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Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht

Titel: Eulenflucht - Kay, E: Eulenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Kay
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auch ganz gut so finde, weil ich dich nicht fragen kann, was ich tun soll und so. Ich glaube, dass Pascal schon etwas mitbekommen hat. Er schien eifersüchtig zu sein, als wenn er es gesehen hätte, dass ich nur Augen für Sam habe
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    Es gibt noch eine andere Sache über die ich ständig grübel. Als Fabio an der Halle ankam, ist Pascal gerade gegangen. Pascal war, wie ich ja schon geschrieben habe, echt sauer. Später auf dem Parkplatz hatte Fabios Vespa einen aufgeschlitzten Reifen. Und das war kein Zufall. Durch den Reifen zog sich ein ganz klarer Schnitt, wie von einem Taschenmesser. Pascal hat immer ein Taschenmesser dabei. Ich meine, es passt einfach alles. 1. Pascal mag Fabio nicht. 2. Pascal war wütend. 3. Pascal ist auf dem Parkplatz gewesen, als Fabio bei uns war. Alles spricht gegen Pascal. Am liebsten würde ich ihm meinen Verdacht um die Ohren hauen, aber was habe ich für Beweise? Ich werde auf jeden Fall meine Augen nach verdächtigen Details offen halten. So, das ist jetzt aber genug zum Thema »Bald-Ex-Freund«
.
    Sam und Konrad werden wegen einer Familienangelegenheit bis Freitag nicht zur Schule kommen. Bis Freitag! Das sind noch zwei komplette Schultage. Im Klartext bedeutet es, dass ich Sam erst am Samstag beim Pokalspiel sehe. Wie ich das überleben soll, ist mir ein Rätsel. *seufz* *jammer* Ich kenne ihn zwar noch nicht sehr lange oder besonders gut, doch es macht mich echt fertig, wenn er mehrere Tage nicht zur Schule kommt. Handynummern haben wir auch noch nicht ausgetauscht. Na ja, OK, eine SMS würde ich eh nicht schreiben, weil ich gar nicht wüsste, worüber
.
    Ich bin wirklich etwas durchgedreht und verwirrt. So lange Sam da ist, kann ich auch für keine Besserung garantieren. Wie könnte ich in seiner Gegenwart auch nur ganz normal sein? Ganz unmöglich! Völlig unvorstellbar! Ich werde mich jetzt darauf konzentrieren bis Samstag zu überleben (auch wenn ich noch gar nicht weiß, wie das gehen soll). Also, liebes Tagebuch, bis bald mal und ich hoffe du verzeihst mir meinen Irrsinn, denn ich kann nichts dafür (ehrlich!)
.
    Deine ungeduldige Mae
    P.S. Es ist jetzt 18 Uhr 32. In 68 Stunden und 28 Minuten sehe ich Sam wieder!

    Ich erwachte 61 Stunden und 17 Minuten später und fuhr wie elektrisiert hoch. Das Zimmer drehte sich um mich. Mein Kreislauf hinkte meinem geistigen Tempo eindeutig hinterher.
    Samstag! Endlich Samstag! Heute würde ich ihn wiedersehen! Die vergangenen Tage erschienen mir endlos und trist. Sams Abwesenheit lähmte mich. Den leeren Platz neben mir im Kunstunterricht hielt ich für ihn frei, in dem ich meine Schulsachen darauf platzierte. Obschon ich genau wusste, dass er nicht kam, konnte ich es nicht unterlassen zu hoffen, es wäre anders. Vielleicht dauerte diese Familienangelegenheit doch nicht bis Freitag. Aber er kam nicht. Gedanklich zählte ich die Minuten, wie bei einem Countdown. Ich vermisste die Schmetterlinge im Bauch und den Adrenalinkick, den ich jedes Mal spürte, wenn Sam in Sichtweite war. Eigentlich komisch. So etwas hatte ich mit Pascal nie erlebt. Konnte es sein, dass ich zuvor nie verliebt war? Konnte man sich einbilden verliebt zu sein? Ich konnte es anscheinend.
    Schwungvoll schlug ich die Bettdecke beiseite und riss erwartungsvoll die rubinroten Vorhänge auf. Ich blinzelte in das fahle Tageslicht, das so gar nicht zu meiner Stimmung passte. Ein Frühlingstag sah anders aus. Draußen wehte eine ordentliche Brise und ließ die Blätter der alten Eiche rauschen. Hier und da zeigten sich verschämte Sonnenstrahlen, die aber rasch von vorbeiziehenden Wolken wieder verdeckt wurden. Eingebettet in die grüne Marschlandschaft erhob sich in der Ferne ein imposanter Haubarg, auf dessen Dach ein Storch balancierte. Grinsend schaute ich in den Garten hinab, als ein spontanes Stimmungshoch von mir Besitz ergriff. Mit einem Satz sprang ich auf mein Bett, reckte die Arme in die Luft und hüpfte auf und ab, auf und ab, bis ich außer Puste war.
    Die immer lauter werdenden kratzenden Geräusche an meiner Zimmertür unterbrachen mein Hüpfen. Scotty. In die Kratzgeräusche mischte sich nun ein klägliches Mauzen. Aha, Scotty hatte mich gehört und lief nun zur Höchstform auf. Atemlos öffnete ich die Zimmertür. Scotty schrie mich, ganz Drama-King, mit weit aufgerissen Augen herzzerreißend an, ließ sich plumpsend vormeine Füßen fallen und rollte sich auf den Rücken, um sich den Bauch kraulen zu lassen.
    »Du verrückter Kater«, keuchte ich immer noch

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