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Ethan von Athos

Ethan von Athos

Titel: Ethan von Athos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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kam, um seine Gedanken zu lesen. Er hatte alle Leute von der Überwachung der Transitreisenden abgezogen, um nach Ihnen und Okita zu jagen. Sie sind in der Überwachung der Ausgänge mindestens eine Woche zurück, und da sie jetzt einen Mann weniger haben, wird es lange dauern, bis sie aufgeholt haben. Ich glaube, ich schulde Ihnen mehr als ein Danke, Doktor. Was haben Sie übrigens mit Okita gemacht?«
    Ethan ließ sich nicht ablenken. »Wozu haben Sie die Bharaputra-Labors in Hinsicht auf die Bestellung von Athos veranlasst?« Er versuchte, Cee streng und kalt anzustarren.
    Cee befeuchtete seine Lippen. »Nichts. Millisor denkt nur, ich hätte es getan. Es tut mir leid, dass er sich so hineingesteigert hat.«
    »Ich bin nicht ganz so beschränkt, wie ich aussehe«, sagte Ethan sanft. Cee machte eine vage Geste, die sagen sollte: Das habe ich auch nie gedacht. »Ich habe zufällig von unabhängiger Quelle Informationen bekommen, dass das Top-Genetikteam von Bharaputra zwei Monate auf die Zusammenstellung einer Lieferung verwendete, die sie hätten in einer Woche fertigmachen können.« Ethan blickte sich in dem winzigen, kargen Raum um. »Ich stelle auch fest, dass Sie jetzt keinen Berg Geld mehr zu haben scheinen.« Ethan ließ seine Stimme noch sanfter klingen. »Haben Sie sie veranlasst, eine Eierstockkultur aus den Überresten Ihrer Gattin zu erstellen, anstatt sie klonen zu lassen, als Sie erkannten, dass das Klonen das nicht wiederbringen konnte, was wesentlich an ihr war? Und dann haben Sie sie bestochen, diese Kultur in unsere Lieferung reinzuschmuggeln, mit der Absicht, ihr nach Athos zu folgen?«
    Cee zuckte. Er öffnete den Mund, schließlich flüsterte er: »Ja, Sir.«
    »Komplett mit dem Genkomplex für diese Zirbeldrüsenmutation?«
    »Jawohl, Sir. Unverändert.« Cee starrte zur Decke. »Sie liebte Kinder. Sie riskierte es, welche zu haben, bevor Rau uns zum letzten Mal einholte. Das war das letzte – das letzte, was ich für sie tun konnte. Alles andere wäre nur für mich gewesen. Können Sie das verstehen, Sir?«
    Ethan nickte gerührt. In diesem Augenblick hätte er fröhlich jeden athosianischen Fundamentalisten niedergeschlagen, der gewagt hätte zu argumentieren, dass Cees tragische Fixierung auf sein verbotenes Weib ehrlos sei. Er erbebte ob seiner eigenen radikalen Emotion. Und doch, etwas passte nicht zusammen. Er hatte es fast …
    Der Türsummer ertönte.
    Sie sprangen beide hoch. Cees Hand griff in die Jacke nach einer verborgenen Waffe. Ethan erbleichte lediglich.
    »Weiß irgend jemand, dass Sie hier sind?«, fragte Cee.
    Ethan schüttelte den Kopf. Aber so, wie die Dinge standen, hatte er diesem jungen Mann den Schutz von Athos versprochen. »Ich werde nachschauen«, bot er an. »Sie … äh … geben mir Deckung«, fügte er hinzu, als Cee protestieren wollte. Cee nickte und glitt auf die andere Seite.
    Die Tür öffnete sich zischend.
    »Guten Abend, Botschafter Urquhart.« Elli Quinn stand in der Türöffnung und strahlte ihn an. »Ich habe gehört, dass die Botschaft von Athos vielleicht Bedarf an Sicherheitswachen – an Soldaten – an einer Geheimdiensteinheit hat. Suchen Sie nicht weiter, Quinn ist hier, alle drei auf einmal. Ich biete einen speziellen Rabatt auf wagemutige Rettungsaktionen für jeden Kunden, der seine Bestellung vor Mitternacht abgibt. Es sind noch fünf Minuten bis dahin«, fügte sie nach einer kurzen Pause an. »Darf ich reinkommen?«

 
KAPITEL 9
     
    »Sie schon wieder«, stöhnte Ethan. Er blickte Kommandantin Quinn finster und böse an, während er ihren genauen Wortlaut – seinen genauen Wortlaut – zur Kenntnis nahm. »Wo haben Sie die Wanze versteckt, Quinn?«
    »Auf Ihrem Kreditbrief«, antwortete sie prompt. »Mit dem sind Sie ja sogar schlafengegangen.« Sie wiegte sich auf ihren Zehen und hob den Kopf, um über Ethans Schulter gucken zu können. »Wollen Sie mich nicht Ihrem neuen Freund vorstellen, bitte?«
    Ethan knurrte leise.
    Quinn nickte. »Und ich muss sagen, Sie sind der beste Strohmann, den ich je hatte. Es ist einfach erstaunlich, wie Sie Schwierigkeiten anziehen.«
    »Ich dachte, Sie hätten keine Verwendung für … äh … Schwule«, sagte Ethan kühl.
    Sie grinste boshaft. »Na, jetzt nehmen Sie sich das mal nicht zu sehr zu Herzen. Um die Wahrheit zu sagen, ich habe schon überlegt, wie ich Sie jemals unter meinem Bett hervorbekommen würde. Ich war über Ihre Initiative wirklich sehr erfreut.«
    Ethan verzog die Lippen, aber

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