Ewig bist du mein (German Edition)
hat.“
„Auf Wiedersehen, Ryan.“
„Halt, noch was. Falls das FBI Deale hochnehmen will – er ist auf der Baustelle von der Laketown-Brücke. Sie erneuern das Pflaster.“
„Danke.“ Casey beendete das Gespräch auf ihrem BlackBerry.
„Das war einer meiner Kollegen“, informierte sie die Ermittler. „Die Baufirma, für die Sidney gearbeitet hat, ist nach dem Tod des Besitzers verkauft worden.“
Guy Adams warf ihr einen ungeduldigen Blick zu. „Na und?“
„Der Käufer ist Bennato. Sie wissen doch bestimmt, dass das Unternehmen Verbindungen zur Unterwelt hat.“
„Das ist uns klar.“
„Moment mal.“ Hutch überflog seine Notizen. „Claudia Mitchells Verlobter arbeitet für Bennato. “
„Genau“, erwiderte Casey. „Joe Deale. Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. Ebenso wenig wie der Umstand, dass die Firma vor Kurzem den Parkplatz und den Spielplatz an Krissys Kindergarten erneuert hat. Joe hat an diesem Projekt mitgearbeitet.“
Es entstand ein längeres Schweigen.
„Woher haben Sie all diese Informationen?“, fragte Guy schmallippig.
„Das ist unwichtig. Ich habe sie eben. Ich weiß auch, dass er sich im Moment an der Laketown-Brücke aufhält. Sie erneuern dort das Pflaster.“
„Dann wollen wir ihn uns mal vorknöpfen – sofort.“ Peg war bereits an der Tür, noch ehe sie den Satz beendet hatte.
In Gedanken versunken blieb Hope zurück, als die Agenten nach und nach den Raum verließen. Vor lauter Konzentration hatte sie die Augenbrauen zusammengezogen.
„Bennato“, murmelte sie. „Edward, hast du nicht vor einiger Zeit jemanden mit diesem Namen vertreten?“
Edward räusperte sich. „Das ist schon länger her. Mehr als zehn Jahre.“ Es passte ihm ganz und gar nicht, dass seine Frau sich daran erinnerte.
„War das derselbe Bennato, von dem Casey gesprochen hat?“
„Ja, Hope. Tony Bennato. Aber ich habe ihn in einer privaten und nicht geschäftlichen Angelegenheit vertreten.“
„Was für eine Privatangelegenheit?“, hakte Casey sofort nach.
„Es ging um eine ziemlich komplizierte Scheidung.“
„Ach ja? Das ist doch eher ungewöhnlich angesichts der Tatsache, dass Sie gar kein Scheidungsanwalt sind.“
Edward funkelte sie wütend an. „Es ging auch um einige strafrechtlichen Sachen. Bennatos Exfrau hatte ihn wegen Körperverletzung und fortgesetzter Misshandlung angeklagt. Es war seinerzeit ein viel beachteter Prozess. Deshalb habe ich ihn übernommen.“
„Und Sie haben natürlich gewonnen.“
„Ja.“ Edwards Kinnlade mahlte. „Irgendwelche Anspielungen auf die Mafia haben mich bei der Vorbereitung meiner Verteidigungsstrategie nicht beeinflusst. Außerdem spielten sie im Prozess keine Rolle.“
„Wie viel hat man Ihnen gezahlt?“, wollte Hutch wissen. Er und Grace waren geblieben, weil sie Profile derjenigen erstellen wollten, die auf der Liste der Verdächtigen ganz oben standen, während einige ihrer Kollegen hinausgefahren waren, um Joe Deale zu vernehmen.
„Woher soll ich das jetzt noch wissen? Das war vor über zehn Jahren.“
Hutch zuckte beiläufig mit den Schultern. „Ich bin nur neugierig, ob Tony Bennato Ihnen einen Scheck oder Bargeld gegeben hat.“
Bei seinen Worten wurde Hope sichtlich unbehaglich zumute. Peinlich berührt wandte sie den Blick ab.
Edwards Reaktion war weitaus weniger subtil. „Werfen Sie mir irgendetwas vor, Agent Hutchinson?“, fragte er herausfordernd.
„Nein. Ich versuche nur, mir von Ihren geschäftlichen Beziehungen zu Mr Bennato ein Bild zu machen.“
„Ich habe ihn verteidigt“, wiederholte Edward. „Er wurde von allen Anklagepunkten freigesprochen. Außerdem konnte er den Löwenanteil seines Vermögens behalten. Er war glücklich. Ich war glücklich. Und damit endete unsere Beziehung. Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt.“
„Wow“, meinte Casey. „Da müssen Sie ja eine fantastische Verteidigung abgeliefert haben.“
„Ich bin ein ausgezeichneter Anwalt, Miss Woods. Meine Reputation spricht für sich.“
„Das kann man wohl sagen.“
Casey bemühte sich, nicht sarkastisch zu klingen. Aus den Augenwinkeln nahm sie Ashley wahr. Sie stand am anderen Ende der Eingangshalle und war bei ihren Worten zusammengezuckt. Wahrscheinlich glaubte das arme Mädchen, Casey würde auf Edwards Untreue anspielen. Doch daran dachte sie im Moment am allerwenigsten. Vielmehr überlegte sie, was für ein widerwärtiger Mensch er doch war und wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass
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