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Eulenspiegel

Eulenspiegel

Titel: Eulenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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überlegte er weiter, »wenn der schon angelegt hatte, und ich rutsche in dem Moment runter, muß er eigentlich auf meine Beine gezielt haben.«
    »Soll mich das etwa trösten? Vielleicht war er nur ein schlechter Schütze.«
    »Ach komm, Unkraut vergeht nicht. Und außerdem, vielleicht war ich als Person ja gar nicht gemeint. Auffälliger als ich konnte man sich kaum benehmen. Hat nur noch ein Banner gefehlt: ›Seht her, ich bin Polizist!‹ Im Streifenwagen bin ich durch den ganzen Ort gefahren, den parke ich dann mitten vor der Kirche, lungere noch auf dem Friedhof herum, und dann stapfe ich auch noch auf den Deich. Eine bessere Zielscheibe gab’s ja wohl nicht.«
    Astrid stöhnte gereizt. »Versuch nicht, mich einzulullen! Du weißt genauso gut wie jeder andere, daß du gemeint warst. Und ab heute gehst du nirgendwo mehr hin. Du bleibst im Büro und machst den Aktenführer. Daß das schon mal klar ist!«
    Toppe mußte lachen. »Und dann jagt dieser Verrückte mit einer Bombe das gesamte Präsidium in die Luft. Als er den Brand gelegt hat, war es ihm schließlich auch egal, daß meine ganze Familie im Haus war.« Er faßte ihre beiden Hände. »Astrid, ich kann davor nicht weglaufen. Aber wenn wir uns jetzt verrückt machen, kriegen wir den Kerl oder die Bande nie.«
    Sie seufzte nur. »Ein paar Bimmener haben heute morgen Fremde im Dorf gesehen«, meinte sie nach einer Weile, »aber was stellt sich raus, als Walter sich die Personenbeschreibungen geben läßt? Die meinten uns! Guter Witz, oder? Mehrere von uns waren ja noch wegen Glöckner in Bimmen unterwegs. Norbert kannst du eigentlich nur ganz knapp verpaßt haben.«
    »Wo warst du eigentlich?«
    »Ich hockte dämlich bei diesem Kinderpsychologen in Kevelaer«, antwortete sie und war wieder wütend. »Und als Walter mich endlich erreicht hat, warst du schon im Krankenhaus.«
    »Wer hat mich gefunden?«
    »Der Küster mit seiner Frau; völlig unverdächtig leider. Du bist ganz blaß. Hast du Schmerzen?«
    »Es geht noch.«
    »Warte, ich hole die Tabletten.«
    »Nein, laß, später. Wie ist es mit Günther und dem Pfannkuchenhaus gelaufen?«
    »Einzelheiten weiß ich noch nicht, aber es war wohl ein Erfolg.«
    »Mist«, fiel es Toppe ein, »ich muß Stein anrufen. Der hat auf mich gewartet.«
    »Mit dem habe ich schon telefoniert. Jedenfalls sind die beiden Geschäftsführer von diesem Blini-Laden vorläufig festgenommen. Und so wie ich gehört habe, sitzt Norbert immer noch im Büro und wartet darauf, daß Günther mit denen fertig wird, und er sie sich selbst kaufen kann. Die werden kaum was zu lachen kriegen. Du kennst ihn ja. Aber eigentlich sind alle ziemlich aus dem Häuschen. Sogar die Chefin macht Druck.«
    »Die Chefin, ach ja? Wir machen die ganze Zeit schon Druck«, meinte Toppe resigniert. »Und? Bringt’s was?«
    Astrid verzog das Gesicht und antwortete nicht.
    »Mal abgesehen davon, daß jemand auf mich schießt«, murmelte er.

    Keiner machte sich in irgendeiner Weise lustig über Toppes Seemannsgang, als er am Dienstag morgen zur Arbeit kam. Die Kollegen von der Wache grüßten mitfühlend, und Flintrop hielt ihm sogar die Tür auf. »Geht’s?«
    »Danke, ja. Die Treppe wird ein Problem, aber ich lasse mir Zeit.«
    Und das tat er dann auch, er wußte sowieso, was ihn oben erwartete. Den ersten Segen hatte er heute früh schon von Astrid gekriegt, die ihn für hirnverbrannt hielt, weil er heute arbeiten wollte, und wütend ohne ihn gefahren war. Wahrscheinlich hatte sie geglaubt, er könne noch nicht selbst Auto fahren, aber da hatte sie sich geirrt.
    Als er die Tür zum Büro öffnete, schüttelte sie nur den Kopf und drehte sich wortlos zum Fenster. Auch Heinrichs guckte ihn grimmig an, aber das wollte nichts heißen; der sah immer so aus, wenn ihm etwas an die Nieren ging.
    Nur Ackermann lachte. »Nich’ kaputt zu kriegen, wa, Chef? Modell: deutsche Eiche! Oder wie habbich dat?« Dann trat er so nah an Toppe heran, daß der sich fragte, wann Ackermann sich wohl zuletzt die Zähne geputzt hatte. »Wenn wir dat bekloppte Dreckschwein geschnappt haben, dem zieh’ ich bei lebendigen Leib die Pelle ab. Wie bei meine Karnickel. Un’ schnappen tun wer den. Da könnter mich aber für ankucken!«
    Toppe nickte dankbar und tippte Astrid auf die Schulter. »Hör auf zu schmollen, mein Täubchen. Mir geht es wunderbar, ehrlich. Jetzt komm, auf uns wartet Arbeit.«
    »Das sehe ich ganz anders«, kam es von der Tür.
    Na dann, dachte er, die letzte

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