Europa-Handbuch - Europa-Handbuch
die private Meinung der Autorin. Sie spiegeln nicht die Haltung des Auswärtigen Amtes wider.
Anmerkungen
1 Vgl. Otáhal, Milan: Der rauhe Weg zur »samtenen Revolution«. Vorgeschichte, Verlauf und Akteure der antitotalitären Wende in der Tschechoslowakei, Bericht des BIOst Nr. 25, Köln 1992; Brach, Radko: Die Außenpolitik der Tschechoslowakei zur Zeit der »Regierung der nationalen Verständigung«, Baden-Baden 1992.
2 Die Kooperation von Polen, Ungarn und der C – SFR begann im Frühjahr 1990 und wurde am 15. Februar 1991 in Visegrád/Ungarn durch eine gemeinsame Erklärung besiegelt. Die Kooperation erreichte 1991/1992 ihren Höhepunkt in der Zusammenarbeit bei der Auflösung der Warschauer Vertragsorganisation und in ihrem gemeinsamen Memorandum an die EU. Sie führte jedoch nicht zu einer Block- oder Allianzbildung und nahm nach dem Zerfall der CSFR kontinuierlich ab. Erst seit 1997/1998 ist eine Erneuerung zu beobachten.
3 Rozhovor deniku Metropolitan s místopředsedou vlády a ministrem zahraničních věcí CSFR Jiřím Dienstbierem, in: Ceskoslovenskä zahranični politika (im Folgenden CZP). Dokumenty 2 (1992), S. 157, eigene Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen.
4 Bereits im Dezember 1989 bat der tschechoslowakische Premier Marian Calfa in einem Brief an Jacques Delors um Aufnahme. Nach einjährigen Verhandlungen wurde am 16. Dezember 1991 das »Europa-Abkommen« über eine Assoziation unterzeichnet.
5 Vgl. Memorandum on the European Security Commission, Prague 6. April 1990, in: Europe. Equal Security for All. Proposal to establish European Security Commission. o.O., o.J.; Memorandum Ceske a Slovenske Federativni Republiky o Evropske bezpečnosti. 9. dubna 1991, in: CZP. Dokumenty 4 (1991), S. 268-272.
6 Vgl. die Rede Präsident Havels vor der NATO in Brüssel am 21. März 1991: Projev prezidenta CSFR Väclava Havla v sidle NATO. 21. března 1991, in: CZP. Dokumenty 3 (1991). S. 179-186.
7 Vgl. Břach, Radko (Hrsg.): Die Tschechoslowakei und Europa, Konferenz in Köln am 9./10. Januar 1992 (BIOst und Üstav mezinárodních vztahü), S. 18.
8 Vgl. Havel (Anm. 6), S. 183. Eigene Übersetzung der Autorin aus dem Tschechischen.
9 Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe.
10 Zur Wirtschaftspolitik vgl. Kosta, Jiří: Tschechische Republik, in: Weidenfeld, Werner (Hrsg.): Demokratie und Marktwirtschaft in Osteuropa. Strategien für Europa, Gütersloh 1995, S. 143 – 156.
11 Z rozhovoru předsedy vlády SR Jána Carnogurskeho pro Rudé Právo. 23. září 1991, in: CZP. Dokumenty 8/9 (1991), S. 967-968, hier: S. 967.
12 Im Gegenteil, Ende 1991 wurden ca. 2,5 Millionen Unterschriften für die Abhaltung eines Referendums über die Zukunft der Föderation gesammelt, das dazu dienen sollte, den gemeinsamen Staat zu retten. Vgl. Pithart, Petr: Cesky pohled: Slovensko má stále ještě šauti stát se politickým národem, in: Mezinárodní politika 7 (1997), S. 9 – 11.
13 Tschechien beteiligt sich seit Jahren an internationalen Einsätzen, u. a. im Kosovo, Kuwait, Afghanistan.
14 Vgl. Deutsch-tschechische Erklärung über die gegenseitigen Beziehungen und deren künftige Entwicklung, 21. Januar 1997 (Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode, Drucksache 13/6787).
Weiterführende Literatur
ALTMANN, FRANZ-LOTHAR/EDGAR HÖSCH (Hrsg.): Reformen und Reformer in Osteuropa, Regensburg 1994. ☐ SEIFTER, PAVEL/VLADIMÍR HANDL: Die Sicherheitspolitik der Tschechischen Republik, in: Pradetto, August (Hrsg.): Ostmitteleuropa, Rußland und die Osterweiterung der NATO, Opladen 1997, S. 45-76. D WEIDENFELD, WERNER (Hrsg.): Demokratie und Marktwirtschaft in Osteuropa. Strategien für Europa, Gütersloh 1995.
Udo Steinbach
Türkei
Mit dem In-Kraft-Treten der EU-Beitrittspartnerschaft am 8. März 2001 und der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen im Oktober 2005 ist die Türkei der Europäischen Union einen weiteren Schritt näher gerückt. Bereits am 10. Dezember 1999 hatten die EU-Staats- und Regierungschefs in Helsinki der Türkei den Status eines Kandidaten für die Vollmitgliedschaft eingeräumt.
Für die Beziehungen des Landes mit der EU gelten seither die gleichen Kriterien, Prinzipien und Prozeduren wie für die anderen zwölf als Kandidaten anerkannten Mitgliedschaftsaspiranten, von denen zehn (alle außer Bulgarien und Rumänien) am 1. Mai 2004 der EU beigetreten sind. Die Entscheidung kann jedoch nicht übersehen lassen, dass kein anderer Beitrittskandidat Entscheidungsträger
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