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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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»Tatort!«, brüllte McGee. Der
Kriminaltechniker kam zu ihm und nickte. Dann stellte er eine Karte mit der Nummer 1 neben die Flecken und fotografierte sie aus verschiedenen Blickwinkeln, bevor
er sich hinkniete, Proben von dem bespritzten Teppich nahm und in eine sterile
braune Papiertüte steckte.
    McGee trat vor die Wohnung und schaute sich nach noch mehr Flecken
um. Schließlich fand er welche auf dem dreckigen Teppich des Flurs. McGee
zeigte sie dem Techniker. Dieser stellte eine Karte mit der Nummer 2 auf und
wiederholte den Vorgang. Sie würden alle Proben testen, um zu sehen, ob sie
Lapreas Blut enthielten.
    Es war eine kleine Wohnung, und nach einer Stunde hatten sie alles
gefunden, was sie finden konnten. Die Durchsuchung war erledigt, nun mussten
sie nur noch den Haftbefehl vollstrecken. Jack beriet sich mit Sergeant Ashton,
wie sie D’marco finden und festnehmen könnten.
    Â»Ein paar von den Officern werden hierbleiben und sich das Gebäude
vornehmen«, sagte Ashton. »Ein paar werden es beim Haus seiner Großmutter
versuchen.«
    Â»Gut«, meinte Jack. »Ich habe mit seiner Bewährungshelferin
gesprochen. Davis hat am Donnerstag einen Termin bei ihr. Sollte er wider
Erwarten auftauchen, wird er dort festgenommen.«
    Um nichts anzufassen, schaute Anna aus dem Fenster. Ein stämmiger
junger Mann in einem weißen T-Shirt und kurzen Baggy Jeans kam den Gehweg hoch.
Er trug eine Orangenlimonade und eine kleine Plastiktüte vom Circle B. Anna
erkannte ihn sofort. Ihr Herz fing an zu rasen.
    Â»Da ist er!«, rief sie aufgeregt und deutete aus dem Fenster. »Da
ist D’marco Davis!«
    Sergeant Ashton kam zum Fenster, schaute, wohin sie deutete, und
machte eine schnelle Handbewegung. Die anderen Officers ließen sich sofort
fallen oder drückten sich gegen die Wände, ihre Waffen vor der Brust. Jack
schob Anna mit seinem Arm über ihrem Oberkörper in Windeseile vom Fenster weg
und drückte sie gegen die Wand. »Runter«, flüsterte er. Sie ließen sich neben
dem Fenster in die Hocke sinken. Ashton machte seinen Kollegen Zeichen, und er
und sechs weitere Mitglieder des SWAT-Teams verließen still die Wohnung. Die
anderen verteilten sich im Flur.
    Nur kurz darauf stürmten sieben Officers mit angelegten Waffen aus
der Eingangstür des Wohnhauses. D’marco war weniger als zwanzig Meter vom
Gebäude entfernt. »Polizei!«, brüllte Ashton und richtete sein Gewehr auf
D’marco. »Runter! Sie sind festgenommen!« D’marco warf einen Blick auf die
Männer in ihren paramilitärischen Uniformen – und rannte in die entgegengesetzte
Richtung. Die Officers senkten ihre Waffen und rannten ihm nach; sie konnten
nicht auf jemanden schießen, der sie nicht bedroht hatte. Sie brüllten Befehle
hinter ihm her, ohne viel Hoffnung, dass D’marco sie befolgen würde.
    Â»Stehen bleiben! Stehen bleiben! Stehen bleiben!«
    Â»Halt! Polizei!«
    Â»Runter, verdammt noch mal!«
    Oben in der Wohnung hörte Anna die Rufe und dann die sich im
Laufschritt entfernenden Männer. Jack nahm seinen Arm von Annas Oberkörper und
schien peinlich berührt, ihn dort zu finden. Anna stand auf und spähte aus dem
Fenster. Ein ganzer Schwarm von SWAT-Officern jagte D’marco die Straße
hinunter. Sie blickte ihnen nach, bis sie um eine Ecke verschwunden waren. Jack
stand neben ihr und schaute ebenfalls hinterher, sein Gesicht war angespannt.
    Â»Werden sie ihn kriegen, Mr. Bailey?«, fragte Anna.
    Â»Mal sehen.« Der Chef der Mordabteilung drehte sich ihr zu. Er
schien sie wahrzunehmen, sie zum ersten Mal heute richtig wahrzunehmen. »Gutes
Auge. Sie können mich Jack nennen.«

KAPITEL 12
    Sergeant Ashton sprintete den Gehweg auf der Alabama
Avenue hinter D’marco Davis her. Die anderen Officers waren unterschiedlich
weit hinter ihm. Ashton rannte, so schnell er konnte. D’marco war klar im
Vorteil – er war nicht wie die Mitglieder des SWAT-Teams mit zehn Kilo
Polizeiausrüstung beladen –, aber Ashton holte auf. Es gehörte zu seinem Job,
Kriminelle einzuholen, und das konnte er gut.
    Ein paar Bürger beobachteten die Jagd von den Fenstern der
Wohngebäude aus. Sie würden herauskommen, wenn der Verdächtige festgenommen
war, aber jetzt wollte sich keiner eine verirrte Kugel einfangen.
    Ashton jagte D’marco an mehreren heruntergekommenen

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