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Evernight Bd.1 Evernight

Evernight Bd.1 Evernight

Titel: Evernight Bd.1 Evernight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Gray
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basta.«
    »Ich glaube dir.« Ich legte ihm meine Hände auf beide Wangen. »Aber das ist nicht das Allerwichtigste, okay? Wichtiger ist, dass wir in Sicherheit und zusammen sind, und dass wir eine Chance bekommen, alles zu klären.«
    »Ja.« Lucas’ feuchtes, strubbeliges Haar war warm auf meinen Fingern, und er schloss die Augen, als ich es zurückstrich. »Lass uns jetzt was suchen, wo wir über Nacht bleiben können.«
    Wir mussten noch einige Häuserblöcke weit laufen, ehe wir ein billiges Hotel fanden. An der Rezeption, einem kleinen Raum, der nach Bier und Zigaretten stank, sorgte Lucas dafür, dass wir ein Zimmer mit zwei Betten bekamen. Der Portier warf uns hinter einer Scheibe aus kugelsicherem Glas einen merkwürdigen Blick zu. Ich versuchte, nicht daran zu denken, dass ich meine liebgewonnene Brosche hatte hergeben müssen, um für die Nacht in einem winzigen Zimmer mit zwei wackeligen Einzelbetten mit dunkelblauen, wollenen Bettdecken zu bezahlen. Nur das Licht einer kleinen Porzellanlampe ließ uns überhaupt etwas erkennen. Wir berührten einander nicht, als wir eintraten, ja wir hielten nicht einmal Händchen, aber ich war mir der Tatsache nur allzu bewusst, dass wir alleine in einem Schlafzimmer waren. Lucas knipste die Lampe zwischen unseren Betten an, aber das machte mich auch nicht unbefangener. Stattdessen fiel mir unwillkürlich auf, dass Lucas’ weißes T-Shirt vom Regen durchnässt war und leicht an seinem Körper klebte. Der beinahe durchsichtige Baumwollstoff betonte die Muskeln an seinem Rücken.
    »Willst du dich im Badezimmer umziehen?«, fragte Lucas liebevoll. »Ich rutsche schon mal unter die Decke. Mach das Licht aus. Wenn du aus dem Bad kommst, werde ich nichts sehen können.«
    Ich lachte erleichtert und nervös. »Du hast jetzt einige von unseren Fähigkeiten. Und manche von uns können im Dunkeln sehen.«
    »Ich nicht. Ich schwöre es.« Er warf mir ein schiefes Grinsen zu.
    Und so verschwand ich im schmalen Badezimmer und zog meine wasserdurchtränkte Kleidung Stück für Stück aus. Wenigstens waren T-Shirt und Unterwäsche noch ziemlich trocken. Ich wusch mir das Gesicht und flocht meine klammen, lockigen Haare; auf der anderen Seite der Tür konnte ich Lucas kurz etwas sagen hören, dann legte er den Telefonhörer wieder auf. Zweifellos hatte er gerade eine Nachricht hinterlassen, die dem Schwarzen Kreuz verraten würde, wo wir uns befanden.
    Dann starrte ich mich im Spiegel an. Es war nicht so, als ob ich meinem Körper bislang keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte, aber noch nie hatte ich mich selbst betrachtet und mich gefragt, wie jemand anders mich sehen würde. Gleich würde Lucas mich anschauen. Würde er mich schön finden? Ich merkte, dass ich mich schön fühlte. Und ich wollte, dass er mich sah. Ich strich mir mit den Händen über den Bauch, dann die Hüften entlang, die mit neuer Empfindlichkeit auf meine Berührung reagierten. Und die ganze Zeit über befand sich Lucas auf der anderen Seite der Tür. Zog sich aus. Wartete auf mich.
    Das silbrige Licht, das unter der Badezimmertür hindurchfiel, ging aus. Ich holte tief Luft, machte ebenfalls das Licht aus und öffnete die Tür. Nur der schwache Schein der Lichter der Stadt, der von den Vorhängen gefiltert wurde, erhellte nun noch den Raum. Als ich in die Dunkelheit starrte, konnte ich Lucas in den Schatten erkennen. Er hatte das Bett genommen, das weiter vom Badezimmer entfernt war. Nur ein nackter Arm und seine Schulter waren zu sehen.
    Ich atmete ein paarmal ein und aus, dann ging ich zu Lucas’ Bett hinüber. Er starrte mir ungläubig entgegen, hob aber einladend die Decke.
    »Nur um zu schlafen.« Meine Worte waren nicht mehr als ein Flüstern. Mein Herz raste, und meine Stimme klang dünn und selbst in meinen Ohren seltsam. Mir war überall warm, sogar zwischen den Fingern und den Zehen.
    »Nur zum Schlafen«, versprach er. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm oder mir glaubte.
    Ich schlüpfte ins Bett, und Lucas deckte uns beide zu. Ich legte meinen Kopf nur Zentimeter neben seinem aufs Kissen. Das Einzelbett war so schmal, dass wir nicht anders konnten, als einander zu berühren - meine nackten Beine streiften seine, seine Boxershorts waren rau auf meinen Oberschenkeln und mein Busen nahe genug, um die Körperwärme seiner nackten Brust zu spüren.
    Lucas sah mir unverwandt in die Augen. »Ich muss wissen, ob du glaubst, dass ich das Richtige mache.«
    Ich dachte darüber nach. »Ich glaube, dass du

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