Ewig bist du mein (German Edition)
Ziel erreicht.“
Er nickte. „Genau das hat Tony beabsichtigt. Das bedeutet, dass seine Information richtig war. Und es wird das FBI, die Bullen und diesen beknackten Navy Seal ganz schön in die Irre führen. Danke, Denise. Du hast was gut bei mir.“
Casey hatte nicht gut geschlafen.
Während Hutch neben ihr tief und gleichmäßig atmete, hatte sie sich hin und her gewälzt und überlegt, was ihr so sehr zu schaffen machte. An Hutch lag es nicht. Im Gegenteil, dieser Abend war ein Wendepunkt in ihrer Beziehung. Sie hatten ein paar wesentliche Dinge geklärt und waren sich der Bedeutung ihrer Beziehung bewusst geworden.
Nein, es ging um diese Nachricht, die sie bekommen hatte, und ihre ziemlich rätselhafte Botschaft.
Kurz nach Tagesanbruch stand sie auf, schlüpfte in ihren Morgenmantel und ging über den Flur in ihre kleine Einbauküche, wo sie eine Kanne Kaffee aufgoss. Eine halbe Stunde später gesellte Hutch sich zu ihr und traf sie über eine Tasse Kaffee gebeugt an.
„Hey, im Bett war es kalt“, meinte er vorwurfsvoll, während er ihr einen Finger unters Kinn legte und sie sanft auf die Lippen küsste. „Offenbar habe ich meine Anziehungskraft verloren, wenn du im Morgengrauen einfach so davonläufst.“
Casey lächelte flüchtig. „Keine Sorge. Für mich bist du nach wie vor attraktiv. Mein Körper schmerzt an Stellen, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt.“
„Aber der Fall lässt dir keine Ruhe.“
„Richtig.“
„Nun, ich kann dir noch mehr erzählen, aber es wird dir nicht gefallen. Ich habe gerade einen Anruf aus Quantico bekommen. Das Labor hat in Rekordzeit gearbeitet. Leider ohne Ergebnis. Sie haben nichts gefunden.“
„Keine Fingerabdrücke?“
„Oh doch, aber sie waren verschmiert. Nichts, was sie zum Abgleich an die DNA-Datenbank schicken können. Also werden wir wohl nie erfahren, ob der Täter aktenkundig ist.“
„Das heißt, wir haben gar nichts.“
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Die Fingerabdrücke lassen zwar keine Rückschlüsse auf eine Person zu, aber sie erzählen eine Geschichte. Sie weisen nämlich Spuren von Schmutz auf.“
„Schmutz?“ Casey setzte sich aufrecht hin. „Was für eine Art von Schmutz? Wie man ihn im Garten oder auf einer Wiese findet – oder auf einer Baustelle?“
„Schwer zu sagen. Es könnte alles in Betracht kommen.“ „Verdammt.“ Mit einer heftigen Bewegung setzte Casey ihre Kaffeetasse ab. „Wir stehen also wieder am Anfang. Über welche Familie reden wir denn nun – den Vizzini-Clan oder die Willis’?“
Schweigend goss Hutch sich einen Kaffee ein. „Eigentlich ist niemand von der Mafia so dämlich, keine Handschuhe zu tragen. Zumindest ist es ungewöhnlich.“
Casey zog die Augenbrauen zusammen. „Du glaubst also, es ist eher ein Amateur als ein Profi, der mir den Brief vor die Tür gelegt hat?“
„Ich bin mir nicht sicher. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass es so ist.“
„Meines auch. Vielleicht konnte ich deshalb die ganze Nacht nicht schlafen. Wir haben die Willis’ und die Akermans komplett durchleuchtet. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass wir irgendetwas übersehen haben. Außerdem ist mir noch etwas anderes eingefallen. Ich weiß, dass Claire keine wissenschaftlich fundierte Informationsquelle ist, aber in keiner ihrer Visionen ging es um etwas anderes als Krissy und Hope. Warum sieht sie keine Bilder von der Mafia? Bei Deale hatte sie das gleiche Gefühl wie ich – dass er ein Bauernopfer war, der wirklich nicht mehr wusste, als er sagte. Sollten wir ihr vielleicht die Zeichnungen von DeMassi und seinem Sohn zeigen? Ob das bei ihr irgendetwas auslöst?“
Langsam holte Hutch Luft. „Dazu kann ich nichts sagen, Casey. Du weißt, dass ich von dem ganzen Psychokram nicht allzu viel halte. Aber wenn du anderer Meinung bist, dann tu’s. Es kann jedenfalls nichts schaden, Claire die Phantombilder zu zeigen. Ich glaube nach wie vor, dass Sidney Akerman unsere heißeste Verbindung zu beiden Familien ist.“
„Das FBI ist ganz deiner Meinung. Peg und Don nehmen sich Sidney heute Morgen noch mal vor. Patrick schließt sich ihnen an.“ Fragend neigte Casey den Kopf. „Willst du auch dabei sein? Ich werde auf jeden Fall hinfahren.“
„Klar. Das möchte ich nicht verpassen.“
Peg, Don und Patrick verhörten Sidney Akerman hinter verschlossenen Türen in einem Zimmer im Erdgeschoss, als Casey und Hutch eintrafen. Hutchs Anwesenheit wurde von den anderen sehr
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