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Ewig bist du mein (German Edition)

Ewig bist du mein (German Edition)

Titel: Ewig bist du mein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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sie, obwohl Casey davon überzeugt war, dass ihr Blick nicht Krissys Mutter galt. „Sagen Sie Miss Woods alles, was sie wissen muss.“
    Casey drehte sich zu Hope um. „Könnte ich mit Ashley allein sprechen? Vielleicht in einem ruhigen Zimmer, wo wir uns gemütlich hinsetzen können? Ich bin sicher, dass die Ereignisse sie überfordert haben.“
    „Natürlich. Neben der Küche ist der Wintergarten.“ Hope deutete mit dem Finger in die Richtung. „Lassen Sie sich so viel Zeit, wie Sie benötigen.“ Sie ging zum Kühlschrank und holte zwei Flaschen Wasser heraus. Eine reichte sie Casey, die andere Ashley. Edward blieb stocksteif und ausdruckslos stehen.
    „Danke.“ Casey folgte Ashley in den Wintergarten. Das Mädchen stand sichtlich unter Schock. Vielleicht lag es nur an den Ereignissen des Tages. Vielleicht war es aber auch ihr Schuldbewusstsein.
    Casey vermutete von beidem etwas.
    „Ich würde Ihnen zunächst gern ein paar grundsätzliche Fragen stellen“, begann Casey, sobald sie auf den bequemen Sesseln im verglasten Wintergarten Platz genommen hatten. „Sie haben hoffentlich nichts dagegen, wenn ich mir Notizen mache?“ Sie zog einen Block und einen Kugelschreiber hervor.
    „Nein.“ Verwirrt wedelte Ashley mit einer Hand durch die Luft. „Wäre es nicht einfacher für Sie, wenn Sie eine Kopie von meinem Gespräch mit der Polizei bekämen?“
    „Die werde ich mir auch beschaffen. Aber meinen Kollegen und mir kommt es mehr auf das Persönliche als auf das Formale an. Vielleicht erzählen Sie mir ja etwas, das uns in die Lage versetzt, der Polizei zu helfen.“
    „Was könnte das sein?“
    Casey klickte auf ihren Kugelschreiber und beugte sich nach vorn. „Beschreiben Sie mir Krissy. Nicht ihr Aussehen – dafür kann ich einen Blick auf das Foto werfen, das die Polizei hat. Ich kann auch die Aussage der Eltern lesen, in der sie über die Gewohnheiten ihrer Tochter sprechen. Aber all das ist oft nicht so umfassend, wie ich es gerne hätte. Nicht wenn es um Krissys Schwächen geht, ihre Vorlieben, ihre Abneigungen, ihr unbewusstes Verhalten. In mancherlei Hinsicht sind Sie ihre wichtigste Bezugsperson. Die Willis’ sind beruflich sehr eingespannt – besonders Mr Willis. Das heißt nicht, dass sie keine liebevollen Eltern sind, aber seit Krissys Geburt verbringen Sie die meiste Zeit mit ihr. Es gibt möglicherweise Zwischentöne und Nuancen in ihrem Verhalten, an die Sie sich besser erinnern können als die beiden.“
    Ashley lächelte schwach. „Krissy ist immer schon etwas Besonderes gewesen. Sie ist zufrieden, sie ist klug und so weit für ihr Alter, dass ich mir manchmal Mühe geben muss, mit ihr Schritt zu halten.“
    Ashley zeichnete das Bild eines munteren, begeisterungsfähigen Kindes, das Bücher und Malen und Disneys Pinguin-Club liebte und Stammgast in einem Internetportal eigens für Kinder war. Ein Mädchen, das viele Spielkameraden und Freunde hatte – inklusive einem kleinen Jungen namens Scotty – und das zu den Jüngsten in ihrem Pfadfinderverein gehörte. Sie wollte Tuba lernen, wenn sie in die dritte Klasse kam, und lieber rothaarig statt blond sein, so wie ihre Freundin Erin. Ashley beschrieb ein Kind, dessen Haare lang über den Rücken wuchsen, ohne auch nur im Geringsten auszudünnen oder splissig zu werden.
    „Krissy würde Ihr Haar lieben“, fuhr Ashley fort. Sie klang so aufrichtig und liebevoll, dass es unmöglich vorgetäuscht sein konnte. „Sie würde Sie mit Fragen löchern – wer in Ihrer Familie rote Haare hat und wie es Ihnen gelungen ist, auch rothaarig zu sein.“ Erneut lächelte sie. „Sie würde auch von Ihnen wissen wollen, ob Sie einen Freund haben und ob ihm rotes Haar gefällt. Dann würde sie Ihnen alles über Scotty erzählen und dass sie viel länger kopfüber am Klettergerüst hängen kann als er. Sie ist alles andere als schüchtern oder zurückhaltend.“
    Casey legte den Block auf ihren Schoß. „Hört sich nach einem außergewöhnlichen Kind an.“
    „Das ist sie auch. Jeder mag sie.“
    „Was ist mit ihren Eltern? Werden sie auch von allen gemocht?“
    Ashley schaute unbehaglich drein. An ihrem Hals breiteten sich rote Flecken aus. „Die Frage ist für mich schwer zu beantworten. Zu mir sind sie sehr nett – immer schon gewesen. Sie haben unzählige Freunde. Aber sie haben auch beide diesen Beruf, mit dem sie sich viele Feinde machen. Deshalb kann ich nicht sagen …“
    „Ich habe auch keine Einzelheiten über ihr Berufsleben von

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