Ewig bist du mein (German Edition)
falls sie in Poughkeepsie noch im Zug war; wir kommen dann sofort dorthin. Hero kann sich dann auf die Suche machen. Hope hat ein T-Shirt von Krissy dabei. Und wir haben ein Geruchspad von Felicity. Ach, das habe ich ja schon gesagt. Das wär’s erst einmal, Hutch. Felicity hat nicht irgendeinen Zug genommen. Sie fährt nach Hause. Sie hat vor, mit Krissy zu fliehen.“
„Das werden wir zu verhindern wissen. Ich melde mich bei dir.“ Hutch ging zurück zu seinem Wagen.
Casey lief zum Bahnhof und nahm einen der gefalteten Fahrpläne, die vor dem Gebäude auslagen. Auf dem Weg zum Lieferwagen studierte sie die Stationen, an denen der Zug hielt. Cold Spring. Beacon. New Hamburg.
Mit einer Handbewegung forderte sie Ryan auf, sein Fenster zu öffnen. Casey beugte sich hinunter, drückte ihm den Fahrplan in die Hand und deutete auf die drei Haltestellen. „Gib die ins Navi ein.“
34. KAPITEL
Nachdem Hero auf dem Bahnhof in Cold Spring vergeblich nach einer Spur gesucht hatte, fuhren sie in halsbrecherischem Tempo nach Beacon, als Caseys Handy klingelte.
„Wir sind jetzt in Poughkeepsie“, informierte Hutch sie. „Sie ist nicht im Zug. Wir haben sämtliche Ausgänge bewacht, jeden Waggon durchsucht, alle Fahrgäste befragt. Keiner hat sie gesehen. Sie ist uns entwischt. Sie muss also irgendwo zwischen Garrison und hier ausgestiegen sein.“
„Bestimmt nicht in Cold Spring. Ihr habt doch da eure Leute, die ihre Augen offen gehalten haben. Hero hat auch nichts gefunden, obwohl wir ihn jeden Winkel haben absuchen lassen – im Bahnhofsgebäude, auf den Treppen, auf sämtlichen Bahnsteigen, praktisch alles. Wir sind gleich in Beacon.“
„Das heißt also, entweder Beacon oder New Hamburg. Wir haben an beiden Stationen unsere Leute positioniert. Sie befragen alle, die auch nur in die Nähe des Bahnhofs kommen, und zeigen ihnen Felicitys Foto. Ihr müsstet sie dort antreffen. Halte mich in jedem Fall auf dem Laufenden.“
„Du auch mich umgekehrt bitte auch.“ Casey beendete das Gespräch und informierte ihr Team.
Eine Minute später erreichten sie den Bahnhof von Beacon.
Bis auf eine Person war das Gebäude leer. Kein Angestellter war in Sicht. Trotzdem ließen die Ermittler nichts unversucht, irgendetwas zu erfahren. Niemand sollte ihnen nachsagen, dass sie ihre Arbeit nicht mit größter Sorgfalt erledigten.
Auch Ryan sah sich um. Marc leinte Hero an und begann mit der Spurensuche. Nur ungern blieb Casey zurück, um Hope nicht allein zu lassen. Aber ihr blieb keine Wahl. Obwohl Casey sie gebeten hatte, einen kühlen Kopf zu bewahren, hielt sie es vor Nervosität kaum auf ihrem Sitz aus. Unruhig rutschte sie hin und her und verrenkte sich den Kopf, um den Polizisten bei der Arbeit zuzusehen. Hätte Casey sie nicht zurückgehalten, wäre sie vermutlich sofort aus dem Wagen gestürzt, zu einem der Männer gelaufen und hätte ihn mit Fragen überschüttet.
Casey wäre selbst am liebsten auf der Stelle ausgestiegen, um sich an der Spurensuche zu beteiligen.
Während sie noch über ihre unbefriedigende Situation nachdachte, schlenderte eine Gruppe von Teenagern vorbei. Sie lachten, hielten Getränkedosen in der Hand und machten den Eindruck, als hätten sie sich schon eine ganze Weile am Bahnhof aufgehalten. Man musste sie unbedingt befragen. Ryan hielt sich allerdings am anderen Ende des Bahnsteigs auf. Und die Jugendlichen waren bereits ein gutes Stück weitergelaufen.
Casey wollte gerade aussteigen, als eine Stimme sie zusammenzucken ließ.
„He, Sie bleiben schön da drin sitzen“, tönte es gedämpft durch die geschlossenen Fensterscheiben. „Ich rede schon mit denen.“
Casey fuhr herum und blinzelte erstaunt, als sie Patrick neben dem Van erblickte.
Er musste lächeln, als er ihre verblüffte Miene sah. „Ich bin zwar nicht Claire, aber auch ich habe eine Art sechsten Sinn, der mir sagt, wann ich gebraucht werde. Außerdem möchte ich meinen Anteil dazu beisteuern, um diesen zweiunddreißig Jahre langen Albtraum endlich zu Ende zu bringen. Deshalb bin ich hierher gefahren. Bleiben Sie bei Mrs Willis; lassen Sie nur die Scheibe auf ihrer Seite ein wenig herunter. Ich rede mit den Kindern.“
Sie sind meine Rettung, Patrick. Obwohl Casey nur stumm die Lippen bewegte, hatte Lynch sie verstanden. Er drehte sich um und winkte die Teenager mit jener ihm eigenen Autorität, die alle Menschen, die mit ihm zu tun hatten, sofort zusammenzucken ließ, zu sich herüber. Er bombardierte die Jugendlichen
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