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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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Jody düster. »Aber kannst du da
irgendetwas tun?«
    Â»Ich werde sie morgen anrufen und ihr sagen, wie sie sich zu
verhalten hat. Es gibt da eine Advokatin – sie ist so etwas wie eine
Sozialarbeiterin, sie hilft den Opfern, Mittel und Unterstützung zu erhalten –,
und ich werde sicherstellen, dass sie mit ihr in Kontakt bleibt. Und ich bin
dabei, die Telefonprivilegien des Kerls aufheben zu lassen. Es wird anders als
bei den letzten Malen sein. Er wird komplett abgeschnitten sein von ihr.«
    Â»Hört sich an, als ob du alles bedacht hättest.« Jody schien zu
lächeln. »Natürlich.«
    Als sie sich verabschiedeten, fühlte Anna sich bestätigt, alles
unternommen zu haben, was ihr möglich war. Sie zog sich weiche Baumwollshorts
und ein Top an, wusch ab und ging erschöpft ins Bett. Doch Schlaf blieb ihr
versagt. Der Fall ging ihr nicht aus dem Kopf, denn sie wusste, egal wie hart
sie daran arbeitete, auf der anderen Seite arbeitete D’marcos Strafverteidiger
genauso hart daran.
    Am nächsten Sonntag spähte Laprea durch das kleine Fenster
ihrer Eingangstür und sah den Streifenwagen davonfahren. Rose hatte die Kinder
zur Sonntagsschule gebracht, und so hatte Laprea ein paar Stunden für sich, was
für eine alleinerziehende Mutter wie sie ungewöhnlich war. Sie schob ihr
aufkommendes schlechtes Gewissen beiseite und erlaubte sich ein kleines
Lächeln, als sie sich noch einmal ihren Nachmittag in Erinnerung rief.
    Zehn Minuten später, als Laprea die Spielecke ihrer Kinder
aufräumte, klopfte es an der Tür. Sie schaute aus dem Fenster und ihre Augen wurden
schmaler, als sie erkannte, wer es war. Nick Wagner.
    Laprea hatte nicht länger das Gefühl, den Mann, der D’marco so oft
ungeschoren hatte davonkommen lassen, anbrüllen zu müssen. Ihr Ärger hatte sich
gelegt, war genau wie ihre Schrammen nur noch eine blasse Erinnerung. Und
D’marcos letzter Anruf hatte sie besänftigt. Neugierig, warum er wohl hier war,
öffnete sie die Tür. Der Anwalt trug Khakihosen und ein leichtes Jackett
anstatt des üblichen Anzugs nebst Krawatte. Er wollte offenbar nicht, dass sein
Besuch offiziell wirkte.
    Â»Hallo, Miss Johnson«, sagte Nick freundlich und zurückhaltend. »Wie
geht es Ihnen?«
    Â»Gut.«
    Â»Ma’am, es tut mir leid, Sie zu Hause zu stören, aber – kann ich
hereinkommen?«
    Â»Mmh«, brummte Laprea, ging mit ihm ins Wohnzimmer und bot ihm einen
Platz auf der Couch an. Sie setzte sich in einen Sessel und wartete ab, was er
zu sagen hatte.
    Â»Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie mich hereingelassen
haben, und ich versuche, Ihnen nicht allzu viel von Ihrer Zeit zu stehlen. Aber
ich musste einfach vorbeikommen, weil D’marco Sie vermisst. Und die Kinder. Und
er ist bestürzt, dass er nicht mehr mit Ihnen sprechen darf.«
    Laprea nickte und blieb stumm.
    Â»D’marco macht sich wirklich Sorgen um Sie«, fuhr er fort. »Und um
D’montrae und Dameka. Und ich auch, müssen Sie wissen. Ich habe mit Ihrer
Familie jetzt schon so lange zu tun und ich habe mitbekommen, wie Sie D’marco
in einigen wirklich schwierigen Situationen zur Seite gestanden haben. Aber
wenn er jetzt wegen dieses Zwischenfalls verurteilt wird, muss er die ganzen
fünf Jahre absitzen, die man ihm auf Bewährung erlassen hatte. Dazu kommt noch
etwa ein Jahr für die Vorwürfe in diesem Fall.«
    Â»Dann … wären D’montrae und Dameka etwa zehn, wenn er wieder
herauskäme?«
    Â»Stimmt«, sagte Nick. »Das ist für Ihre Kinder eine lange Zeit ihres
Lebens, die sie ohne ihren Vater auskommen müssen.«
    Â»Mmh.« Das war ihr gar nicht klar gewesen.
    Â»Ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber ich bin mir ziemlich
sicher, dass er sich dieses Mal tatsächlich geändert hat. Er arbeitet sehr
ernsthaft in seinen Antiaggressionskursen. Wenn er Ihre Unterstützung hätte,
würde er meiner Meinung nach nie wieder so etwas tun. Er liebt Sie. Er liebt
D’montrae und Dameka. Er will ihnen ein guter Vater sein. Ich denke, dass
Therapie hier eine bessere Lösung ist als das Gefängnis.«
    Laprea fragte sich, ob Nick Wagner wirklich daran glaubte, was er da
sagte, oder ob er einfach nur versuchte, seiner Gewinn- und Verlust-Spalte ein
weiteres »G« hinzuzufügen. Doch D’marco hatte sich am Telefon so ähnlich
ausgedrückt. Sie

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