Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Titel: Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Kay
Vom Netzwerk:
schön.«
    »Nein, Mae. Das wird es bestimmt nicht. Aber dieses Katz und Maus Spiel, was du jetzt treibst, ist es bestimmt auch nicht.«
    Ich nickte. Natürlich hatte sie Recht.
    »Weißt du eigentlich, ob Sam eine Freundin hat?«
    »Nein … nein, ich weiß es nicht. Aber mein Gefühl sagt mir, dass er solo ist.«
    Ich musste grinsen und schaute verlegen zum Spielfeld, auf dem das Team gerade die Trainingseinheit beendete.
    Adriana kicherte. »Dich hat‘s ja ganz schön erwischt.«
    »Sieht ganz so aus«, gab ich zu und musste wieder grinsen.
    Ich war erleichtert, dass Adriana nun Bescheid wusste. Neben meinem Tagebuch war sie nun die zweite Mitwisserin. Zukünftig würde ich alles mit ihr besprechen können. Allerdings beunruhigten mich Pascals Blicke. Er schien Verdacht geschöpft zu haben. Immer wieder schweiften seine Blicke zwischen mir und Sam hin und her. Sein eifersüchtiger Gesichtsausdruck sprach Bände. Ohne viel Fantasie war ihm anzusehen, dass es innerlich in ihm brodelte und er sich zusammenriss, um nicht aus der Haut zu fahren. Als Herr Schwitte nach dem Training Sam gratulierte und ihn offiziell im Team willkommen hieß, war Pascal der Einzige, der ihm nicht gratulierte. Stattdessen donnerte er den Handball mit voller Wucht frustriert gegen einen Torpfosten und verließ das Feld. Auf dem Weg in die Kabine musste er an uns vorbei. Seine Haare trieften vor Schweiß, das Gesicht war von der Anstrengung des Trainings gerötet. Auf seiner Stirn konnte ich eine Zornesfalte erkennen. Beim Vorbeigehen funkelte er mich aufgebracht an, sagte aber keinen Ton. Ich hielt seinem Blick nicht stand, leckte mir fahrig über die Lippen und schaute unbehaglich zur Seite, was mich kurz darauf aber ärgerte. Warum sollte ICH ein schlechtes Gewissen haben? ER war es doch gewesen, der sich unmöglich benommen hatte und wildfremden Blondinenseine Handynummer gab. Adriana musterte ihn abschätzig aus zu Schlitzen verengten Augen. Ich sah ihr an, dass sie mit sich kämpfte, um keinen abfälligen Kommentar fallen zu lassen.
    Gott sei Dank liefen in diesem Moment Nik und Sam laut johlend auf uns zu.
    »Darf ich euch das neuste Teammitglied vorstellen?« Nik klopfte Sam kollegial auf den Rücken. »Jetzt kann bei dem Pokalspiel nur noch ein Sieg für uns rausspringen.« Grinsend gaben sich Sam und Nik fünf.
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte ich nervös. Es passierte schon wieder. Mein Herz machte einen Dauerlauf.
    »Ja, von mir auch herzlichen Glückwunsch. Du warst echt gut.« Ich beneidete Adriana dafür, dass sie so cool ihm gegenüber sein konnte.
    »Danke ihr zwei.« Sam fuhr sich verschmitzt durch seine blonden Strähnen, welche danach noch störrischer abstanden als sonst. Wie konnten einzelne Haarsträhnen nur so sexy abstehen? Ich bekam akute Atemnot. Wenn er jetzt noch sein T-Shirt ausziehen würde, bräuchte ich mindestens ein Sauerstoffzelt. Ich bemerkte, dass ich ihn schon wieder komplett unbeholfen anstarrte, und zwang mich in eine andere Richtung zu schauen.
    Es goss immer noch in Strömen, als Pascal an uns vorbei hastete und zeitgleich mit Fabio den Ausgang erreichte. Ohne ihn zu grüßen, eilte Pascal, die Sporttasche über dem Kopf haltend, an ihm vorbei und steuerte auf den Parkplatz zu. Fabio sah sich verdattert nach ihm um. Dann lief er auf uns zu.
    »Da kommt dein Bruder«, sagte ich zu Adri. »Seid ihr verabredet?«
    »Ja, er kommt mich abholen.« Adriana zog ihre Nase kraus und blickte mürrisch. »Hoffentlich hat er ein zweites Regencape dabei.«
    »Ich mag das Wetter. Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt.« Lachend warf Sam seinen Kopf in den Nacken. Ich starrte wie gebannt auf den tanzenden Adamsapfel seines Halses. Das Amulett zeichnete sich unter dem T-Shirt ab. Mein Blick wanderte an seiner ausgeprägten Nackenmuskulatur entlang, welche mit seinen breiten Schultern verschmolz.
    Ein plötzlicher Druck auf meinem rechten Fuß katapultierte mich wieder ins Hier und Jetzt. Adrianas Stiefelspitze trat dezent auf meinen Turnschuh. Sie unterdrückte krampfhaft ein Grinsen.
    »Wir verschwinden mal eben in Richtung Umkleidekabine.« Nik und Sam stapften davon.
    Vor sich hinpfeifend gesellte sich Fabio zu uns. »Hi Mädels. Wo geht‘s zum Strand?« Fabios schwarzes Regencape schimmerte nass. »Sauwetter …«
    »Hi. Du bist doch nicht etwa nass geworden«, scherzte ich.
    »Kaum …«, grummelte er.
    »Hey Fabio«, begrüßte Adriana ihn. »Du hast das Beste verpasst. Sam ist jetzt im Team.«
    Fabio

Weitere Kostenlose Bücher