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Eve - Das brennende Leben

Eve - Das brennende Leben

Titel: Eve - Das brennende Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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automatisierten Tests: Das monotone Surren war so tief, dass er das Gefühl hatte, es würde in seinem Körper widerhallen. Auch diesen Bereich durchquerte er, so schnell er konnte. Die zerbrochenen und abgebauten Teile, die wie Trümmer herumlagen, waren ein unerfreulicher Anblick.
    In den Hangars einer Kolonie befinden sich Sicherheitssysteme, die natürlich nie so umfangreich sein können wie die einer Raumstation. Eine Kolonie ist oft schutzlos, weit entfernt von Verstärkungstruppen. Meist gibt es nicht einmal automatische Geschütze zur Verteidigung. Deshalb muss eine Kolonie immer bereit sein, sich mit den Kräften zu verteidigen, die sie zur Verfügung hat. Infolgedessen darf die Sicherheit keine zeitraubenden Maßnahmen voller Verzögerungen und Überprüfungen erfordern. Diese könnten die Kämpfer behindern, die gegen die Piraten – oder schlimmer noch … Kapselpiloten – ausrücken.

    Die schlimmsten Fehlerquellen für jede Art Fehler sind die Menschen selbst. Daher wurden Mechanismen in die Sicherheitssysteme integriert, die einen gewissen Abweichungsgrad tolerieren, bevor sie einen Alarm auslösen oder gar Teile des Systems abschotten. Ein Aufseher, der in Panik gerät, darf im Falle eines Angriffs auf die Kolonie keinesfalls lebenswichtige Abdockmanöver abbrechen, egal, wie viele Knöpfe er aus Versehen drückt.
    Er sah, wie sich vorübergehend stillgelegte Maschinen auf dem Metallboden spiegelten. Als er von einem Bereich in den nächsten trat, starrten ihn die Bilder wie Myriaden von Facettenaugen strafend an. Er starrte zurück und wollte unbedingt unentdeckt bleiben. Die Maschinen waren noch mit den Schiffen verbunden. Das bedeutete, dass er sich seinem Ziel näherte. Jetzt musste er nur noch das richtige finden.
    Drem ließ von seinem geradlinigen Weg ab und ging zwischen den Frigates umher. In diesem Hangarbereich gab es zwar keine Wachen, aber er war jetzt nicht mehr weit entfernt von den Cruisern und Battleships, die möglicherweise Menschen an Bord hatten.
    So sorgfältig wie möglich hatte Drem dies geplant. Der einzige Bereich, den er nicht unbemerkt durchqueren konnte, war der bewachte Abschnitt zwischen dem Wohnbereich und dem Eingangsbereich des Hangars. Drem hatte sich die größte Mühe gegeben, sich bei den Wachen, die dort arbeiteten, einzuschmeicheln. Er spielte den schwächelnden Zivilisten, der am späten Abend immer gern ein Schwätzchen hielt und der dank der Zahlungen seiner Versicherung immer etwas mitbrachte, das die Schichten schneller vorübergehen ließ. Im Gegenzug hatten die Wachen heute Abend keinen Grund gesehen, warum Drem nicht durch den bewachten Abschnitt in den Eingangsbereich des Hangars gehen sollte. Dieser Bereich war verschlossen, sodass man nicht in den eigentlichen Hangar gehen konnte, und
wurde hauptsächlich als Aussichtspunkt benutzt. Kurz nachdem sie ihn durchgelassen hatten, sahen sie keinen Grund und keinen Sinn mehr in irgendetwas. Das lag an einem Trank, den Drem zusammengebraut und ihnen mit Hilfe eines Tricks verabreicht hatte. Sie waren die Einzigen, die schnell genug waren, um ihn zu erwischen, nachdem er den Alarm ausgelöst hatte.
    Drem wusste, dass guter Wille und gute Kenntnisse für seinen Plan unerlässlich, aber nicht ausreichend waren. Deshalb war im Verlauf des Tages ein gewisser Datenschlüssel aus einer gewissen Tasche verschwunden. Dieser hatte ihm gute Dienste dabei erwiesen, vom Eingangsbereich in den Hangar zu gelangen. Dieser Schlüssel konnte von jedermann genutzt werden, da ihm jegliche biometrischen Daten fehlten. Diese Art Sicherheitsmaßnahmen hielt man in einer geschlossenen Kolonie für unnötigen Aufwand. Schließlich kannte hier jeder jeden und Abflüge unterlagen einer strengen Kontrolle. Genau aus diesen Gründen würde der Besitzer seinen Schlüssel auch noch nicht als verloren gemeldet haben. Schließlich konnte er nicht weit sein, und wenn er Wirbel darum machte, konnte er sich nur blamieren.
    In den guten alten Zeiten des heiligen Amarr-Imperiums erhob sich ein Kult, der das Blut verehrte und sich Sani Sabik nannte. Er war mächtig und geheimnisvoll. Schon sehr bald zerstritt er sich mit den gläubigen Herrschern.
    Die Sani Sabik wurden auf ihren Heimatplaneten gejagt. Einigen gelang es zu entkommen, und sich auf anderen Planeten niederzulassen, auf denen sie sich ein neues Leben aus schwarzer Wissenschaft und Anbetung erschufen. Schließlich schwang sich eine besonders grausame Sekte dieses Kults wieder auf in

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