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Eva Indra

Eva Indra

Titel: Eva Indra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bis aufs Blut
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obwohl dort doch alles nur schlechtes Schauspiel war und die
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Eva Indra Bis aufs Blut
    Nutte gelangweilt vor sich hinstöhnen würde bis es ihm käme. Ohne Vorbehalt wollte sie sich ihre Finger in die Scheide stecken und sie nicht eher wieder herausnehmen, bis sie aufgeschwollen waren wie nach einem stundenlangen Bad. An unanständige Massenorgien mit mindestens zwanzig verschiedenen Männern hätte sie dabei gedacht, auch schon deshalb, um Alex eins auszuwischen, aber es kam nicht dazu. Die Tatsache, dass sie neben ihrer besten Freundin lag beschämte sie, an solche Dinge zu denken oder sie gar in die Tat umzusetzen und so war sie schließlich missmutig und unbefriedigt eingeschlafen.
    Mit einer ähnlichen miesen Laune erwachte sie am nächsten Morgen. Sie fühlte sich, als hätte sich die ganze Welt gegen sie verschworen. Aber sie gab noch nicht auf, noch hatte sie den unüberwindbaren starken Willen, dieses Drama bis zu seinem bitteren Ende durchzustehen. Vor Neugierde fast platzend schlich sie auf Zehenspitzen an dem Gästezimmer vorbei ins Wohnzimmer. Sie war fieberhaft auf der Suche nach aufschlussreichen Anhaltspunkten, ob Alex inzwischen wieder im Hause war. Eigentlich hätte sie sich über seine Flucht ja freuen sollen. Aber sie tat es nicht. Warum? Warum war sie erleichtert gewesen, als sie die Haustürschlüssel wieder auf dem Schreibtisch gefunden hatte? Doch selbst dieser Fund befriedigte ihre Wissbegierde nicht. Mit schlechten Gewissen, aber einer nicht zu stillenden Neugierde, inspizierte sie nun Lisas Geldbörse und fand zu ihrer großen Verwunderung das Geld wieder darin, das er am Vorabend entnommen hatte. Aber was hatte das nun wieder zu bedeuten? Hatte es die Hure unentgeltlich getan? Hatte er womöglich in irgendeiner Bar ein Mädchen gefunden, die auf ein one-night-stand scharf gewesen war? Oder hatte Alex gar der Mut zur Tat verlassen? Wo hatte er sich nur die ganze Nacht herumgetrieben? Immer noch mit der Beantwortung dieser Fragen ringend, vernahm sie zu ihrer Bestürzung Schritte im Flur. Alex, dachte sich Anna und suchte eilends nach einem passenden Versteck. Der Umstand, dass sie schließlich vor dem Bücherregal landete war darauf zurückzuführen, dass ihr der Schlupfwinkel unter dem Schreibtisch bei Tageslicht einfach albern erschien.
    „Anna! Du bist schon wach!?“, stieß Lisa überrascht aus und sie fuhr fort „Du scheinst dich verändert zu haben. Wenn ich an früher denke, da warst du nicht vor mittags aus dem Bett zu bekommen...“, stichelte Lisa. „...und was um Himmelswillen machst du vor dem Bücherregal? Interessierst du dich zur Abwechslung mal für Bücher?“, fragte sie bewusst provozierend.
    Anna wurde rot. Wie sollte sie morgens auf eine solch bodenlose Frechheit antworten? Sie war keine von denen, der zu dieser Tageszeit eine ähnlich provokante Entgegnung eingefallen wäre. Lisa hingegen war die klassische Frühaufsteherin. Ihr sarkastischer Humor und ihre flinke Wortgewandtheit liefen vor allem frühmorgens immer zu Hochtouren auf. Annas frühe Tagwache reduzierte sich hingegen nur auf einen einzigen, aber um so wesentlicheren Punkt. Sie musste zum Postamt, um ein weiteres Schließfach zu eröffnen, bevor Alex seine Augen öffnen würde.
    „Wo ist Alex?“, fragte Lisa mit einer viel zu großen Wissbegierde.
    „Der schläft noch!“, antwortete Anna, als hätte sie eben wie selbstverständlich die Nacht mit ihm verbracht „Aber das ist gut so! Ich möchte nämlich mit dir zum Postamt gehen, bevor er aufwacht“, setzte Anna fort.
    „Was du nur immer mit diesem Postamt hast?“
    „Erzähl' ich dir auf dem Weg. Wie lange brauchst du, um dich fertig zu machen?“ „Du hast es ja wirklich ziemlich eilig! Aber ich sage dir jetzt schon, lange hab' ich für dein „Postamtspiel“ nicht Zeit, denn um zehn Uhr muss ich spätestens im Studio sein, okay!?“
    Anna hatte es vergessen. Sie hatte vergessen, dass Lisa Stunden im Bad verbringen konnte. Na gut, zugegeben, wenn sie dann irgendwann einmal wieder zum Vorschein
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    kam, sah sie stets umwerfend aus. Ihre volle Lockenpracht mit einem seidenen Band gezähmt, ihr Gesicht mit einem unaufdringlichen Make-up zum Erscheinen gebracht und ihre Haut mit sündhaft teuren Cremen getränkt. Anna schüttelte den Kopf. Ihre Theorie sollte sich wieder einmal mehr bestätigen. Anna hatte seit jeher zwischen Frühaufstehern und Spätaufstehern unterschieden, wobei Erstere nur deshalb zu solch’

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