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Everlasting

Everlasting

Titel: Everlasting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly-Jane Rahlens
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ist ja wunderbar!», rief Yuka.
    «Wir glauben nicht an einen Zufall!», sagte Rouge zu mir. «Du hast unmittelbar nach deiner Rückkehr mit Professor Grossmann gesprochen. Du warst extrem ansteckend. Und er hat seine Gattin mit deinen Liebeswellen, den
Unduli amori,
infiziert.»
    «Dann wird es Sie alle interessieren», fügte Doc-Doc hinzu, «dass Mrs.   Sriwanichpoom ebenfalls in anderen Umständen ist.»
    «Bravo!», gratulierte der Professor.
    «Na bitte!», sagte Rouge mit Genugtuung zu mir. «Du warst am Tag nach deiner Rückkehr auf einer Besprechung beim Direktor.»
    «Bedauerlicherweise», setzte Doc-Doc giftig hinzu, «ist sie nicht von ihrem eigenen Mann schwanger.» Er wandte sich an Finn. «Ihr Liebesvirus hat das System dieses Mannes bei unserer letzten Begegnung leider
nicht
befallen.»
    «Wen wundert’s?», murmelte ich.
    Doc-Doc warf dem Professor einen vielsagenden Blick zu. «Aber
Ihres
hat offenbar das meiner Gattin infiltriert.»
    «Ups», machte der Professor sichtlich verlegen. «Sorry, Rirkrit. Es ist nichts Persönliches. Wir waren eben spätabends im Labor, und eins führte zum anderen.»
    «Ihr seid ja alle irre!», entfuhr es mir. «Hier geht’s ja zu wie in einem Klonhaus! Und eines versteht dieser Historiker nicht. Wenn das Projekt doch so ein Erfolg war, warum wird der Geldfluss abgewürgt?»
    «Ha!», sagte der Professor. «Das ist eine ausgezeichnete Frage, Mr.   Nordstrom! Dr.   Shihomi, wahrscheinlich sind Sie am besten dazu qualifiziert, sie zu beantworten?»
    «Gewiss», sagte sie und warf Rouge einen Blick zu, in dem ein Anflug von Häme lag. «Gerade haben wir vom Subkontinent die noch unveröffentlichte Nachricht erhalten, dass Experimente mit temporären Uterustransplantationen erfolgreich waren und ihr Einsatz bei Männern genehmigt wurde. Die komplexe Ausgewogenheit der hormonellen Regulation zwischen Mutter und Kind lässt sich auf Vater und Kind übertragen. Und erstaunlicherweise ist es nun auch gelungen, den Fötus in Männern heranreifen zu lassen, ohne dass unerwünschte hormonelle oder sonstige Nebenwirkungen für den Wirtskörper auftreten. Das ist ein echter Durchbruch und bedeutet, dass sich unsere Chancen auf Bevölkerungswachstum nun verdoppelt haben.»
    Professor Grossmann meldete sich jetzt zu Wort. «Am Olga-Zhukova-Institut sind wir nach wie vor der Überzeugung, dass die
natürliche
Empfängnis im biologischen Mutterleib die gesündesten Babys hervorbringt, aber das Triple G hat nun angeordnet, sämtliche Finanzmittel in das Projekt Doppel-M zu stecken.»
    «Doppel-M?», wollte ich wissen.
    «Projekt MM, oder Männliche Mutter.» Er sah mich an. «Deshalb ist die Finanzierung unseres Zeitreiseprojektes gestrichen worden. Was zugegebenermaßen nachzuvollziehen ist. Zeitreisen sind kostspielig, kompliziert und zeitaufwendig.»Er zwinkerte mir zu. «Das Letztere im doppelten Wortsinn.»
    Ich hatte das Gefühl, als hätte ich einen Faustschlag in den Unterleib bekommen – ebenfalls im doppelten Wortsinn. «Es hat mir noch immer keiner verraten, was für eindeutige Beweise Sie gehabt hatten, dass dieser Mann dazu qualifiziert war, der sogenannte Träger eures sogenannten Liebeskeimes zu sein.»
    Professor Grossmann erhob sich. Er hatte ein gütiges Lächeln aufgesetzt. «Mr.   Nordstrom, unsere Kollegin Rouge Moreau hat bereits angeboten, Ihnen später am Abend weitere Einzelheiten zu erklären. Wir bedauern diese Kürzungen zutiefst und werden alles tun, was in unserer Macht steht, um Ihnen über Ihre Enttäuschung hinwegzuhelfen. Vertrauen Sie uns.» Er blickte in die Runde. «Können wir dieses Meeting damit beenden?»
    Also keine Chance, ihnen an diesem Tag noch etwas mehr zu entlocken. Ich wandte mich Rouge zu. «Heute Abend?»
    Sie nickte.
    Ich ging Richtung Tür.
    «Moment», sagte Doc-Doc. «Sie können nicht einfach so gehen.»
    Ich drehte mich um. «Wieso nicht?»
    «Sie sind unser wichtigster Virusträger», sagte der Professor. «Daher wüssten wir gern, wo Sie sich aufhalten. Die Zeitreisen sind gestrichen worden, nicht das Projekt selbst.»
    «In der Tat», sagte Doc-Doc. «Wir haben noch vor, unsere Forschungen an Ihnen fortzusetzen.»
    Glaubten die wirklich, dass ich jetzt noch weiter mit ihnen arbeiten würde? Jetzt, wo sie mir mein Glück genommen hatten?
    «Kopf hoch, Junge!», sagte Doc-Doc. «Sie leben in der besten aller möglichen Welten! Überlegen Sie doch mal: Sie können sich jederzeit neu verlieben.»
    «Was für ein

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