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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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anderes Gebäude gesprungen sein,
sich nach unten in ein Haus verzogen haben oder von einer unbewachten Feuertreppe
geschlüpft sein. Das SWAT-Team würde ihn einfangen, versprach der Sergeant –
irgendwann. Die Anklage konnte helfen, indem sie Zeugen über seine Freunde,
Familie und Gewohnheiten befragte. Das SWAT-Team würde die Informationen
nutzen, um ihn aufzuspüren. Anna war bestürzt. Es war schon schwierig genug,
alle davon zu überzeugen, überhaupt mit ihnen zu reden, geschweige denn
herauszufinden, wo sich ihr mörderischer Freund versteckte.
    Als sie sich wieder in McGees Wagen verstaut hatten, blickte sich
Anna auf der Straße um, in der Hoffnung, D’marco vielleicht doch hinter einem
dunklen Baum oder einem parkenden Wagen zu entdecken. Aber die Straße schien
verlassen zu sein. Sie lehnte sich hinten auf ihrem Sitz zurück und fühlte sich
erschöpfter als je zuvor in ihrem Leben.
    Â»Kann ich Sie zu Hause absetzen, Anwältin?«, fragte McGee und
blickte sie dabei im Rückspiegel an, als er den Motor anließ.
    Obwohl McGee den ganzen Tag mit seiner Arbeit beschäftigt gewesen
war, so war er doch nett zu ihr gewesen und hatte ihr anstehende Abläufe
erklärt. Sie hatte von McGee den Eindruck, dass er sich, da sie nun zu seinem
Team gehörte, wie ein loyaler Wachhund um sie kümmern würde.
    Â»Ich sollte ins Büro gehen«, antwortete Anna. »Ich werde mit dem
Protokoll für jeden einzelnen der Beweise beginnen, die von Ihnen heute
eingesammelt wurden.«
    Â»Nein«, schaltete Jack sich ein. »Es war ein langer Tag. Gehen Sie
nach Hause. Die Beweise werden auch morgen noch da sein.«
    Â»Ich möchte aber damit anfangen«, protestierte sie. Es war ein
langer Tag, doch sie hatte nicht viel getan, außer den Beamten beim Suchen
zuzuschauen. Sie wusste, dass sie noch einen langen Weg vor sich hatte, um sich
zu beweisen.
    Jack drehte sich um, um Anna auf dem Rücksitz anzuschauen, und
schüttelte den Kopf. »Das ist ein Marathon und kein Sprint. Morgen wird es
wieder lang werden.« Jack wandte sich an McGee. »Können Sie erst zu Anna
fahren, dann zu mir? Ich muss die Nanny erlösen.«
    McGee nickte und steuerte den Wagen zum I-295. Anna lehnte sich
zurück und schloss ihre Augen. Insgeheim war sie erleichtert, dass Jack darauf
bestanden hatte, dass alle nach Hause sollten. Sie war hundemüde, emotional
verausgabt und hatte Angst vor dem, was ihr noch bevorstand.
    Als sie über die Brücke wieder in den Nordwesten kamen, vibrierte
Annas Handy. Wenn man vom Teufel spricht, dachte sie. Es war Nick. Er hatte
heute schon mehrere Male angerufen. Sie drückte auf die Taste, um auch diesen
Anruf abzuweisen. Eine Minute später kam eine SMS: »Ruf mich an, sobald du dies
bekommst. Es ist wichtig.«
    Sie blickte hoch. Jack schaute aus dem Fenster. Wenn er ihr
brummendes Handy bemerkt hatte, so ließ er es sich nicht anmerken. Anna klappte
das Handy zu und schob es in ihre Tasche zurück. Sie würde warten, bis sie das
Polizeiauto verlassen hatte, um sich der bevorstehenden Krise in ihrem
Privatleben zu stellen.

KAPITEL 13
    Eine Stunde später saß Anna an ihrem Küchentisch und
starrte auf das Telefon in ihrer Hand. Die Mikrowelle piepte sicher schon zum
fünfzehnten Mal, um sie vergeblich daran zu erinnern, dass ihr Abendessen, das
sie sich aufgewärmt hatte, wieder kalt wurde. Trotzdem versuchte Anna erneut,
ihre Schwester zu erreichen, aber immer noch nahm niemand ab. Sie hatte
gehofft, mit Jody reden zu können, bevor sie sich mit Nick auseinandersetzen
würde, doch nun blieb keine Zeit mehr. Sie würde das selber hinbekommen müssen.
Nick würde jede Minute hier sein.
    Raffles schubberte sich an Annas Beinen und maunzte. Er wollte
beachtet werden. Anna nahm ihn hoch und kraulte ihn hinter den Ohren. Sie hatte
einen Fall gehabt, in dem eine Frau eine Katze aus einem Fenster im sechsten
Stock geworfen hatte, nachdem sie herausgefunden hatte, dass die Katze ein
Geschenk der Geliebten ihres Mannes gewesen war. Nicht gerade das, was man sich
unter einem Verbrechen auf Bundesebene vorstellte. Doch da Washington D.C. eine
Bundesstadt war, mussten sich Bundesstaatsanwälte auch um die Straßenkriminalität
kümmern, die überall sonst in die Zuständigkeit der dortigen Bezirksstaatsanwaltschaft
fallen würde. Vor Lapreas Tod war Anna der Meinung gewesen, dass sie bei

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