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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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wenn
Sie mir die Tür vor der Nase zuschlagen?«
    Die Frau bedachte ihn mit einem kleinen Lächeln, das schnell in
Besorgnis umschlug, als sie Anna entdeckte. Doch Anna bekam das kaum mit. Sie
blickte den Detective erstaunt an. Als er mit Anna und den anderen Polizeibeamten
gesprochen hatte, hatte er das mit dem Ton eines Nachrichtensprechers getan.
Ihr wurde klar, dass er in der Lage war, mühelos zwischen zwei Sprechweisen
hin- und herzuspringen. Hier hörte er sich wie eine völlig andere Person an,
und sie fragte sich, wer der wahre McGee war. Beide, folgerte sie nach einer
kleinen Weile. McGee war ein Teil von beiden Welten. Auch das war es, was ihn
zu einem guten Detective machte.
    Â»Vielen Zeugen ist einfach nicht klar, dass das kleine Bisschen, das
sie wissen, wichtig ist«, meinte Jack freundlich. »Ich denke nicht, dass Sie
eine Kronzeugin sein werden.« Niemand in diesem Gebäude würde das wollen. »Doch
wenn Sie einen Moment Zeit für uns haben, würde uns das sehr helfen.«
    Â»Ich muss nicht mit Ihnen sprechen.«
    Â»Das ist richtig, das müssen Sie nicht. Aber ich würde es sehr zu
schätzen wissen.«
    Â»Nein.« Dann wandte sie sich an McGee: »Und Sie nehmen den
verdammten Fuß aus meiner Tür.«
    Jack seufzte. »Nur noch einen Moment.« Er zog ein Formular aus
seiner Tasche und schrieb schnell etwas darauf. Dann reichte er das Blatt durch
den Spalt in der Tür.
    Â»Was ist das?«, fragte sie ärgerlich.
    Â»Eine Vorladung. Es ist eine gerichtliche Anordnung, die besagt,
dass Sie am Donnerstag in mein Büro kommen müssen, um vor der Grand Jury
auszusagen. Sie müssen jetzt nicht mit mir sprechen, aber dann müssen Sie dort einige
Fragen beantworten.«
    Â»Ich werde da nicht hingehen, in den verdammten Bau!«
    Â»Tut mir leid, Ma’am«, antwortete Jack ruhig, »aber Sie haben keine
andere Wahl. Wenn Sie nicht kommen, werden sie die Marshals schicken, um Sie
festzunehmen.«
    Â»Das ist völlig irre! Ich hab nichts getan und Sie belästigen mich!«
    Â»Es tut uns leid, wenn wir Ihnen Umstände machen. Aber Sie werden
vierzig Dollar als Entschädigung für Ihre Zeit und Ihre Fahrtkosten bekommen.«
    Â»Echt?« Sie beruhigte sich. »Ich weiß eine Menge über viele Leute.
Könnte sein, dass ich ein paar Mal vorbeikommen muss.«
    Â»Ich freue mich darauf, Sie am Donnerstag zu sehen. Noch einen
schönen Tag.«
    Jack nickte McGee zu, der seinen Fuß zurückzog. Die Tür wurde vor
Jacks Gesicht zugeknallt. Er schaute den langen Flur hinunter und seufzte. Sie
würden an jede Tür in diesem Haus klopfen müssen. »Einer geschafft, noch
fünfzig vor uns.«
    Â»Hoffe, Sie haben einen Stapel Vorladungen mitgebracht«, meinte
McGee.
    Â»Soll ich mich um welche kümmern?«, wollte Anna von Jack wissen. Sie
war über ihre Nervosität hinweg, oder sie ließ sich wenigstens von ihr nicht
bremsen. Wenn das jetzt erledigt werden musste, konnten sie es auch effizient
durchführen. »Ich könnte an einige der Türen klopfen.«
    Jack dachte einen Augenblick über ihren Vorschlag nach. Sie konnte
förmlich sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete: Dutzende von Türen, an die
geklopft werden musste, eingesparte Stunden, gegen die Verantwortung, die er
einer unerfahrenen Anklägerin übergab.
    Â»Nein«, sagte er endlich. »Trotzdem vielen Dank. Machen Sie einfach
bei mir mit.« Sie war noch eine unbekannte Größe. Auch wenn er gezwungen war,
sie mit sich herumzuschleppen, so musste er sie jedoch nichts machen lassen.
    Sie gingen zur nächsten Tür.
    Es war fast 19 Uhr, als sie mit dem Gebäude durch waren.
Niemand hatte sie in die Wohnung gelassen, außer Ernie Jones, der sich offenbar
noch schuldiger fühlte als Anna, wenn das überhaupt möglich war. Sie schoben
die Vorladungen für die Mieter durch die Türen, die sich meist nur durch die
Breite des geöffneten Spaltes unterschieden. Ernie würde einen großartigen
Zeugen abgeben, meinte McGee zu Anna, doch von den Aussagen der anderen
Bewohner sollten sie nicht allzu viel erwarten.
    Und sie würden mit dem Einsatzteam zusammenarbeiten müssen, um ihm
zu helfen, D’marco zu finden. Vor ein paar Stunden hatte Sergeant Ashton Jack
angerufen, um ihn zu informieren, dass D’marco entkommen war. Er konnte sich
auf einem Dach versteckt haben oder auf ein

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