als ob sie sich nicht der Tatsache bewusst wäre, dass sie eine zierliche junge Frau war, nur mit einem schwarzen Büstenhalter und einem Seidenunterrock bekleidet, während er, ein Mann etwa in ihrem Alter und mindestens achtzig Pfund schwerer als sie, ein Messer – nein, ein Schwert – an ihre Kehle hielt.
    Meena schoss der Gedanke durch den Kopf, ob sie nicht doch lieber Angst vorm Sterben haben sollte.
    »Nein«, sagte er wieder mit seiner tiefen und viel zu ruhigen Stimme, »ich habe es Ihnen doch schon gesagt. Ich bin nicht an Ihnen interessiert.«
    Bildete Meena es sich ein, oder klang er ein wenig beleidigt? Fast hätte sie gelacht, auch wenn sie sterben musste.
    Vielleicht war sie ja hysterisch.
    Aber es war doch wirklich ein bisschen komisch – zumal er
auf ihrem halbnackten Körper lag und ihr ein Schwert an die Kehle drückte.
    »Im Moment kommen Sie mir äußerst interessiert vor«, sagte sie.
    Er zog eine Augenbraue hoch und rutschte ein bisschen zur Seite. »Das? Das ist bloß die Schwertscheide.« Und dann, als ob er fürchtete, unhöflich zu erscheinen, fügte er hinzu: »Nicht, dass Sie unattraktiv wären. Aber Sie sind überhaupt nicht mein Typ.«
    Meena warf ihm einen finsteren Blick zu. Das war wirklich zu viel.
    »Sie sind auch nicht mein Typ«, erwiderte sie wütend. Er hatte kein Recht, sie zu beleidigen. Ganz gleich, in welcher Situation sie sich befand.
    »Oh, das weiß ich.« Er grinste sie an. Seine Zähne waren weiß, standen aber ein wenig schief, als wollten sie beweisen, dass sie alle echt waren. »Ich lebe.«
    Hatte er sie vielleicht nicht richtig verstanden? Immerhin war er Ausländer.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte sie. »Ich wollte damit nur sagen, dass ich nichts mit Männern anfangen kann, die unaufgefordert mit Schwertern in die Wohnungen hilfloser Frauen eindringen.«
    Er fuhr mit den Fingerspitzen über ihren nackten Arm, scheinbar geistesabwesend, als ob er ihrer Haut nicht widerstehen könne.
    Aber er hatte sie offensichtlich verstanden.
    »Ich weiß«, sagte er. »Ich kenne nämlich Ihren Schwarm. Es ist Lucien Antonescu. Deshalb bin ich hier. Sie sollen mir nur sagen, wo er ist. Dann verschwinde ich wieder.«
    Meena wäre erstarrt, wenn sie nicht sowieso bewegungslos unter ihm festgesteckt hätte. Lucien? Es ging um Lucien?

    Auf eine verrückte Art machte es sogar Sinn. Bevor sie Lucien kennen lernte, waren nie Männer mit Schwertern in ihre Wohnung geplatzt.
    Und Roger hatte gesagt, die Blumen wären von Lucien.
    »Sie kennen Lucien?«, fragte sie.
    Sie hätte es wissen müssen. Es war alles viel zu glattgegangen. Die wundervolle Nacht, die sie miteinander verbracht hatten. Der Brief, in dem er geschrieben hatte, er gehöre ihr. Die Tasche. Sie hätte wissen müssen, dass es zu gut war, um wahr zu sein. Es hätte ihr so klar vor Augen stehen müssen wie das Schwert an ihrer Kehle. Leisha hatte doch sogar gefragt, ob er nicht verheiratet war.
    Lucien war verheiratet.
    Natürlich. Kein alleinstehender Mann in seinem Alter war so perfekt wie er. Sie waren entweder schwul, vergeben oder schleppten irrsinnig viel Gepäck mit sich herum.
    Offenbar hatte Luciens wahnsinnige Frau diesen Typen hier engagiert, damit er sie zu Tode erschreckte. Nun, das war ihm gelungen.
    »Eigentlich«, sagte der Mann, »sind der Prinz und ich uns nie persönlich begegnet. Aber ich kenne sein Werk.«
    »Sein Werk?« Meena blickte ihn verwirrt an. Sie versuchte sich vorzustellen, dass dieser Mann Seminare in osteuropäischer Geschichte besuchte – es gelang ihr nicht. Er war doch kein Akademiker. Ein mörderischer Irrer vielleicht, aber auf keinen Fall ein Gelehrter. »Sie meinen seine Bücher?«
    Der Mann lachte. »Nein. Ich habe mich eher auf seine außeruniversitären Aktivitäten bezogen.
    Meena hatte keine Ahnung, wovon er redete. Aber sein anzüglicher Tonfall entging ihr nicht. Er wollte sagen, er wusste, dass sie und Lucien …
    Na ja. Dass sie es letzte Nacht getan hatten.

    Gott. Hatte er etwa Fotos gemacht? Dazu wurden Privatdetektive doch engagiert. Sie wäre am liebsten gestorben.
    Offenbar waren der Lucien, den sie kannte, und der Lucien, den dieser Mann kannte, zwei

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