Ewig bist du mein (German Edition)
Bescheid.“
„Nein, Sir, ganz gewiss nicht.“ Casey bemühte sich, höflich zu bleiben, obwohl sie diesen Mann absolut nicht leiden konnte. „Hätte ich es gewusst, hätte ich Sie und die Beamten umgehend informiert. Ich bin Hope gefolgt. Ich wollte sie aufhalten, aber es war zu spät. Ich verstehe Ihren Ärger in einer emotional so aufgeladenen Situation. Aber im Grunde wollte Hope weder Ihre noch die Autorität des FBI untergraben. Sie hat wie eine verängstigte Mutter gehandelt. Sie hat nicht klar gedacht. Und jetzt macht sie sich schreckliche Vorwürfe. Deshalb schlage ich vor, nicht noch mehr Zeit mit Anschuldigungen zu verschwenden, sondern uns darauf zu konzentrieren, Ihre Tochter zurückzuholen. Das ist es doch schließlich, was Sie wollen. Bitte, Mr Willis, lassen Sie uns Krissy so schnell wie möglich finden.“
Ihre Worte schienen Edward ein wenig zu besänftigen. Er klappte den Mund zu und nickte. „Okay.“
Die Anspannung war noch immer spürbar, als es an der offenen Tür klopfte und Patrick hereinkam, gefolgt von einem sichtlich nervösen Mann mit wettergegerbtem Gesicht. Er musste sich um Sidney Akerman handeln.
„Wir sind da“, verkündete Patrick. „Jetzt können wir loslegen.“
„Sidney?“ Vera Akerman erhob sich vom Sofa und ging ihm entgegen. „Mein Gott, du bist es wirklich.“ In ihrer Miene spiegelten sich Erleichterung und Verblüffung.
Hope waren solche Gefühle fremd. Sie fuhr herum und funkelte ihren Vater wütend an. „Wie konntest du nur?“, fragte sie scharf. „Wie konntest du deiner Familie so etwas antun? Felicity und ich waren unschuldige Kinder – deine Kinder. Und jetzt Krissy – sie wusste kaum etwas von deiner Existenz, und trotzdem hat sie unter deinen Machenschaften zu leiden. Wie kannst du überhaupt noch in den Spiegel sehen?“
„Das kann ich nicht“, gab ihr Vater unumwunden zu. „Deshalb bin ich ja zum Alkoholiker geworden. Und deshalb bin ich jetzt hier, obwohl ich weiß, wie sehr du mich hasst. Wenn ich etwas dazu beitragen kann, Krissy wieder nach Hause zu bringen, werde ich alles tun, wirklich alles, um zu helfen.“
„Wie edel. Leider ist es zweiunddreißig Jahre zu spät für meine Schwester, und meine Tochter … mein Baby …“ Hope versagte die Stimme, und sie wandte sich ab.
„Hope.“ Vera ging zu ihrer Tochter und legte den Arm um sie. „Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Aber denk jetzt nicht darüber nach. Wir müssen Krissy finden.“
Sidney schaute seine Frau an. Seine Worte waren sowohl an sie als auch an Hope gerichtet. „Wenn ich euch jetzt sage, dass ich ein dummes, naives Bauernopfer war, wäre das zwar die Wahrheit, aber bedeutungslos. Es würde nichts ändern. Ich bitte euch nicht um Verzeihung. Ich bitte euch nur, meine Hilfe zu akzeptieren. Lasst mich die Verbrecherfotos ansehen. Lasst mich mit einem Polizeizeichner zusammenarbeiten. Lasst mich bitte versuchen, bei dieser Ermittlung zu helfen.“
Hope löste sich von ihrer Mutter und wischte sich die Tränen von den Wangen. „Das ist der einzige Grund, warum wir dich hier dulden“, sagte sie zu Sidney. „Es geht hier nicht um die Wiedervereinigung einer Familie.“ Mit einer Handbewegung deutete sie zu einer Gruppe von Ermittlern. „Also sieh zu, was du tun kannst.“
Während Sidney die Fahndungsfotos anschaute und in Erinnerungen abtauchte, klingelte Caseys Handy.
„Hallo“, begrüßte Ryan sie. „Marc hat mich angerufen und mir erzählt, was passiert ist. Ist Sidney Akerman schon da?“
„Vor einer Stunde eingetroffen“, antwortete Casey leise. „Ich bin mir noch nicht sicher, was hier eigentlich vorgeht. Die Kollegen vom FBI sind nicht besonders gesprächig. Sie sind sauer auf mich wegen der Sache mit der Lösegeldübergabe. Gemäß ihren Spielregeln hätte ich sie über meinen Verdacht informieren müssen, ehe ich Hope hinterhergefahren bin.“
„Na ja, aber wenn’s nach ihren Spielregeln ginge, hätte ich jetzt nicht diese interessante Neuigkeit für dich.“
„Ich höre.“
„Henry Kenyons Baufirma wurde nach seinem Tod verkauft. Und rate mal, wer der Käufer ist: die Bennato Construction Company, bei der ein gewisser Joe Deale arbeitet.“
„Du machst Witze.“
„Keineswegs. Und laut meinen Recherchen hat Bennato Verbindungen zur Unterwelt.“
„Das werde ich den anderen aber nicht vorenthalten“, sagte Casey.
„Solltest du auch nicht.“ Ryan lachte glucksend. „Schließlich möchtest du doch, dass Hutch dich wieder lieb
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