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Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts

Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts

Titel: Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Gray
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hier und dort leise, näher kommende Bewegungen. Wir waren eingekreist.
    »Mom«, sagte Lucas leise, »jemand sollte Bianca und Raquel in die Lagerhalle bringen. Sie können noch nicht kämpfen, und man wird sie … für eine Art Verräterinnen halten. Die Vampire werden es auf sie abgesehen haben.«
    Eduardo hockte mit einer Armbrust in der Hand am Rande des Geländes und fragte höhnisch: »Jetzt noch abhauen ?«
    Lucas biss die Zähne zusammen. »Ich sagte ja nicht, dass ich sie zurückbegleiten will. Aber irgendjemand sollte für alle Fälle bei ihnen sein.«
    »Für den Fall, dass die Vampire durchbrechen? Die beste Chance, das zu verhindern, haben wir, wenn wir alle unsere Kämpfer an vorderster Front haben«, schoss Eduardo zurück. »Es sei denn, du suchst nur nach einer Ausrede.«
    Lucas ballte eine Hand zur Faust, und einen Augenblick lang glaubte ich, er würde sich mit Eduardo prügeln. Es war mehr als ungerecht, Lucas einen Feigling zu nennen, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, deswegen zu streiten. Und so legte ich ihm eine Hand auf den Arm, um ihn zu beruhigen.
    Es war jedoch Kate, die sich einmischte. »Eduardo, Schluss jetzt! Lucas, bring sie ins Lagerhaus!« Sie ließ den Horizont nicht aus den Augen und hielt den Blick auf die Angreifer gerichtet, denn sie wusste, dass sie näher rückten. »Wir brauchen euch drei dort, damit ihr anfangt, unsere Sachen zusammenzupacken. Und zwar so schnell, wie ihr könnt.«
    Eduardo drehte sich zu ihr um. »Wir laufen auf keinen Fall davon, Kate.«
    »Dir ist es also wichtiger zu kämpfen als am Leben zu bleiben«, stellte Kate fest, ohne ihn anzuschauen. »Aber ich versuche, wie Patton zu denken. Ich werde diese Gruppe nicht so führen, dass möglicherweise jeder für die große Sache stirbt. Ich führe sie so, dass die Vampire für ihr Vorhaben sterben müssen.«
    Die Gestalten im raschelnden Unterholz rückten geschlossen näher.
    Lucas’ Körper wurde steif, und ich begriff mit einem Mal, dass er in der Dunkelheit ebenso gut sehen konnte wie ich. Seitdem ich zum ersten Mal von seinem Blut getrunken hatte, hatte er begonnen, die ersten Anzeichen der Fähigkeiten eines Vampirs zu entwickeln. Und das bedeutete, dass er wusste, was ich wusste: Uns blieb nicht mehr viel Zeit. Vielleicht nur noch Minuten.
    »Los, Raquel, komm«, rief Lucas, doch sie blieb stur neben Dana stehen und schüttelte entschlossen den Kopf.
    »Es ist zu unsicher«, versuchte ich mein Glück. »Bitte, Raquel, du könntest getötet werden.«
    Ihre Stimme zitterte, als sie antwortete, doch sie sagte nur: »Ich bin lange genug davongelaufen.«
    Dana legte die Armbrust zur Seite, die sie gespannt hatte, und wandte sich Raquel zu. Ihr ganzer Körper schien vor Energie zu beben. Sie war diejenige gewesen, die die Vampire entdeckt hatte. Diejenige, die nun schon am längsten von der Gefahr wusste, und sie war bereits auf Kampf eingestellt. Trotzdem sprach sie leise und freundlich mit Raquel: »Wenn du unsere Sachen zusammenpackst, ist das doch nicht wie weglaufen, okay? Es ist etwas, das getan werden muss, denn wir werden von hier verschwinden müssen, und zwar entweder während des Kampfes oder danach.«
    »Nicht, wenn wir gewinnen«, setzte Raquel an, brach jedoch ab, als sie Danas Gesichtsausdruck sah.
    »Sie kennen jetzt unseren Aufenthaltsort«, sagte Lucas. »Es werden noch mehr Vampire kommen. Wir müssen fort. Hilf uns dabei, wegzukommen. Das ist das Beste, was du im Augenblick tun kannst.«
    Raquel wandte den Blick keine Sekunde von Dana ab, während sich der Ausdruck auf ihrem Gesicht von tiefer Entschlossenheit in Resignation wandelte. »Nächstes Mal«, sagte sie. »Nächstes Mal werde ich wissen, wie man kämpft.«
    »Das nächste Mal werden wir Seite an Seite kämpfen«, versicherte Dana. Sie wandte sich wieder den Büschen und den Angreifern zu. Man brauchte nicht die Sinne eines Vampirs, um zu wissen, dass sie jetzt ganz nah waren. »Sieh zu, dass du deinen Hintern hier wegbewegst.«
    Ich packte Raquel an der Hand und zog sie hinter mir her zurück in die Lagerhalle. Nachdem wir einige Tage lang hier eingesperrt gewesen waren und immer Dutzende von Leuten um uns herumgehabt hatten, kam es mir seltsam vor, die Halle nun beinahe leer vorzufinden. Die Bettdecken ringsum waren zerwühlt, und einige der Pritschen waren in der Eile umgeworfen worden. Noch immer geschockt machte ich mich daran, das Bettzeug zusammenzulegen.
    »Zum Teufel mit den Decken.« Lucas stürmte zum

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