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Ethan von Athos

Ethan von Athos

Titel: Ethan von Athos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ruhig diesen Streifen fest an – ich bin sicher, dass Heida für immer krankgeschrieben bleibt.«
    »So?« Tekis Gesicht hellte sich noch mehr auf. »Lassen Sie mich schnell diesen Mist da rauswerfen …«, er zeigte auf die kleinen Kanister auf seiner Schwebepalette, »und ich komme mit Ihnen – ihr könnt alle für ein paar Minuten auf Station B rüberkommen, nicht wahr?«
    »Wirklich nur ein paar Minuten«, warnte Quinn. »Ich kann nicht lange bleiben, wenn ich mein Schiff erreichen will.«
    Mit einem Winken zeigte Teki, dass er verstand. »Kommt hinter mir her«, lud er ein und manövrierte seine Schwebepalette am Tresen vorbei durch die luftdichten Türen hinter ihnen, die das Mädchen am Schalter mit einem Knopfdruck für ihn geöffnet hatte. »Ich muss auf mein Zeug warten«, entschuldigte sich Quinn, aber Ethan folgte ihm neugierig. Cee kam hinterher, unauffällig und still, noch eine einsame Gestalt, ein fünftes Rad am Wagen. Ethan lächelte ihm über die Schulter zu und versuchte ihn in die Gruppe einzuschließen.
    »Erzählen Sie mir mehr über Heida«, sagte Teki zu Ethan. »Ist es wirklich wahr, dass sie all das gestohlene Gewebe nach Athos geschickt hat?«
    Ethan nickte. »Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, was sie damit zu erreichen hoffte. Ich glaube, sie wusste es selbst nicht einmal. Vielleicht ging es ihr nur darum, etwas in den Versandkartons zu haben, um durch eine oberflächliche Überprüfung zu kommen – das heißt, leere Boxen hätten offenkundig gezeigt, dass jemand sich daran zu schaffen gemacht hatte. Es gelang ihr fast unwillkürlich, ein Rätsel zu schaffen.«
    Teki schüttelte den Kopf, als könnte er noch nicht alles glauben.
    »Was ist das alles?« Ethan zeigte auf die Schwebepalette.
    »Stichproben von kontaminiertem Zeug, das wir heute konfisziert und vernichtet haben – die gehen ins Kaltlager, als spätere Beweismittel im Falle von Prozessen oder von weiteren Ausbrüchen oder so was.«
    Sie betraten einen frostigen weißen Raum voller Roboter mit einer Luftschleuse, eine Kammer direkt an der Außenhaut der Station, wie Ethan erkannte.
    Teki tippte an einer Steuerkonsole flink Instruktionen ein, schob eine Datendiskette in den Leseschlitz, steckte den Kanister in einen Plastiksack von hoher Dehnfestigkeit, der einen codierten Aufkleber trug, und befestigte den Sack an einem Roboter. Der Roboter erhob sich und schwebte in die Luftschleuse, die sich zischend schloss und ihren Funktionszyklus begann.
    Teki drückte auf einen Knopf an der Wand, ein Paneel glitt zur Seite und gab eine kleine, durchsichtige Barriere frei, ähnlich den großen im Transitbereich. Der spektakuläre Ausblick auf die Galaxis war größtenteils durch Auskragungen der Station versperrt. Ethan kam zu dem Schluss, dass es sich hier offensichtlich um das Gegenstück der Station zu einem finsteren Seitengässchen handelte, außer, dass es hell erleuchtet war. Teki beobachtete sorgfältig, wie der Roboter die Luftschleuse verließ und durch das Vakuum schwebte, über ein langes Gitter aus Metallsäulen hinweg, die alle mit Säcken und Schachteln behängt waren.
    »Das ist sozusagen der größte Wandschrank des Universums«, sagte Teki nachdenklich. »Unser eigener privater Lagerschrank. Wir sollten eigentlich wirklich mal einen Hausputz machen und das ganze wirklich alte Zeug vernichten, das im Jahre Eins dort hinausgeworfen wurde, aber uns geht der Platz noch nicht aus. Jedoch, wenn ich der Leiter einer Assimilationsstation würde, dann könnte ich etwas organisieren … Verantwortung … kein Rumgespiele mehr …«
    Die Worte des Ökotechnikers wurden in Ethans Ohren zu einem summenden Geleier, während seine Aufmerksamkeit von einer Anzahl durchsichtiger Plastiksäcke angezogen wurde, die ein Stück weiter unten an dem Gitter aufgehängt waren. Jeder Sack schien einen Haufen kleiner weißer Boxen eines ihm bekannten Typs zu enthalten. Ethan hatte eine solche Box gerade an diesem Morgen gesehen, als sie in einem Biolabor der Station für Quinns Spende hergerichtet wurde. Wie viele Boxen? Schwer zu sehen, schwer zu zählen. Mehr als zwanzig sicherlich. Mehr als dreißig. Er konnte jedoch die Säcke zählen, in denen sie steckten: davon gab es neun.
    »Hinausgeworfen«, flüsterte er. »Hinausgeworfen?«
    Der Roboter erreichte das Ende einer Säule und befestigte seine Last daran. Tekis Aufmerksamkeit war ganz auf das Arbeitsgerät gerichtet, er ging weg, um es zu überwachen, als es wieder durch die

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