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Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts

Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts

Titel: Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Gray
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Corned-Beef-Haschee völlig. »Du hast mir nie etwas erzählt.«
    »Wollte dich eben nicht verrückt machen. Schätze, du hast aber selbst einen Weg gefunden, damit klarzukommen, was?« Vic grinste. »Erstaunlich, welche Überzeugungskraft ein hübsches Mädchen haben kann.«
    »Ich kann es einfach nicht glauben, dass du das Geheimnis gelüftet hast«, sagte ich.
    »Also, mein dümmerer Zimmergenosse«, sagte Vic, an Lucas gewandt, »wie hast du denn von den Typen mit den Reißzähnen erfahren?«
    »Ich habe schon immer von Vampiren gewusst«, sagte Lucas, der endlich zu bemerken schien, dass das Essen vor ihm auf dem Tisch stand.
    Vic sagte: »Nein, nein, ich meine nicht Dracula und solchen Kram. Wann hast du herausgefunden, dass die Sache real ist?«
    »Er hat schon immer gewusst, dass Vampire real sind«, sagte ich. »Lucas ist beim Schwarzen Kreuz aufgewachsen. «
    Ranulf ließ klappernd seine Gabel fallen und umklammerte sein Messer. Seine Augen waren riesig, als er Lucas anstarrte, und ich war mir sicher, dass er kurz davor war, über den Tisch zu springen – entweder um zu entkommen oder um Lucas anzugreifen.
    »Ich bin ein Ex-Mitglied des Schwarzen Kreuzes«, sagte Lucas bedächtig. »Ich werde dir nichts tun. Also entspann dich.«
    Ranulf wurde etwas lockerer, und Vic fragte: »Halt, halt, was ist denn das Schwarze Kreuz?«
    »Eine jahrhundertealte Vereinigung von Vampirjägern«, erklärte ich. »Die Evernight-Vampire sind harmlos, jedenfalls zum größten Teil, aber es gibt auch ganz gefährliche Exemplare.«
    »Sie greifen nicht nur die gefährlichen an«, sagte Ranulf. Seine Augen waren dunkel.
    »Das weiß ich inzwischen auch«, sagte Lucas. »Denn als sie die Wahrheit über Bianca herausgefunden haben, sind sie auch auf sie losgegangen. Jetzt wisst ihr, warum wir auf der Flucht sind.«
    Vic nickte und schien die neuen Informationen bereits verdaut zu haben. »Wisst ihr, wenn es nicht so gefährlich wäre, wäre es richtig cool.«
     
    Als wir aufgegessen hatten, schlug Vic vor, dass wir mit ihm zu seinem Haus fahren sollten. »Ihr müsst euch den Ort mal anschauen. Ich kann euch zeigen, wo es die nächste Bushaltestelle gibt, denn ihr müsst ja wissen, wie man in die Stadt zu den Jobs kommt, die ihr euch suchen wollt. He, was wollt ihr denn eigentlich tun?«
    »Ich musste Autos und Lkws zusammenflicken, solange ich denken kann«, sagte Lucas, während wir zum Ausgang liefen. Eine Glocke ertönte irgendwo, als wir die Tür öffneten. »Es wird schon eine Werkstatt geben, die mich nimmt.«
    Ich antwortete nicht, weil ich keine Ahnung hatte. Was konnte ich schon tun? Das einzige Fach, in dem ich mich wirklich auskannte, war Astronomie, und Schulabbrecher bekommen in der Regel keinen Job bei der NASA angeboten.
    »Wir sind da«, sagte Vic und zeigte auf sein Auto, ein sonnengelbes Cabrio. Höflich bedeutete mir Ranulf, den Vordersitz zu nehmen, auch wenn das hieß, dass er und Lucas sich auf die Hinterbank zwängen mussten. Wenn ich daran dachte, wie angespannt und sauer Lucas noch immer war, schien es mir nicht die schlechteste Idee, eine Zeit lang ein wenig Abstand von ihm zu haben. Auf der einen Seite war ich stolz, dass Lucas es endlich geschafft hatte, sein aufbrausendes Wesen in den Griff zu bekommen. Auf der anderen Seite hatte ich keine Ahnung gehabt, wie beängstigend es war, wenn man wusste, dass jemand zornig auf einen war und nur auf den richtigen Zeitpunkt wartete, sich Luft zu machen.
    Dann lenkte Vic mich ab, als er sagte: »Oh, und dann gibt es noch etwas, das wir im Haus tun sollten.«
    »Was denn?«, fragte ich.
    »Ihr solltet das Gespenst kennenlernen.«

14
    »Erinnerst du dich denn nicht mehr an letztes Jahr?«, fragte ich, als wir den langen Schotterweg hochfuhren und vor Vics Haus hielten. Es war ein imposantes Backsteingebäude, und ich hätte mich davon einschüchtern lassen, wenn ich nicht so damit beschäftigt gewesen wäre, wegen etwas ganz anderem eine Heidenangst zu haben. »Daran, wie die Geister mir nachgestellt haben?«
    Vic legte verwirrt die Stirn in Falten. »Geister?«
    »Das ist der üblichere Vampir-Ausdruck für Gespenster«, erklärte Ranulf. »Könnte ich bitte aussteigen? Ich spüre meine Beine unterhalb der Knie nicht mehr.«
    »Mal langsam«, sagte Lucas. Er beugte sich zwischen den beiden Sitzen nach vorne, um direkter mit Vic sprechen zu können. »Das muss ja dann hier gefährlich sein.«
    »Du warst letztes Jahr doch gar nicht mehr da«, bemerkte Vic

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