Ewig bist du mein (German Edition)
auf der Stuhlkante, die Coladose fest in der Hand, und starrte wie gebannt auf den Fernseher.
Marc ergriff die Gelegenheit beim Schopf.
Geschickt kletterte er über den Zaun und ließ sich auf der anderen Seite ins Gras fallen. Er ging in die Hocke, lauschte und wartete.
Der Pförtner schien seine Umgebung vollkommen vergessen zu haben, während er das Spiel verfolgte.
Geräuschlos hastete Marc über den Rasen und achtete darauf, nicht in die Lichtkreise der Laternen zu geraten. Als er den östlichen Teil des Parks erreichte, holte er die Taschenlampe hervor, die in der Tasche seiner Jeans steckte, und ging in die Hocke. Er knipste die Lampe an, nahm sie zwischen die Zähne und richtete den Lichtstrahl auf die Erde.
Nach zwei Minuten hatte er die Stelle im Beet gefunden, die Ryan ihm genau beschrieben hatte. In Windeseile packte er Gecko, schob ihn in den Rucksack und lief zurück zum Zaun.
Wieder wartete er zusammengekauert, während er versuchte, die Lage im Pförtnerhaus einzuschätzen.
Der Wachmann streckte gerade seine Glieder, kratzte sich am Kopf und schaute sich träge um. Offensichtlich nutzte er die Werbeunterbrechung, um seiner eigentlichen Pflicht nachzukommen. Gelangweilt ließ er seinen Blick über das Gelände schweifen.
Das Spiel wurde fortgesetzt. Sofort hatte der Pförtner nur noch Augen und Ohren für den Fernsehapparat und konzentrierte sich auf den Schlagmann der Yanks.
Rasch erklomm Marc den Zaun, sprang auf der anderen Seite hinunter und hatte seinen Wagen bereits erreicht, noch ehe der Schiedsrichter „Treffer!“ rufen konnte.
Kurz nach elf kam Marc ins Büro.
Casey und Ryan warteten bereits ungeduldig auf ihn. Sobald Marc die Tür öffnete, stürzten sie sich auf ihn.
„Hast du Gecko?“, fragte Ryan.
„Aber sicher.“ Marc zog den kleinen Krabbler aus seinem Rucksack und gab ihn Ryan. „Dank deiner exakten Lagebeschreibung habe ich ihn genau an der Stelle gefunden, die du mir geschildert hast.“
„Und niemand hat dich gesehen?“ Casey wusste, dass die Frage überflüssig war.
Marc zog eine Augenbraue hoch. „Ein vertrottelter Wachmann, der sich ein Spiel der Yanks ansieht, ist nicht wirklich eine Herausforderung. Die Parkbeleuchtung war auch kein allzu großes Hindernis. Es ist ja schließlich ein Pflegeheim und kein Hochsicherheitsgefängnis.“
„Ich habe auch weniger an das Personal gedacht. Sondern an die anderen Ermittler.“
„Von denen war niemand zu sehen.“
„Patrick hat sich auch nicht mehr gemeldet. Wir haben also hoffentlich immer noch die Nase vorn.“ Casey wandte sich an Ryan. „Was nun?“
„Kommt ins Konferenzzimmer.“ Ryan war schon auf dem Weg.
Im Konferenzraum schloss er Gecko an ein Aufladegerät an und kopierte die Aufzeichnungen von der Festplatte des kleinen Krabblers.
Kurz darauf flimmerten die ersten Bilder über den Schirm, und Geräusche wurden vernehmbar.
Linda, die im Park saß. Zunächst schaute sie sich nur gelassen um. Doch als die Zeit verrann und nichts geschah, wurde sie unruhig. Schließlich wuchs ihre Ungeduld von Minute zu Minute.
Unvermittelt begannen ihre Augen zu glänzen, und sie schwenkte den Arm durch die Luft. „Ich bin hier, mein Baby. Hier bin ich!“
„Hallo, Mama.“ Eine für Casey beunruhigend vertraute Stimme drang an ihr Ohr. „Schön, dich zu sehen.“
Lindas Besucherin kam in Sicht. Sie trat an den Rollstuhl, beugte sich nach unten und umarmte die alte Frau. Als sie sich wieder aufrichtete, zeigte die Kamera ihr Gesicht.
Dem Trio von Forensic Instincts stockte unisono der Atem.
Lindas Besucherin war Hope Willis.
32. KAPITEL
Der achte Tag
Früh am nächsten Morgen, während Casey mit Marc, Ryan und Hero in Ryans Lieferwagen auf dem Weg nach Armonk war, rief sie Peg an.
„Schön, von Ihnen zu hören“, begrüßte Peg sie kühl. „Seit gestern versuche ich, Sie zu erreichen.“
„Wo sind Sie, Peg?“, fragte Casey.
„Bei den Willis’. Wir fahren gleich zur Vernehmung einer Person, von der wir uns interessante Neuigkeiten versprechen – mit einem Durchsuchungsbefehl.“
„Sind die Willis’ bei Ihnen?“
„Ja. Aber sie kommen nicht mit uns.“
„Ich weiß, wer die Person ist, an der Sie interessiert sind. Bitte fahren Sie nicht nach Sunny Gardens “, bat Casey fast flehentlich. „Bitte! Warten Sie, bis wir bei Ihnen sind. Sie müssen unbedingt auf uns warten – zusammen mit Hope und Edward. Wir bringen brisante Neuigkeiten mit.“
„Casey, ich lasse mich nicht länger auf
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