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sagte: Vielleicht kannst du einen besseren Ort dafür finden. Als sie ihn zwei Stunden später abholen kam, war es noch immer im Auto, aber hinten. Makasejews Frau sah es. Sie war eine sehr liebe, eher schüchterne Frau und mochte Karmen. Sie wusste, dass Elena und er Probleme hatten. – Na, das ist ja ein schöner Abzug!, sagte sie. Darf ich mal sehen? – Elena reichte ihn ihr und sagte: Ein bisschen habe ich ein schlechtes Gewissen, weil er beschädigt ist, und Roman wahrscheinlich denkt, dass er mir nichts wert ist. – Karmen schwieg, und die Makasejewa nahm ihn und sagte: Er ist wunderschön. Wenn du seine Arbeit noch einmal so behandelst, fängst du eine, Elena. – Entschuldige, das war nur ein Scherz, fügte sie sofort hinzu, als sie Elenas Gesichtsausdruck sah.
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Informationen zu Besetzung, Stab etc. des Filmes »Soja« – Wsesojusnyj Go
sudarstwennyj Fond Kinofilmow, Sowjezkie Chudoschestwennye Filmy: Annomijobannyj Kamaloj, Bd. 2: »Swukowye filmy (1930-1957)«; Gosudartwennoje isdatelstwo, »Iskusstwo«, Moskau 1961; S. 331f. »Soja« trägt die Verzeichnisnr. 1789. Kategorisiert als »Drama«, im Verleih der Sojusdetfilm, Premiere am 22. September 1944. Arnstam an erster und dritter Stelle der Liste, Schostakowitsch an vierter (als Komponist natürlich), Karmen taucht überhaupt nicht auf. Soja wurde von Galina Wodjanitzkaja gespielt; Soja als Kind von Katja Skworzowa; W. Podgornyj war der deutsche Offizier; R. Pljatt war der deutsche Soldat. (Auf der Besetzungsliste stehen viel mehr Russen als Deutsche.) Im Jahr 1946 erhielt »Soja« einen Stalinpreis. Am 22. September 1944 wurde der Film in der Prawda gelobt, am Tag darauf in der Iswestija und der Komsomolskaja Prawda ; in der Komsomolskaja Prawda noch zwei Mal, in Iskusstwo Kino im Jahr 1946 usw. Die New York Times kam ihrerseits zu dem Schluss, Galina Wodjanitzkaja spiele »die Heldin kunstvoll«, der ganze Film jedoch sei »langatmig gebaut« – zu viele Ausschnitte aus der Wochenschau mit zu vielen verkitschten Rückblenden in Sojas Kindheit. ( The New York Times Film Reviews 1913-1968, Bd. 3; The New York Times and Arno Press, New York 1970; S. 2058, B. C. (Bosley Crowther?), »Zoya«, 16. April 1945.)
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»… der Film ist die wichtigste Kunstform« – nach Schostakowitsch und Volkow, S. 196.
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Fußnote: Die Meinung der New York Times zu Karmens Dokumentarfilm über die Nürnberger Prozesse (»Das Urteil der Völker«) – The New York Times Film Reviews 1913-1968, Bd. 3 (von 6): 1939-1948, S. 2148 (Bosley Crowther: »Die Nürnberger Prozesse«, 26. Mai 1947); stark gekürzt von WTV . Was seinen Film über Albanien angeht, ihn hielt die Times für weniger effektiv als I. Kopalins und P. Ataschewas Dokumentation über die Befreiung der Tschechoslowakei (S. 2128, »At the Stanley«, 15. Juli 1946).
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Burt Lancaster: Roman Karmens »leidenschaftliche Liebe für das Leben und die Menschen« – Roman Karmen: Retrospektive , S. 78 (Sergej Drobaschenko: »Roman Karmen«).
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Die Große Sowjetische Enzyklopädie über »Weit ist mein Land« – Bd. 19, S. 214 d. engl. Ausg. Die New York Times macht sich über den Film wegen der zahllosen schnellen Autofahrten und der steifen, abwechselnd männlichen und weiblichen Kommentatorenstimme lustig (die erstere gehört Roman Karmen, letztere E. Dolmatowski). Trotzdem gefallen der Times die Hochöfen von Magnitogorsk, die kaspischen Ölfelder und das Holzfloß in den Karpaten. »Weit ist mein Land« scheint fast in Gänze ein Reisebericht zu sein. ( The New York Times Film Reviews 1913-1968, Bd. 5, S. 3134; Bosley Crowther: »Great Is My Country«, 1. Juli 1959.)
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Castro: »Im Namen unseres Volkes danken wir dir …« – Roman Karmen: Retrospektive zur XIV . Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche ; Staatliches Filmarchiv der DDR , Leipzig 1971, S. 69.
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Allende: »Mein Freund Roman Karmen« – ebd., S. 70.
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Die Moskauer Kinoslowar über Karmens Filme – nach S. I. Jutkewitsch et. al., S. 674, übers. v. WTV . Ich habe die Punkte auf der glanzvollen Liste neu angeordnet und leicht gekürzt. Meiner Kursivschreibung zum Trotz handelt es sich nicht um direkte Zitate, sondern um Paraphrasen.
Ausbruch
1
Motto – frei nach Victor Klemperer: Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten: Tagebücher 1942-1945 ; Aufbau, Berlin 1996; S. 471; Eintrag vom 8. Januar 1944.
2
Wlassows Empfehlungen an Stalin –
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