Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Everybodys Darling, Everybodys Depp

Titel: Everybodys Darling, Everybodys Depp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Becker
Vom Netzwerk:
Essen mit Freunden. Wie war der furiose Einstieg Ihres Liebsten?
    Er
: »Was für eine Blamage, dein Benehmen heute Abend! Musst du dich denn immer dermaßen in den Vordergrund drängen und alle anderen in Grund und Boden reden? Ich selbst bin auch kein einziges Mal zu Wort gekommen. Und dann hast du auch noch so albern mit Helmut gekichert – widerlich ...«
    |160|
Sie
(erschrocken, aber ruhig, überhören einfach seine unverschämten Formulierungen): »Ich verstehe, du bist sauer und dir stinkt mein Verhalten gewaltig.«
    Er
(sarkastisch): »Genau, toll beobachtet.«
    Sie
(weiterhin sachlich, fragen nach dem schwammigen XXX): »Was ich nicht ganz verstehe: Was genau meinst du mit ›in den Vordergrund drängen und aufdringlich sein‹?«
    Er
(immer noch stinkig): »Tu’ doch nicht so, als ob du das nicht wüsstest. Deine dominante Art – wie du zum Beispiel die Geschichten aus unserem Urlaub erzählt hast.«
    Sie
: »Stimmt, die Urlaubsgeschichten habe ich tatsächlich erzählt. Aber was meinst du mit dominant?«
    Er
: »Als ich diese komische Sache mit dem Kellner erzählen wollte, hast du mich gar nicht zu Wort kommen lassen.«
    Sie
: »Jetzt, wo du es sagst: Stimmt, ich war so im Erzählschwung, dass ich dich nicht dazwischenließ.«
    Er
(schon ruhiger): »Wenigstens gibst du das zu.«
    Sie
: »Ich habe dich also nicht zu Wort kommen lassen. Was ist so schlimm daran?«
    Er
(immer noch aufgebracht, aber auch verwirrt): »Na hör mal, schließlich bist du nicht die Einzige, die hier was zu erzählen hat. Du kannst nicht immer die Hauptperson sein.«
    Sie
: »Was ist falsch daran, wenn ich einmal die Hauptperson bin?«
    Er
: »Dass ich mich völlig untergebuttert fühle. Wie stehe ich denn da, wenn du die ganze Zeit redest und ich wie eine stumme Zierpuppe daneben sitze.«
    Sie
: »Was genau meinst du mit untergebuttert fühlen?«
    Er
(zögernd): »Na ja, ich komme mir dann völlig unwichtig vor.«
    Sie
: »Was löst das denn bei dir aus?«
    Er
(verlegen): »Ehrlich gesagt, ich habe Angst, dass ich dir egal geworden bin. Und wenn du dann auch noch so vertraulich mit Helmut kicherst ...«
    |161|
Sie
(immer noch mit Engelsgeduld): »Wieso hat das Kichern auf dich denn so negativ gewirkt?«
    Er
: »Ich fühlte mich halt völlig ausgeschlossen.«
    Sie
: »Und was bewirkt es genau, wenn du dich ausgeschlossen fühlst?«
    Er
(zögerlich): »Ich habe dann Angst, dass du Helmut attraktiver findest als mich. Ja, verflixt noch mal, ich gebe es zu: Ich war eifersüchtig.«
    Jetzt ist es endlich raus.
    Sie
: »Ich kann gut verstehen, dass du eifersüchtig bist, wenn du dich ausgeschlossen und übergangen fühlst. Das ging mir auch schon einmal so. Und es ist gut möglich, dass ich auf dich dominant gewirkt habe. Vielleicht war ich auch wirklich zu vertraut mit Helmut.«
    Er
(brummig): »Naja,
so
schlimm war es auch wieder nicht.«
    Sie
: »Gibt es noch etwas, was dich gestört hat?«
    Er
(erstaunt, so kennt er Sie gar nicht, aber auch erleichtert): »Wenn du schon so fragst, du ignorierst mich immer total, wenn wir mit anderen zusammen sind.«
    Sie
: »Und was fühlst du dabei?«
    Er
: »Das weißt du doch schon: Ich fühle mich ausgeschlossen und habe den Eindruck, dass du andere interessanter findest als mich.«
    Sie
: »Und was wäre so schlimm daran?«
    Er
(vehement): »Dass du dann eines Tages mit einem von diesen tollen Typen weg bist!«
    Sie
: »Dann hast du also Angst, dass ich dich wegen eines interessanteren Mannes verlasse?«
    Er
(wieder verlegen): »Na ja, so ungefähr.«
    Sie
: »Was müsste ich denn tun, damit du dich besser fühlst?«
    Er
(druckst herum und läuft rot an): »Wenn du öfter mal zu mir kämst und mir mal ein Küsschen ... oder so, dann würde ich mich sicherer fühlen und wüsste, dass ich immer noch der wichtigste Mann für dich bin.«
    |162|
Sie
(liebevoll): »Na, dann fange ich doch gleich mal damit an ...«
    Mit ein wenig Übung werden Sie in Zukunft immer schneller die wahre Ursache einer Verstimmung herausfinden und beheben können. So muss erst gar kein destruktiver Streit entstehen. Nur, was macht man, wenn es einmal nicht so mustergültig läuft? Wenn ein richtiger Streit voll im Gange ist? Hier finden Sie einen Konfliktlösungsprozess, der Ihnen hilft, trotzdem auf dem konstruktiven Pfad zu bleiben.

162
    171
    162
    171
    false
Krisenmanagement – wenn’s richtig kracht
    Was macht eigentlich Monika? Nun, die hat gerade ziemlichen Ärger mit ihrer Kollegin Tina – ein echtes Biest,

Weitere Kostenlose Bücher