Ewig bist du mein (German Edition)
Felicity.“ Hope wollte aussteigen, aber Casey hielt sie zurück, während sie Marc mit den Augen ein Zeichen gab.
Er verriegelte die Türen.
„Denken Sie nicht einmal daran, Hope.“ Caseys Warnung klang ebenso freundlich wie nachdrücklich. „Wenn Felicity Sie jetzt sieht, war die ganze Aktion umsonst. Bleiben Sie ruhig sitzen.“
„Sie schaut sich um“, stellte Ryan fest. Er saß auf der Rückbank des Vans und hatte den Laptop auf den Knien, um Gecko jederzeit aktivieren zu können.
„Vielleicht hat sie sich deshalb verspätet“, meinte Marc. „Sie ist ja nicht dumm. So schwer es für uns ist, sie in einer Menschenmenge auszumachen, so einfach ist es für sie, uns zu bemerken, wenn die Hektik des Schichtwechsels erst einmal nachlässt. Ryan hat recht. Sie kontrolliert tatsächlich die Umgebung.“
Wie um seine Worte zu bestätigen, stellte Felicity ihren Wagen auf dem Besucherparkplatz ab, stieg aus, schaute mehrfach nach rechts und links und hinter sich. In der Hand trug sie eine Einkaufstüte, und über die Schulter hatte sie eine Tragetasche geschlungen.
Erleichtert, dass niemand auf der Lauer lag, eilte sie über den breiten Zufahrtsweg zum Hauptgebäude.
Ryan warf einen Blick auf seine Uhr. „In den nächsten fünf Minuten müsste sie im Park auftauchen.“ Er schaltete Gecko ein und tippte ein paar Befehle in die Tastatur. „Alles bereit. Jetzt können wir uns zurücklehnen und die Vorstellung anschauen.“
Noch während er sprach, wurde auf dem Bildschirm der Park sichtbar – und mit ihm Linda. Sie hatte den Kopf nach hinten gelehnt und betrachtete den roten Bindfaden an ihrem Finger. Sie sah müde aus. „Bald“, hörten sie die alte Dame zum Faden sprechen. „Mein Baby wird bald hier sein.“
Wie aufs Stichwort tauchte Felicity auf. Auch ohne sie zu sehen, hätte man es aus Lindas Reaktion schließen können. Sie richtete sich auf, lächelte und winkte ihr zu.
„Guten Tag, Mama.“ Felicity beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie auf die Stirn, ehe sie sich auf einen Stuhl ihr gegenüber setzte. Sie reichte ihr die Einkaufstüte und legte ihre Tasche neben sich ins Gras.
„Ich habe dir ein paar von deinen Lieblingsdingen mitgebracht“, begann sie und zeigte auf die Tüte. „Äpfel aus dem Garten, Ingwer-Donuts und zwei neue Nachthemden, ärmellos und aus Nylon, wie du sie magst. Ein paar neue Bücher sind auch da drin – und das neue Gartenmagazin.“
Linda sah glücklich aus. Sie beugte sich nach vorn und strahlte, als sie den Inhalt der Tüte begutachtete. „Du bist so gut zu mir. So ein liebes Mädchen.“
„Und hier ist noch roter Bindfaden.“ Felicity griff in ihre Tasche und zog eine große Rolle heraus. „Sag ihnen, dass sie ihn dir nächsten Mittwoch wieder um den Finger knoten sollen.“
„Das vergesse ich nie“, erwiderte Linda stolz. „Ich erinnere sie immer daran.“ Mit strengem Blick musterte sie Felicity. „Hast du deine Mathematikaufgaben gemacht? Ich kann sie mir jetzt ansehen.“
„Das musst du nicht.“ Jetzt sah Felicity wie ein kleines Mädchen aus, das auf die Anerkennung seiner Mommy erpicht ist. „Ich habe die Lösungen schon hinten im Buch nachgeschaut. Die meisten Aufgaben hatte ich richtig. Aber nur, weil du mir beim letzten Mal geholfen hast.“
„Nicht wahr?“ Linda strahlte übers ganze Gesicht. „Und ich weiß, dass du dir die Lösungen erst anschaust, wenn du deine Aufgaben gemacht hast. Du bist wirklich ein liebes Mädchen.“
Felicity richtete sich auf. Seltsamerweise hatte sie Tränen in den Augen, als ob sie wüsste, dass die Mutter, die sie liebte, ihr mehr und mehr entglitt. „Soll ich dir noch was erzählen? Ich habe null Fehler im Diktat. Ich habe alle Wörter aufgeschrieben, die du mir beigebracht hast, und ich weiß jetzt, wie man sie buchstabiert. Zweimal habe ich sie kontrolliert, nachdem ich fertig war. Sogar im Wörterbuch habe ich nachgesehen. Sie waren alle korrekt.“
„Ich bin so stolz auf dich.“ Linda klatschte in die Hände.
Erneut griff Felicity in ihre Tasche und holte einige Fotos hervor, die sie an ihrem Computer hergestellt hatte. „Ich habe dir Bilder von unserem kleinen Mädchen mitgebracht. Ich weiß doch, wie gern du sie anschaust. Von dem schönsten Foto habe ich einen Abzug machen lassen und ihn eingerahmt. Er ist in deiner Einkaufstüte. Du kannst das Bild auf deinen Nachttisch stellen.“
Aufgeregt nahm Linda die Fotos zur Hand und betrachtete eines nach dem anderen.
„Sie sieht
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