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Eve und der letzte Englaender

Eve und der letzte Englaender

Titel: Eve und der letzte Englaender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zaza Morgen
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natürlich knalleng, dazu silberglitzernde Schuhe und als Bonbon ein Fransen-Cape, das er gerade verzweifelt abzulegen versuchte und sich dabei halb strangulierte. Die Augenkrebs verursachende LED-Brille hatte er offensichtlich schon entsorgt – wie schade aber auch. James setzte wieder zum Refrain an und sah in meine Richtung. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich mindestens genauso scheiße aussehen musste wie er. Ich grinste, als er auf mich zeigte. „… of my head, baby“ sang er diesmal und zwinkerte mir dabei kurz zu. Ich lachte laut auf und warf ihm eine Kusshand zu, bevor ich zu Dom sah. Er war wie immer völlig in sein Spiel vertieft und sang heimlich mit, wenn er dachte, dass keiner ihn beobachtete. Mein Blick verfolgte die Bewegungen seiner Arme und ich schweifte schon wieder unweigerlich ab.
     

    Dom hatte wieder mal maßlos übertrieben und das Penthouse mit Blick über die Landungsbrücken und den Hafen für uns reserviert. Vor der überdimensionalen Glasfront, die zum Balkon führte, stand eine riesige Couch, von der aus man auf die vorbeifahrenden Schiffe schauen konnte. Ich stützte mich auf die Rückenlehne und beobachtete die vorbeilaufenden Menschen, die von hier oben wie kleine Punkte aussahen, die immer neue Figuren bildeten. Dom machte sich an der Bar zu schaffen, ich hörte Gläser klirren, seine Schritte und spürte plötzlich etwas Eiskaltes in meinem Nacken. Dom fuhr mit einem Eiswürfel langsam mein Schulterblatt entlang und leckte anschließend die nasse Spur weg, die dieser hinterließ. Ich schloss meine Augen.
     

    Doms Geruch umhüllte mich, diese verführerische Mischung aus seinem dezenten Aftershave, Kaffee und einem Hauch Honig. Doms eiskalte Hand fuhr jetzt über meinen Bauch und ich erschauderte. Ich hörte, wie er sich mit einer Hand sein Shirt auszog und es auf den Boden fallen ließ, während die andere langsam unter mein Oberteil wanderte.
    „ Eve.“
    Doms Mund war jetzt ganz nah an meinem Ohr.
    „ Ich will dich spüren.“
    Ich drehte mich zu ihm und küsste ihn, innig und atemlos. Dom löste sich kurz von mir und ich schaute auf die Lichter im Hafen, die sich im Wasser spiegelten. Ich hörte das Klacken seiner Gürtelschnalle, wie sie auf den Boden fiel und sah ihn in der Scheibe gespiegelt. Nackt, glühend, wie ein Trugbild im heißen Wüstensand, das Wasser verspricht. Ich spürte die nervöse Kälte, die über meinen Rücken kroch. Ich schloss wieder meine Augen. Dann spürte ich seine Hand, die durch mein Haar fuhr. Seinen Mund, der in meinen Nacken hauchte. Er zog mir meine Strumpfhose aus und schob meinen engen Rock ganz langsam nach oben. Ich hörte, wie er sich ein Kondom überstreifte, und zog ihn an mich. Doms Hände glitten zwischen meine Beine und schoben meinen Slip beiseite. Er glitt mit seinen Fingern in mich und fing ganz langsam an, sie zu bewegen. Leise stöhnte ich und krallte mich in der Couch fest. Seine Lippen suchte wieder meine, er biss sanft in meinen Mundwinkel. Das Gefühl, als er endlich in mich eindrang, seine Arme fest um mich geschlungen. Erregend, erlösend. Für eine Sekunde hörten wir beide auf zu atmen.
     

    Ich starrte immer noch auf Doms Arme hinter seinem Schlagzeug, auf seine Hände, die die Drumsticks scheinbar nur locker hielten und die er trotzdem völlig im Griff hatte. Ich suchte seinen Blick, was er zu spüren schien. Denn plötzlich schaute er in meine Richtung. James setzte wieder zum Refrain an, und ich sah, wie Dom seine Lippen synchron dazu formte, mich immer noch fest fixierend. Die letzten Akkorde des Songs verklangen, Dom und ich schauten uns immer noch an. Seine Lippen bewegten sich wieder, so als würde er mir etwas zuflüstern. So als würde er wieder ganz nah hinter mir stehen, glaubte ich zu hören, was er sagte.
    „ Ich liebe dich, Eve.“

Kapitel 16
     

    Tom
     

    „ Dom, Eve – seid ihr da drin?“
    Ich hämmerte jetzt schon seit bestimmt fünf Minuten gegen diese verdammte Hotelzimmertür. Einmal hatte ich kurz gedacht, Dom fluchen zu hören, aber dann war es wieder vollkommen still gewesen. Ich versuchte es ein letztes Mal, dann musste ich mich wohl oder über alleine auf die Suche machen.
    „ Dom, ich weiß, dass du da drin bist. Mach auf!“ Ich legte zur Sicherheit mein Ohr an die Tür und horchte in die Stille. Hinter mir giggelten zwei Teenies, die mich amüsiert beobachteten und dann in ihr Zimmer am Ende des Flurs verschwanden. Entnervt gab ich auf und checkte auf meinem Weg nach unten

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