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Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Titel: Eviana - Ein leiser Zug von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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lassen mir meine Einsätze dafür keine Zeit. Aber Eviana ist etwas Besonderes. Ich denke, sie ist bereit für die erste Prüfung.”
    “Die erste Prüfung? Wie lange bildest du sie denn schon aus?” Rolfs Gesicht verfärbte sich zusehends rot.
    “Nun, so ein paar Monate sind es jetzt bald”, übertrieb er. Dave starrte ihn ungläubig an.
    “Ein paar Monate? Und sie soll die Prüfung machen? Jetzt schon?” Er begann schallend zu lachen. “Rolf, du bist aber auch ein Schelm. Jetzt hast du mich aber ganz schön hinters Licht geführt. Nach ein paar Monaten die Prüfung. Hahaha.” Eviana hatte die Unterhaltung irritiert verfolgt aber die weise Entscheidung getroffen, sich besser nicht einzumischen.
    “Kommt, ich bringe euch in eure Zellen. Dort könnt ihr euch ein wenig frisch machen und dann wird euch Zo empfangen.”
    “Oh, Zo persönlich? Sehr gut.” Sie trotteten hinter Dave her. Er führte sie in den Wohnbereich.
    “Das ist deine, Eviana, und deine, Rolf ist gleich hier, nebenan. Ich hol euch dann nachher ab, bis später.”
    Eviana blickte sich in der kleinen Kammer um. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, ein Waschbecken. Ein kleines Fenster, durch das man den Sternenhimmel sehen konnte. Auf dem Bett lag ein Umhang. Sie reinigte sich und zog sich um. Dann setzte sie sich auf den Stuhl und sortierte ihre Gedanken. Die Erlebnisse der letzten Wochen erschienen ihr so unwirklich. Ihr Leben in dem kleinen Dorf, in der schrecklichen Familie. Sie hatte Angst, sie würde aus diesem Traum aufwachen und wieder in der Scheune sitzen und Körbe flechten. Die Zeit bei Gandalf und den Gauklern, die Zauberauftritte. Medusa, Ariel, die Zeit bei den Elfen. Cedric, Rolf, sie hatte wunderbare neue Freunde gefunden. Aber sie hatte auch einen wunderbaren Freund verloren. Mit Wehmut dachte sie an das, was Golly über Rangy erzählt hatte. Und all die Abenteuer die sie erlebt hatte. Langsam kam sie zur Ruhe. Asgard strömte eine starke Energie aus. Sie fühlte, dass sie Teil von etwas Größerem war. Sie spürte aber auch die Unruhe in der Energie. Als würde es auch hier einen Kampf geben. War Asgard nicht der Ort der guten Zauberer? Was war hier los? Es klopfte. Dave holte sie ab. Rolf hatte sich ebenfalls umgezogen. Er trug einen einfachen grauen Umhang und seinen grauen, eingedetschten Zauberhut. Evianas Umhang war der eines eine Sterne Zauberers, Schwarz mit goldenen Sternen.
    “So hier wären wir. Das ist das Audienzzimmer von Zo.” Dave ließ sie allein. Der Raum war groß. Er hatte Erker und große Fenster, aus denen man einen schönen Blick über Asgard hatte.
    “Du musst Eviana sein?” Zo war unbemerkt in dem Raum materialisiert. Er trug einen geflickten grauen Umhang und eine einfache graue Kappe, an der man erkannte, dass er ein sieben Sterne Zauberer war. In der Hand hielt er einen unscheinbaren schwarzen Stab. Rolf flüsterte Eviana zu:
    “Schau dir den Stab an. Das ist der Stab der Gerechten. Daran erkennst du, dass Zo Mitglied des Zauberrates ist.”
    “Rolf, ich bin nicht taub. Ich habe jedes Wort gehört. Du darfst das auch laut sagen, auch wenn es nur eitler Unsinn ist.” Der Mann, dessen Alter Eviana nicht schätzen konnte, lächelte amüsiert. Er schien sehr nett zu sein.
    “Ja, ich bin Eviana. Woher kennt ihr meinen Namen? Ich bin doch gar nicht auf der Liste?” Rolf stieß sie in die Seite,
    “Eviana, Zo ist ein sieben Sterne Zauberer und Mitglied des Rates. Da antworten wir nur, wenn wir gefragt werden.” Zo grinste wieder amüsiert.
    “Kind, diese Welt hält noch viele Geheimnisse bereit. Es ist noch nicht die Zeit dafür. Dringlichere Probleme warten auf uns. Setzt euch doch erst mal.” In einem der Erker stand ein Tisch, den eine Karte von Alusia zierte. Um ihn herum standen drei bequeme Stühle. Dort ließen sie sich nieder.
    “Rolf, ich sehe du hast das erste Artefakt. Das ist gut. Der Rat dankt dir von Herzen.” Rolf nickte ergeben.
    “Die Sache ist die: Hier oben hilft es uns nicht. Wir mussten es aus dem Dom holen, weil es dort nicht mehr sicher war. Aber es muss wieder auf die Erde, nur dort kann es seine Wirkung entfalten. Allerdings müssen wir einen sicheren Ort finden, wo der König und sein Gesindel es nicht in die Finger bekommen können.” Rolf nickte und berichtete von den Brahmen und den Aktivitäten von An Bahulk.
    “Ah, ja, das sind gute Neuigkeiten. Wir hatten davon gehört. Bitte versichere ihnen unsere Unterstützung. Das könnte für den Moment ein guter Ort sein.

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