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Evernight Bd. 4 Gefährtin der Morgenröte

Evernight Bd. 4 Gefährtin der Morgenröte

Titel: Evernight Bd. 4 Gefährtin der Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Gray
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jetzt, wo du doch wieder ein Mensch bist … Wenn du Kate anrufen möchtest …«
    »Will ich nicht.« Er sah mir in die Augen, und auch wenn sein Blick traurig war, so wusste ich doch, dass er meinte, was er sagte. »Ich liebe Mom noch. Das werde ich immer. Aber ich weiß jetzt … dass sie … ihre Grenzen hat. Sie kann nicht an ihren Ängsten vorbeisehen. Es gibt keinen Weg für sie, an unserem Leben teilzuhaben. Vielleicht werde ich eines Tages … ich weiß auch nicht … ihr erzählen, was geschehen ist. Es wird ihr eine Last von der Seele nehmen, wenn sie erfährt, dass ich wieder zurückverwandelt bin. Aber ich werde sie nie wiedersehen.«
    Ich setzte mich neben ihm aufs Motelbett. »Bist du traurig?«
    »Nein. Ich weiß es ja schon eine ganze Weile, dass wir nie wieder zusammen sein werden.« Er legte mir eine Hand auf die Wange und lächelte. »Und wie könnte ich heute traurig sein? Gott, Bianca, du bist … ein Wunder.«
    Ich nahm seine Hand in meine. »Du bist wieder lebendig«, sagte ich mit belegter Stimme. »Du kannst jedes Leben führen, das du möchtest. Und du sollst wissen, dass du frei bist, in Ordnung? Du bist frei und kannst deine eigenen Entscheidungen treffen. Selbst wenn … das bedeutet, dass du mich verlassen wirst.«
    »Wie bitte?« Lucas starrte mich an, als könnte er nicht glauben, was er da gehört hatte. »Warum sollte ich dich jemals verlassen wollen?«
    »Du musst jetzt nicht mehr gegen Vampire oder Geister kämpfen. Du hast mir immer gesagt, wie sehr du dich nach einem normalen Leben sehnst, und nun kannst du es haben. Lucas, du kannst an die Uni gehen, so wie du es dir immer erträumt hast. Du kannst mit einem netten Mädchen ausgehen, das lebendig und gesund ist und niemals … irgendjemanden angreifen musste und auch nicht gelernt hat, wie man tötet.« Ich konnte seinem Blick nicht mehr länger standhalten. »Eines Tages könntest du heiraten. Kinder haben. Das ist etwas, das ich dir nie werde geben können.«
    Lucas starrte mich an, schweigend und schockiert. Er musste das, was ich gerade gesagt hatte, sacken lassen. Ich erwartete nicht, dass er sofort zustimmen würde, aber er musste doch einsehen, dass ich in gewisser Weise recht hatte. Nach einiger Zeit würde er sich seinen ältesten Traum erfüllen können: so wie andere Menschen zu leben. Ein Haus zu haben, eine Arbeit, eine Familie. Die alten Schlachten für immer hinter sich zu lassen.
    Schließlich sagte er. »Woher weißt du das?«
    »Woher weiß ich was?«
    »Dass wir keine Kinder haben können.«
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Ehrlich gesagt, hatte ich noch nie geglaubt, dass ich Kinder haben könnte; die meisten Vampire verdrängten den Gedanken, und meine Mom und mein Dad waren eine seltene Ausnahme gewesen. Dass ich nun ein Geist geworden war, hatte mich nur noch in der Annahme bestärkt, dass mir dieser Weg versperrt war. »Lucas. Ich bin tot.«
    »Genau wie deine Eltern.«
    »Ich habe keinen Körper.«
    Er nahm mein Gesicht in beide Hände, und zwar so sanft, dass mir ein Schauer über den Rücken lief. »Fühlt sich aber für mich ganz anders an.«
    Ich konnte einen Körper haben, wenn ich das wollte, nicht wahr? Es schien keine Begrenzung zu geben, wie lange ich ihn halten konnte. »Wir wissen nicht, ob es möglich ist«, protestierte ich. »Wir können uns nicht sicher sein.«
    »Das bedeutet, wir können auch nicht sicher sein, dass es unmöglich ist.«
    Lucas lächelte mich an, und seine dunkelgrünen Augen glänzten. »Bianca, vor heute Nacht hätte niemand auch nur davon zu träumen gewagt, dass du in der Lage sein würdest, mich auf diese Weise ins Leben zurückzubringen. Aber du hast es geschafft. Und nun werden wir einen Weg finden. Ich spreche nicht von Kindern, jedenfalls nicht nur. Ich meine alles, was vor uns liegt. Wir werden es bewältigen. Denn ich liebe dich viel zu sehr, um dich jemals loszulassen.«
    Freude durchflutete mich. »Bist du dir sicher?«
    »Bist du es denn?« Einen Moment lang flackerte ein Zögern über seine Züge. »Du bist die erstaunlichste übernatürliche Kreatur der Welt, und ich bin nur ein ganz gewöhnlicher Typ, der irgendwann alt werden wird.«
    »Ich werde mir die Haare grau färben, damit wir zusammenpassen«, versprach ich. »Und ich werde mir auch Falten ins Gesicht malen, sobald du welche bekommst.« Ich hatte nicht gewusst, dass ich zur gleichen Zeit weinen und lachen konnte. »Aber Lucas … Was ist denn nun mit deinem Traum von einem normalen

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