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Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Titel: Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylen Verdon
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wutentbrannt an seiner Hose. Siri, die sich bis dato mit Paddy unterhalten hatte, stand auf, zog Engus’ Teller zu sich heran und hob den Puk auf ihren Schoß. Engus war selig während Keir sich sofort wahllos über alles Essbare hermachte. „Langsam, langsam“, ermahnte Evianna ihn. Statt der abgeleckten Wurst legte sie eine Scheibe Kräuterkäse auf ihr Brot.
„Tut mir leid, aber wir sind in Eile“, murmelte Keir mit vollem Mund. Evianna verstand den Hinweis und schob sich das ganze Stück Brot auf einmal in den Mund. „Okay, ich wär’ soweit“, sagte sie ebenfalls mit vollem Mund, spülte das Brot mit einem Schluck Wasser herunter und erhob sich. Auch Keir stand auf und folgte ihr zur Tür.
„Schließt ab, wenn ihr hier fertig seid“, rief Evianna über die Schulter, „und vielen Dank für das tolle Frühstück.“
„Gern’ geschehen“, rief Siri zurück doch Evianna war schon verschwunden. Aber sie kam noch einmal zurück. „Ach, Siri. Nimm’ bitteden Puk mit, wenn du gehst.“ „Das könnte dir so passen!“, schimpfte Engus, der sich nicht so einfach aus dem Haus vertreiben ließ.„Ich war schließlich zuerst hier!“
Evianna schloss kopfschüttelnd die Tür.
    Vor ihrem Haus parkte ein Dienstwagen der BVb. „Du warst schon im Büro?“, stellte sie eher fest, als dass sie ihren Kollegen fragte. Keir nickte und warf ihr die Schlüssel zu.„Deine Sachen sind im Kofferraum.“
Sie drückte auf’s Knöpfchen und der Kofferraumdeckel sprang auf. Mit einem Ruck riss sie ihr komplettes Waffenarsenal heraus und knallte es auf’s Dach des alten Audis.„Also gut: was ist passiert?“, fragte sie jetzt ernsthaft beunruhigt, denn wenn Keir freiwillig zwei Stunden vor Dienstantritt im Büro aufschlug, musste wohl etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein.
„Fünf tote Vampire, zwei tote Menschen. Die Bilanz von letzter Nacht“, erstattete er kurz Bericht während Evianna ihre Waffen anlegte.
„Ein aufgebrachtes Rudel bewaffneter Menschen hat die Vampire gehetzt und in die Enge getrieben. Sie haben die Vampire abgeschlachtet wie Schweine.“ Evianna hatte befürchtet, dass es irgendwann soweit kommen würde, nämlich dann, wenn auch die Menschen zu dem Schluss kamen, dass die Vampire für das Verschwinden so vieler ihrer Art verantwortlich sein mussten. Nur gab es immer noch keine Beweise, geschweige denn eine Spur.
„Und die Bilanz deiner letzten Nacht?“, fragte Keir ohne sie anzusehen. Es hatte eine Weile gedauert, sich von Erlands rechtem Schwinger zu erholen, da er sich beim Fallen den Kopf angeschlagen hatte. Als er endlich wieder hatte aufstehen können, ohne dass ihm schwindelig wurde, war er in seinen Wagen gestiegen und zu Eviannas Haus gefahren. Dort hatte er sich in einem Gebüsch versteckt und das Haus beobachtet, was ihm im Nachhinein betrachtet, echt armselig vorkam. Er hatte weder Licht noch Evianna gesehen. Sie mussten in der Wohnung dieses Dreckskerls gelandet sein. Irgendwann gegen Morgen hatte er seinen Beobachtungsposten aufgegeben und war heimgefahren. Er war sich nicht sicher, ob er die Antwort hören wollte. Aber er musste es einfach wissen.
Gedankenverloren streichelte Evianna über den Lauf ihrer ZiG4 in deren Trommel sich acht Kugeln befanden.„Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht.“ „Ich hab‘ dich mit diesem großen Typen verschwinden sehen.“
Und? Was war schon dabei? Sollte er doch glauben, was er wollte. Schließlich war er selbst ja nicht interessiert.
Evianna überprüfte die Funktion der Waffe, bevor sie in den Wagen stieg und los fuhr.„Und bei dir?“, sie tippte sich an die Schläfe, dort wo sich Keirs Platzwunde befand.
„Da vorne rechts“, wies Keir sie schroff an.
Evianna schmunzelte in sich hinein und bog ab. Schön, dass es auch Dinge gab, über die er nicht gern‘ sprach. Die Straße führte aus der Stadt hinaus. Dafür, dass Keir sie aus der Stadt hinaus fahren ließ, konnte es nur eine Erklärung geben:„Fünf tote Vampire, zwei tote Menschen - das war noch nicht alles, oder?“
„Nein“, sagte Keir und gab sich alle Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es ihn wurmte, nicht zu wissen, ob Evianna die letzte Nacht tatsächlich mit diesem Kerl verbracht hatte. „Es wurde wieder ein toter Mensch gefunden, der auf der Liste der vermissten Personen stand. Und wieder völlig blutleer. Die Spurensicherung ist schon vor Ort.“ Riechen konnte er ihn jedenfalls nicht an ihr.
Evianna folgte der Straße eine Weile nach Süden, bevor

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