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Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Titel: Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylen Verdon
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PPC. Auf dem Display erschien Shaytans Name. Wow, so früh hatte Evianna gar nicht mit seinem Anruf gerechnet. Normalerweise ließen sich Männer damit mehr Zeit.
Evianna grinste und nahm das Gespräch an. Nach ein wenig höflicher Konversation schlug Shaytan vor, sich nach Dienstschluss zu treffen. Ein Vorschlag auf den Evianna sichgern’ einließ.
Doch bis dahin gab es noch eine Menge Dinge zu erledigen. Schließlich hatte Evianna einen Job. Zuerst fuhr sie zur BVb, um Keir für die nächsten sechzig Stunden offiziell abzumelden. Die Prozedur war zu jedem Vollmond die gleiche. Da viele der Adiutoren mit Werwölfen oder anderen vollmondbeeinträchtigten Wesen Dienst taten, war die Schlange vor dem Schreibtisch des dafür zuständigen Herren entsprechend lang. Evianna reihte sich ein. Ihr blieb nichts weiter übrig, als zu warten, bis sie dran war. Währenddessen kreisten ihre Gedanken um ihren Plan, das Oberhaupt der Vampire aufzusuchen. Würde er dem Anliegen eines Adiutoren überhaupt Gehör schenken? Würde er sie überhaupt bis in seine Nähe vordringen lassen? Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr Zweifel beschlichen sie und als sie Keirs Abmeldung unterschrieb, war sie beinahe bereit, Keirs Vorschlag zumindest soweit zu akzeptieren, die beiden vampirischen Adiutoren, die auch an dem Fall arbeiteten, mitzunehmen.
Als sie aus dem hinteren Gebäudeteil in die vorderen Räume der BVb zurückkehrte, nahmen Mehdi und Reuben, deren Dienst verständlicherweise erst nach Sonnenuntergang begann, gerade die Schlüssel für einen der Dienstwagen in Empfang.
Evianna folgte den beiden hinaus, dorthin, wo sich der Fuhrpark der BVb befand. Neidisch sah sie zu, wie sich auf ein Signal hin eine nagelneue Mercedes-Limousine öffnete. Entweder hatten die beiden eine enorme Aufklärungsqoute oder aber es lag tatsächlich an Keirs animalischen Essgewohnheiten, dass man Evianna und ihm nur die letzten Krücken als Dienstwagen anvertraute.
Möglichst beiläufig schlenderte sie auf den Mercedes zu. Ihre Finger strichen zärtlich über den tiefschwarzen, makellosen Lack.
„Neidisch, Ebel?“, fragte Reuben lächelnd und zeigte dabei ein paar sehr weiße, sehr scharfe Eckzähne.
Evianna ging nicht auf seine Bemerkung ein. „Wie laufen die Ermittlungen?“, fragte sie stattdessen.
„Was soll das, Ebel?“ Misstrauisch legte Reuben die Stirn in Falten. „Du weißt verdammt gut, wie die Dinge liegen. Steht alles im Computer.“
„Mit anderen Worten: ihr seid genau so schlau, wie der Rest der Mannschaft.“ Die beiden jungen Vampire sahen sich über das Dach des Autos hinweg an. Es war ihnen anzusehen, dass sie der Meinung waren, dass diese Unterhaltung nirgendwohin führte. Mehdi öffnete die Tür und machte Anstalten sich hinter das Steuer zu klemmen. „Mach’ Platz, Ebel, du stiehlst uns dieZeit.“
„Moment noch.“ Evianna hinderte Reuben daran einzusteigen, indem sie die Beifahrertür vor seiner Nase zuschlug. „Ich hätte da eine Idee, die uns in der Sache vielleicht weiter bringt.“
Reuben kam einen Schritt auf sie zu und fletschte die Zähne. „Dann geh’ und besprich die Idee mit deinem Werwolf.“
„Das habe ich schon. Er hält sie für gut“, log Evianna, ohne vor ihm
zurückzuweichen. „Ich werde zu Gabriel fahren, und ihn um seine Mithilfe bei der Aufklärung des Falles bitten. Und ich hätte euch beidegern’ dabei.“
Diesmal war der Blick den Reuben und Mehdi sich zuwarfen alarmiert. „Was willst du tun? Hast du sie noch alle?“, fragte Mehdi kopfschüttelnd.
„Kommt gar nicht in Frage.“ Reuben öffnete die Beifahrertür und stieg ein. „Such dir zwei andere Idioten.“ Auch Mehdi stieg ein und schloss die Tür.
Wie der Blitz sprintete Evianna um den Wagen herum, riss die Tür zum Fond des Wagens auf und sprang auf den Rücksitz. „Ich brauche aber vampirische Idioten. Und deshalb fiel meine Wahl auf euch.“
Wütend wandt Reuben sich um. „Du spielst mit deinem Leben, Ebel. Und jetzt ’raus hier, und zwar schnell.“
„Vergiss es.“ Evianna lehnte sich zurück. „Entweder ihr beiden kommt mit oder ich erzähle allen, dass ihr zu feige ward, Gabrielgegenüberzutreten.“
„Na und? Wer würde dir schon glauben?“, fragte Reuben halbherzig. Falls das jedoch raus kam, wären er und Mehdi für lange Zeit das Gespött der Abteilung. Evianna lehnte sich vor. „Und Reuben? Bist du zu feige?“ Wütend rammte der Vampir seinen Ellenbogen in die Rückenlehne.
Als Mehdi losfuhr lächelte

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