Ewig bist du mein (German Edition)
unsere Beziehung. Und es wird Zeiten geben, in denen wir beide unter ziemlichen Stress geraten.“
„Willst du es denn versuchen?“, fragte Hutch mit tonloser Stimme. „Ich würde es. Wie ich schon sagte: Zwischen uns existiert mehr als bloß toller Sex. Und ich habe nicht vor, auf all das zu verzichten, weil wir uns bei unseren Ermittlungen manchmal in die Quere geraten könnten. Wir werden das ausdiskutieren. Wir werden kämpfen. Ja, und manchmal werden wir uns auch heftig in die Haare geraten. Bist du bereit, so viel in diese Beziehung zu investieren, um das durchzustehen?“
Casey musste nicht lange überlegen. „Ja“, antwortete sie. „Aber vergiss nicht, ich lasse mir nichts bieten und kann auch gut austeilen. Ich werde auch nicht klein beigeben. Und ich werde dir nichts erzählen, was mir jemand unter dem Siegel der Verschwiegenheit verraten hat – ebenso wenig wie du mir. Wir werden also Geheimnisse voreinander haben. Das müssen wir akzeptieren.“
„Solange es keine persönlichen Geheimnisse sind.“ „Einverstanden.“
Hutch stellte seine Wasserflasche ab und trat ans Bett. „Ich denke, wir haben diese Diskussion zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.“ Er löste Caseys Gürtel und schob ihren Morgenmantel beiseite. „Jetzt ist es Zeit, unseren Sieg zu feiern.“
Casey lächelte, sank aufs Bett zurück und zog Hutch zu sich herunter. „Dann wollen wir mal zur Vertragsunterzeichnung schreiten.“
23. KAPITEL
Der sechste Tag
Der Morgen begann zu dämmern. Die meisten Patienten von Sunny Gardens lagen noch in ihren Betten.
Sie nicht. Sie saß auf dem Stuhl in ihrem Zimmer und war unglücklich, weil es noch Tage dauern würde, bis ihr Baby sie besuchte. Am Mittwoch hatten sie sich zuletzt gesehen und eine schöne Zeit miteinander verbracht. Heute war erst Samstag. Oder Sonntag. Wie auch immer – der Mittwoch lag noch in weiter Ferne.
Sie konnte sich kaum an ihren Besuch erinnern oder an das, worüber sie gesprochen hatten. Sie fragte Schwester Greene, ob sie dabei gewesen war und ob ihr Baby sie umarmt hatte, bevor es sie verlassen hatte.
Die Schwester hatte sie getröstet und ihr versichert, dass sie eine ausgesprochen angenehme Zeit miteinander verbracht hatten und sie ganz fest in die Arme genommen worden war.
Warum bloß konnte sie sich nicht daran erinnern?
Sie vergrub das Gesicht in den Händen und begann zu weinen.
„Lorna?“
Sie hob den Kopf. Eine korpulente Schwester in mittleren Jahren, die sie nicht kannte, hatte das Zimmer betreten.
„Was haben Sie denn?“, fragte die Schwester.
„Wer sind Sie?“
„Ich bin Schwester Amato. Ich habe Sie weinen hören. Haben Sie Schmerzen?“
„Ich weiß nicht. Wo ist Schwester Greene?“, wollte die Frau wissen.
„Sie ist noch nicht im Dienst.“ Schwester Amato kam näher und legte sanft eine Hand auf Lornas Schulter. Jetzt konnte sie ihr Namensschild lesen. Denise Amato. Eine Fremde.
Sie schüttelte die Hand ab. „Ich kenne Sie nicht“, sagte sie. „Ich will Schwester Greene.“
Schwester Amato lächelte beschwichtigend. „Ich verstehe, dass Sie sich mir nicht anvertrauen wollen. Wir kennen uns ja wirklich nicht besonders gut. Ich möchte Sie nicht allein lassen, wenn Sie Kummer haben. Möchten Sie vielleicht einen Spaziergang machen? Wir könnten in den Park gehen. Schwester Greene sagt, dass die Blumen Sie immer aufheitern.“
„Das hat sie gesagt?“
„Aber ja.“
„Draußen ist es so laut. Diese Männer bohren und hämmern andauernd.“
„Wir gehen in die entgegengesetzte Richtung. In den Teil des Parks kommen wir auch von der anderen Seite.“
Lorna wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Na gut. Gehen wir in den Park. Schwester Greene schiebt mich immer im Rollstuhl. Ich bin zu müde, um den ganzen Weg zu laufen.“
„Das verstehe ich. Warten Sie einen Moment.“
Die Pflegerin verschwand und kehrte kurze Zeit später mit einem Rollstuhl zurück.
„So, dann wollen wir mal“, sagte sie fröhlich. „Soll ich Ihnen helfen?“
„Nein. Ich kann allein aufstehen.“ Um zu demonstrieren, dass sie ihren Körper noch immer unter Kontrolle hatte, erhob Lorna sich und ging zum Rollstuhl. Sie hielt sich an den Armlehnen fest, während sie sich hineinsetzte.
„Sehr gut. Dann machen wir jetzt unseren Spaziergang.“
Der Park war wunderschön. Schwester Greene hatte recht gehabt. Es gab rosafarbene und tiefrote Blumen; wieder andere blühten in strahlendem Gelb. Sie kannte von allen die Namen.
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