Ewig bist du mein (German Edition)
Krankenwagens unter, der mit quietschenden Reifen durch den Haupteingang von Sunny Gardens preschte.
„Ist jemand verletzt?“, wollte Hope wissen.
„Eine Pflegerin. Felicity hat sie niedergeschlagen – genau wie Ashley. Dann hat sie ihr die Uniform und das Auto gestohlen und ist durch den Hintereingang geflohen.“ Casey ergriff Hopes Hände. „Ich weiß, was ich Ihnen versprochen habe. Ja, Felicity war schlauer, als wir geahnt haben. Entweder hat sie einen Ermittler gesehen, oder ihr sind die vielen Krankenschwestern in ihrer Nähe aufgefallen. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass wir sie finden werden. Das gesamte Sondereinsatzkommando ist hinter ihr her. Außerdem sind die Polizeistationen von drei benachbarten Distrikten in Alarmbereitschaft – ebenso wie Beamte der Bundespolizei. Sie ist erst seit fünf, höchstens zehn Minuten verschwunden. Weit kann sie noch nicht gekommen sein.“
„Oh mein Gott.“ Nervös rutschte Hope auf ihrem Sitz hin und her. „Ich muss doch irgendetwas tun …“
„Nein. Oder besser: Ja, Sie müssen etwas tun. Nämlich die Nerven bewahren. Wenn Sie sich jetzt einmischen, könnte die ganze Operation vergebens gewesen sein. Vor allem, wenn Sie versuchen, mit Felicity Kontakt aufzunehmen. Die Ermittler sind nicht in der Lage, Sie beide auseinanderzuhalten. Das könnte katastrophal enden. Befolgen Sie einfach meine Anweisungen. Wir werden Krissy zurückbringen.“
Schweigend sahen sie zu, wie die Wagen der Zivilstreifen in unterschiedliche Richtungen davonfuhren.
Ein paar Minuten später kam Marc mit Hero zum Van zurück. Er hatte ein paar Geruchspads mitgebracht, damit sich der Bloodhound Felicitys Geruch einprägen konnte. „Fahren wir los. Wir bewegen uns in einem Umkreis von fünf Meilen. Die Straßen sind eng und kurvenreich. Sie kann noch nicht weit gekommen sein.“
„Wir benutzen mein neues Navi“, sagte Ryan. „Es ist so clever, dass es auch die kleinsten Nebenstraßen findet.“ Kaum war Marc ins Auto gestiegen, startete Ryan den Motor und gab Gas.
Wie Marc gesagt hatte, waren die Straßen schmal und kurvenreich. Falls Felicity sich in der Gegend auskannte, war sie klar im Vorteil.
Nachdem sie etwa eine halbe Meile zurückgelegt hatten, klingelte Caseys Handy.
Sie schaute auf die Nummer und meldete sich. „Hutch?“ „Sie haben das gestohlene Auto gefunden“, berichtete er. „Im Wald auf der anderen Seite der Bahnstation, zwei Meilen westlich von Sunny Gardens . Ich habe mir gedacht, das könnte euch interessieren.“
„Danke.“ Casey hatte die Botschaft verstanden. Hutch bot ihr die Friedenspfeife an, nachdem er sie in Sunny Gardens so barsch abgefertigt hatte. Beim letzten Mal hatte er Marc angerufen, um ihn über den neuesten Stand der Ermittlungen zu informieren. Jetzt meldete er sich bei ihr. Offenbar war seine Wut verraucht. „Wir sind schon unterwegs.“
Casey beendete das Gespräch und rutschte auf ihrem Sitz nach vorn, den Blick auf das Navigationsgerät gerichtet. „Fahr zum Garrison-Bahnhof, ungefähr anderthalb Meilen von hier. Da ist es.“ Sie deutete auf die Schienen, die auf dem Bildschirm auftauchten. „Sie hat das Auto stehen lassen und ist mit dem Zug weitergefahren.“
Ryan nickte und trat das Gaspedal durch.
Sie trafen gleichzeitig mit einigen Ermittlern und Polizisten am Bahnhof ein.
„Der Zug ist vor zehn Minuten abgefahren“, informierte Hutch sie. „Er fährt von Garrison nach Poughkeepsie. Auf der Strecke hält er dreimal. Wir schaffen es nicht, rechtzeitig bei einer der Stationen anzukommen. Die erste ist vier Minuten von hier. Bis zur nächsten brauchen wir weitere acht Minuten und dann noch einmal sieben bis zum nächsten Halt. Von dort aus fährt der Zug noch siebzehn Minuten bis Poughkeepsie. Die Straßen sind eine Katastrophe. Peg redet gerade mit der Bahndirektion. Sie sollen den Zug in Poughkeepsie festhalten. Ein paar von uns fahren auf dem schnellsten Weg dorthin. Drei weitere Wagen sind bereits zu den drei Haltepunkten unterwegs. Die Ermittler haben Fotos bei sich. Vielleicht hat jemand Felicity gesehen und erinnert sich an sie. Es ist natürlich ein Schuss ins Dunkle. An einem Mittwochmittag sind nicht allzu viele Leute unterwegs. Aber wir dürfen keine Möglichkeit außer Acht lassen.“
„Fährst du nach Poughkeepsie?“, erkundigte Casey sich.
„Ja.“
„Wir kümmern uns um die anderen Bahnhöfe. Hero hat Felicitys Geruch in der Nase; mal sehen, ob er irgendwo ihre Spur findet. Ruf mich an,
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