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Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Titel: Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Kay
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definitiv kein zurück mehr für mich und Pascal. Ein anderer Junge bestimmt nun den Rhythmus meines Herzschlags und meine Gedanken. Sam!
    Bis jetzt weiß es noch niemand, du bist also schon wieder dererste und einzige Mitwisser. Na ja, ich müsste eher sagen, dass ich hoffe, dass es noch kein anderer mitbekommen hat, denn ich habe mich etwas irre verhalten. Es ist einfach unerklärlich. In seiner Nähe habe funktioniert mein Gehirn nicht wie sonst. Ich bin zu keinen intelligenten Gesprächen mehr fähig. Mein Herz rast jedes Mal, als wenn ich einen Marathon laufe. Ich kann mich einfach auf nichts mehr konzentrieren. Das hört sich wirklich etwas durchgeknallt an. Wenn ich jetzt noch schreibe, dass ich ihn heute erst kennengelernt habe, was sagst du dann? Bin ich ein hoffnungsloser Fall für die Klapse? Oder besteht noch Hoffnung? *grins* So einen Jungen habe noch nie zuvor kennengelernt. Er ist einfach anders. Ich glaube auch nicht, dass er eine Freundin hat. Ist auf jeden Fall mein Gefühl. Curly weiß das bestimmt. Unglaublicherweise ist sie nämlich mit ihm verwandt. Und Vios Freund Konrad ist sein Bruder. Mit Nik und dem Rest der Clique versteht er sich auch super. Ich möchte ihn unbedingt näher kennenlernen, was natürlich schwierig bei meiner Gehirnlähmung wird. Vielleicht sollte ich Adri einweihen? Mhm, da werde ich mal drüber nachdenken. Morgen sehe ich ihn wieder. Ich bin jetzt schon total aufgeregt und werde bestimmt, heute Nacht kein Auge zu kriegen. Seufz. Ich glaube ich bin das erste Mal richtig verliebt
.
    Bis morgen liebes Tagebuch
.
    Deine, mit Herzchen in den Augen, Mae; -)
    Ich legte das Tagebuch neben mir auf das Bett. Erleichterung umfing mich. Es tat gut, sich alles von der Seele zu schreiben. Die Dinge erschienen dadurch klarer und ich konnte das Chaos etwas ordnen.
    Nun war es also amtlich. Ich war verliebt. Ein breites Grinsen zog sich über mein Gesicht.
    Als ich mir im Bad die Haare bürstete und in den Spiegel blickte, grinste ich immer noch von einem Ohr zum anderen. Und als ich mich in die Bettdecke wickelte, schmerzte mein Kiefer vom Dauergrinsen. Aber ich hörte auch im Einschlafen nicht damit auf..

    Plitsch platsch. Dicke Regentropfen perlten an den Oberlichtern der Sporthalle ab. Trotz der ungemütlichen Witterung hockten wir auf der Tribüne und schauten uns das Training des Handballteams an. Für Adriana war es eine Ehrensache, meinen Bruder anzufeuern. Sie hoffte jedes Mal darauf, dass er sie nach dem Training nach einem Date fragte. Ihre Logik erschloss sich meiner nicht so ganz, aber das behielt ich lieber für mich. Sie meinte, dass dies nach dem Training einfacher wäre, als in der Schule oder bei ihrem Vater im Restaurant. Doch bis jetzt hatte er sie nicht gefragt. Adrianas Blicke hingen an jeder von Niks Bewegungen. Und meine hingen an Sam.
    Auch auf dem Handballfeld war er unbeschreiblich. Seine Spielzüge führte er geschmeidig und wendig wie ein Gepard aus. Er war den gegnerischen Spielern absolut überlegen. Dies ärgerte besonders Pascal. Er schien sich vorgenommen zu haben, mich mit seinem Können zu beeindrucken. Doch gegen Sam hatte er keine Chance. Anscheinend sah er voraus, was sein Gegner als Nächstes vorhatte.
    Nicht eine Sekunde konnte ich Sam aus den Augen lassen. Wie gebannt sog ich jede Regung, jeden Blick, einfach alles von ihm auf.
    »Er gefällt dir.«
    Ich schreckte aus meiner Trance. Adrianas Blick lag wissend auf mir.
    »W-was«, keuchte ich erschrocken.
    Adrianas Augenausdruck betrachtete mich seelenruhig.
    »Sam. Er gefällt dir.«
    Völlig perplex glotzte ich sie an. Wie kam sie darauf? Hatte sie nicht die ganze Zeit nur Augen für Nik gehabt? Fieberhaft kramte ich nach einer Ausrede.
    »N-nein! Ich meine … klar, er ist nett, aber …« Aufgewühlt griff ich in meine Anoraktasche und fischte meinen Erdbeergloss heraus. Ich war aufgeflogen. Verdammt. Ich verdrehte kapitulierend die Augen.
    »Ja, du hast Recht«, murmelte ich. »Was … was soll ich denn jetzt machen?«, fragte ich unsicher.
    »Wie wär’s, wenn du zu allererst mit dem Möchtegern-Beckham reinen Tisch machst?«
    »Nächsten Samstag ist das Pokalspiel. Davor kann ich das auf keinen Fall machen«, sagte ich und griff mir in den Nacken. »Wenn Pascal dann deswegen nicht gut spielt, wäre das eine Strafe für das ganze Team.«
    Adriana nickte zustimmend. »Ja, das verstehe ich. Aber spätestens am Sonntag solltest du mit ihm reden.«
    »Puh«, seufzte ich. »Das wird nicht

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