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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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Fötus, der Mutter und des
mutmaßlichen Vaters zum Labor des FBI schicken musste. Sie würden das
DNA-Profil von allen bestimmen. Dann würden die Profile verglichen und das FBI
würde fast mit Gewissheit sagen können, ob der Mann das Kind gezeugt hatte.
    Â»Das FBI hat schon DNA-Profile für die Mutter und den Fötus
erstellt«, erklärte Anna.
    Â»Wenn wir schon die Profile der Mutter und des Kindes haben, dann
brauchen Sie nur noch eine Probe vom mutmaßlichen Vater.«
    Â»Eine Blutprobe?«
    Â»Nein. Früher wurde für Vaterschaftstests Blut benötigt, doch
heutzutage brauchen wir nur noch einen Bucca-Abstrich.«
    Â»Was ist das?«
    Â»Es ist eine schicke Art zu sagen, dass man mit einem Wattestäbchen
innen über die Backe fährt. Um Speichel zu sammeln. Wenn wir den Speichel des
Mannes haben, haben wir seine DNA.«
    Â»Und wie lange würde das dauern?«
    Â»Wir sind ziemlich im Rückstand. Ich würde sagen, so drei bis vier
Monate.«
    Das kam Anna lange vor. Bei CSI schien das
viel schneller zu gehen.
    Anna bedankte sich bei dem Analysten und legte auf. Sie lehnte sich
zurück, schaute aus dem Fenster und kaute am Ende ihres Stiftes, während sie
nachdachte. Wie konnte sie sich ohne richterliche Anordnung eine Speichelprobe
von Green besorgen? Anna ging im Geist alle Möglichkeiten durch, die ihr aber
alle nicht geeignet erschienen. Dann nahm sie den Stift aus dem Mund, hielt ihn
sich vors Gesicht und rollte ihn mit den Fingern hin und her, während sie ihn
betrachtete. Ein bisschen Speichel glänzte auf dem hinteren Ende.
    Sie hatte eine Idee. Sie nahm sich wieder das Telefon.
    Eine Stunde später saß Anna an einem kleinen Tisch in der
Firehook-Bäckerei und wartete. Der Coffeeshop lag auf halbem Weg zwischen ihrem
Büro und dem Gericht, ein perfekter Platz, um sich zu treffen. Aber das Warten
gab ihr Zeit, ihren Plan noch einmal zu überdenken. Wollte sie das wirklich
tun? Es verletzte nicht die Rechte des Mannes. Aber es war hinterhältig und
nicht angemessen für Leute, die eigentlich auf derselben Seite stehen sollten.
Er war ein netter Kerl. Trotzdem, so überlegte sie, würde es ihm nicht schaden
und er würde sowieso nur davon erfahren, wenn er wirklich etwas verbrochen
hatte. Anna tröstete es, dass Grace auch der Meinung war, dass ihr Verdacht
begründet sei.
    Ihr Handy klingelte. Sie blickte erstaunt auf die Nummer des
Anrufers. Es war Nick. Er hatte sie nicht auf ihrem Handy angerufen, seit
dieser Fall begonnen hatte. Jetzt konnte sie ganz sicher nicht mit ihm
sprechen. Sie ließ den Anruf auf ihre Mailbox laufen. Aber dann wurde sie doch
zu neugierig und hörte seine Nachricht ab.
    Nick hörte sich zerknirscht an. »Hi, Anna. Ich komme gerade aus
D’marcos Vorführung bei Gericht. Ich habe erfahren, was gestern Abend alles
vorgefallen ist. Es tut mir so leid.« Seine Stimme brach. »Es tut mir so verdammt
leid. Ich gehe jetzt ins Irish Times. Wollen wir uns dort treffen? Bitte. Ich
möchte mich persönlich bei dir entschuldigen.«
    Außer sich zu merken, wo er jetzt war – das Irish Times war ein
Restaurant und Pub nur die Straße vom Gericht hinunter –, hatte Anna keine
Zeit, sich mit Nicks Botschaft zu befassen, weil sie sah, dass Green auf den
Coffeeshop zukam. Sie steckte das Handy in ihre Tasche zurück. Beim Anblick des
Officers bekam sie ein schlechtes Gewissen. Wollte sie das jetzt wirklich durchziehen?
Sie erhob sich und stellte sich an, um ihnen Getränke zu besorgen. Sie würde es
bald herausfinden.
    Sie war gerade an der Kasse angekommen, als Green die Tür öffnete
und einen Schwung kalte Novemberluft mit hereinbrachte.
    Â»Hallo, Officer Green«, begrüßte sie ihn. Sie war erstaunt, wie
normal ihre Stimme klang. »Kaffee?«
    Â»Nein danke«, antwortete er. Anna fiel ein, dass er als Cop sicher
so viel Kaffee umsonst bekam, dass ihr Angebot wenig verlockend für ihn war.
    Â»Ich kann doch nicht alleine trinken«, sagte sie und versuchte,
nicht verzweifelt zu klingen. »Was darf es denn sein?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Kleiner Kaffee.«
    Sie bestellte zwei kleine Kaffees. Als sie Green einen der heißen
Papierbecher reichte, kam sie sich vor wie die Hexe, die Schneewittchen den
vergifteten Apfel gab. Er dankte ihr und ging damit zu dem Tisch, auf dem die
Zutaten zu finden waren. Green nahm sich

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